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Niederquell, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0048
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der Falkenberger Kapelle, die aus dem heutigen Zugang zur Krypta und einem Teil der anschließenden
Wochensakristei bestand1). Der aufgesetzte Sims ist nicht zugehörig.

H. 206, B. 97, Bu. 6 cm. - Gotische Minuskel.

Anno • diii • M° ccc° • xlviii0 iii° nonas • ju / lii • obiit •
Johannes / de falkenbg • miles • hic • sepultp cuip • aia •
reqes / cat • i pace •

Im Jahre des Herrn. 1348 am dritten Tage vor den Nonen des Juli starb der Ritter Johannes von Falkenberg und liegt hier be-
graben, dessen Seele möge in Frieden ruhen.
Datum 5. Juli.
Wappen: Falkenberg.
Erhabene, breite Minuskel, der erste Buchstabe der Inschrift und das M der Jahreszahl sind noch Majuskeln.

’) Dehn-Rotfelser - Lotz, S. 58 beschreiben diesen und drei weitere Grabsteine (Nr. 17, 22 u. 23), die dick mit Kalktünche
überstrichen unter einem Bohlenbelag im Boden des Durchgangs zur Krypta vor der Wochensakristei lagen. Die Inschriften
sind von innen zu lesen, demnach waren es keine Tumbendeckel, sondern Grabplatten mit auffällig hohem Relief.
B. u. K., S. 69f. u. S. 70, Anm. 1, Taf. 99. - Zur Person: Demandt, Nr. 147, 182, 192, 193, 199. - Schaum-Benedum I73f.

Stiftskirche

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1348


Grabstein des Hermann von Falkenberg. Rechts neben der Treppe zur Krypta aufgestellt. Im Mittelfeld
steht der Stiftsherr im Chorgewand mit gefalteten Händen von vorn auf einer von Hunden getragenen
Konsole. Grauer Sandstein. In den beiden oberen Ecken Engelsfigürchen mit Kränzen, in den unteren
zweimal der Wappenschild. Die Umschrift aus gegossenen Metallstreifen, die in den vertieften Rand ein-
gelegt waren, ist verloren1). Aus der Falkcnberger Kapelle, siehe Nr. 16. Der aufgesetzte Sims ist nicht
zugehörig.
H. 202, B. 105.
Datum: 20. November 1348.
Wappen: Falkenberg.
*) Auch bei Würdtwein war die Grabschrift nicht überliefert, demnach fehlte sie schon im 18.Jahrhundert. An der Zuweisung
besteht jedoch kein Zweifel. Das Todesdatum ist der zwölfte Tag vor den Kalenden des Dezember 1348. Vgl. Weber, calcn-
daria, zum angegebenen Tag.
B. u. K., S. 70 u. Anm. 2, Taf. 100. - Zur Person: Demandt, Nr. 147, 149, 154, 177, 182, 190. - Schaum-Benedum 174.

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Stiftsschatz

1. Hälfte 14. Jh.

Silberner Kelch, wahrscheinlich mit der Patene Nr. 8 zusammengehörig. Dem romanischen Stück wurde
am Fuß ein durchbrochener Maßwerkrand und ein Nodus hinzugefügt, auf dessen sechs runden Stollen
der Name Marias und ein Kreuz angebracht sind.
H. 24,5, 0 18,5, Bu. 1,5 cm. - Gotische Majuskel.
MARIA
B. u. K., S. 83 u. Anm. 3, Taf. 112 u. 113. - Rauch, S. 76f. - Gaettens, S. 156, Taf. 20-23.

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