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Niederquell, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 14 : Heidelberger Reihe ; Band 5): Die Inschriften der Stadt Fritzlar — München: Druckenmüller, 1974

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https://doi.org/10.11588/diglit.53159#0128
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i6i

Stiftskirche

1597

Wandepitaph der Christine Hauser und ihrer Familie. Im Südteil des Kreuzgangs an der Wand aufgestellt.
Kruzifix mit dem Titulus • I • N • R • I •. Grauer Sandstein. Vor den Eltern die Wappcnschilde. Die
Grabschrift (A) auf dem Sockel, der Bibeltext (B) auf einer Tafel unter der Mittelzone. Verwittert, die
letzte Zeile der Grabschrift ist fast erloschen. Wohl vom Friedhof an der Stiftskirche. Auf dem Sims rechts
vom Kruzifix die Signatur • D • L •.
H. 176, B. 82, Bu. (A) 3, (B) 4 cm. - Kapitalis.

A ANO • 97 • MONTAG NACH IACOBI DEN 28 IVLY IST DIE /
TVGENTSAME FRAVW CHRISTINA HAVSERSIN IN GOT SE /
LIGLICH ENTSCHLAFEN DERE SELB GOT GNEDIG SEY A.
B ROM 14 CAPT. / LEBEN WIER SO LEBEN WIER / DEM HERN
STERBEN WIER SO STERBE WIR DEM HERN / DARVMB WIR
LEBE ODER STER- / BE SO SEYNT WIRDES HERN / DAN
DARZV IST CHRIST9 AVCH / GESTORBE VNT AVFERSTANDEN /
DAS ER VBER TOD VNT LEBEN- / DIGE HERR SEY.

Wappen: Hauser mit H H = H. Hauser; unbekannt (im Schild ein mit drei Kleeblättern belegter Spar-
ren, auf dessen Spitze ein liegender Halbmond, mit C H = Christine Hauserin).
In HAVSERSIN ist das S zu streichen. Die erste und die letzte Zeile von B sind auf den oberen, bzw.
unteren Rand der Rollwerktafcl gemeißelt. Fiir die Grabschrift des Ehemanns ist kein Platz gelassen.

x) Röm. 14, 8 ti. 9.
B. u. K.. Taf. 104.

162 Minoritenkirche 1597

Wandepitaph der Familie Mertlich. An der südlichen Außenwand aufgestellt. In der Mittclzone knien
unter dem Kruzifix der Vater mit zwei Söhnen und die Mutter mit drei Töchtern. Die Eltern und zwei
der Mädchen sind durch Kreuze als verstorben gekennzeichnet. Als Bekrönung ein Relief Gottvaters
in Halbfigur von Voluten eingerahmt. Roter Sandstein. Neben den Eltern die Wappenschilde. Ihre
Grabschriften sind über ihnen nachträglich roh eingehauen (B). Die ursprüngliche, erhabene Inschrift (A)
auf dem oberen Sims. Das Denkmal ist stark verwittert. Der Buchstabenbestand der Inschrift A ist nicht
mehr sicher festzustellcn; die beiden Wappen sind abgcblättert.
H. 220, B. 104, Bu. (A) 2,5, (B) 4 cm. - Kapitalis.
A ANN 97 DEN 24 AUGUSTI IST DER ERBAR / IUNGE GESEL
CLOVES MERTLICH MAXIMILIANS SON / IN GOT SELIG
VERSCHEIDEN DER SELB / GOT GENEDIG SEIN WERDE AMEN.
B ANNO • 1583 • D • / 21 • AVGVSTI • / IST MAXIMILIAN /
MERTLICH • SE / LIGER • IN • GOT • SE / LIGLICHEN ■ / VERSCHEIDEN
ANO • 1589 • D • / 26 • APRILIS • IST / ANNA MERT / LICHS
SELI / GE • IN GOT / SELIGLICHEN / VERSCHEIDEN
C [ ] / VND • ALLE • SEINE GVTE • IST •
WIE • EINE / BLVME • AVF • DEM • FELTE • DAS • HEW • VIRDOR = / RET •
DIE • BLVME • YERWELCKET • DEN / DES • HEREN • GEIST ■ BLESET • DREIN
Wappen: beide unkenntlich.
Das Denkmal wurde von der Werkstatt nur mit der sorgfältigen, erhabenen Inschrift A geliefert. B wurde
später unbeholfen nachgetragen. Da die Eltern vor dem Sohne Nikolaus gestorben sind, ließ wahrschein-
lich der überlebende Sohn für den Bruder das Denkmal anfertigen und später die Grabschriften der Eltern
einhauen. - A hat runde U, C ist der Vers Jesaias 40,6, er steht auf dem Sockel.

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