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Lutz, Dietrich [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 15 : Münchner Reihe ; Band 4): Die Inschriften der Stadt Rothenburg ob der Tauber — München: Druckenmueller, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.45638#0186
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Friedhof

368t


Epitaph Joseph Stellwag. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein rechteckiges Metallepitaph mit einer
sechszeiligen Inschrift und drei darüber angebrachten Wappen befestigt. Auf demselben Grabstein einge-
hauene Inschrift für den 1719 verstorbenen Georg Bernhard Stellwag.
Anno Domini • 1589 • Am tag Elias / zwischen 2. vnd 3. In der Nacht Starb In / Gott der
Erber vnd weiß Jos(epli) Stellwag deß / Innern*} Raths*} alhier seines Alters im 76.Jar / Dem
Gott ein froliche Anfferstehung / gnediglich verleyhen wolle. Amen.
a) diese beiden Worte hat Bezold, wohl aus Versehen, doppelt geschrieben. - Juli 20.
Wappen: Handwerkergeräte; Stellwag, bezeichnet I S (für Ioseph Stellwag); Wüst, bezeichnet A IV (für
Anna Wüst). Bezold Tab. LXXXVI Nr. 7-9.
Bezold S. 398 Nr. la.

369t Friedhof 1589 November 9

Epitaph Anna Hirsching. Auf einem Grabstein im Friedhof war ein rechteckiges Metallepitaph mit einer
achtzeiligen Inschrift und einem darunter in der Mitte angehängten Wappen befestigt. Auf demselben
Grabstein Nr. 266f.
Anno - 1589 • Sontags den 9. Nouem/bris 2 lf2 Stundt nach Mittag ist in / Got seligklich
entschlaffetn) die Erbar / vnd Tugentsam Frau Anna Hebe/streittin Weylandt Leonhart
Hier/sings nachgelassene wittib Ihres / Alters im 63. Jahr, der Seelen Gott / gnedig vn(d}
barmherzig sey. Amen.
Wappen: Hebenstreit. Bezold Tab. LXXXV Nr. 6.
Vgl. Nr. 266t und 370.
Bezold S. 392 Nr. 2b.

370 St. Jakob 1589 November 9

Epitaph Leonhard und Anna Hirsching. Unter der Empore an der Westwand hängt ein Holztafelgemälde,
das die Vision Ezechiels zeigt. Das Gemälde hing ehemals als Epitaph in der Heilig-Blut-Kapelle (nach
Bezold „auf der Empor-Kirche dem ioten und nten Pfeiler gegenüber an der Mauer“) und wurde von
zwei Säulen und einer männlichen und einer weiblichen allegorischen Gestalt flankiert, darunter auf jeder
Seite eine Inschrift. Unter dem Holztafelgemälde befand sich eine weitere Tafel, auf der die beiden Ver-
storbenen mit sieben Söhnen und zwei Töchtern dargestellt waren, darunter eine neunzeilige Inschrift.
Bis auf die Darstellung der Vision des Ezechiel sind alle Teile des Epitaphs verloren.
Inschrift unter der Gestalt auf der linken Seite:
Johan. V. Es kompt die Stunde, in welcher alle die in den Grebern sind, werden seine Stim/me
hören, vnd werden herfiir gehen die da gutes gethan haben zur aufferstehung des / Lebens, die
aber vbels gethan haben zur aufferstehung des Gerichts.
Inschrift unter der Gestalt auf der rechten Seite:
Johan. XI. Ich bin die aufferstehung vnd das Leben, wer an mich glaubt, der wird leben / ob
Er gleich stürbe, vnd wer da lebet vnd glaubet an mich, der wird nim(m}mermehr sterben.
Untere Inschrift:
Anno 1572. den 13. Februarii zufrüe/ nach dem auschlagen*} starb der Erbar vnd wol/achbaA1}
Leonhard Hiersing Spittalmeister seines Alters / im 47. Jahr, darnach Anno 1589. den 9.
Nouem/ber vmb vesperzeit verschied in Gott Anna Hebenstreitin / des Erbarn Lienhart
Hiersings Spittalmeisters Ehliche hauß / Fraw Gott wolle Ihtfen} vnd vns allen ein fröliche
vfferste/hung am Jüngsten tag zum ewigen Leben verleihen / Amen.

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