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Maierhöfer, Isolde [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 17 : Münchener Reihe ; Band 5): Die Inschriften des Landkreises Hassberge — München: Druckenmüller, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.45639#0060
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88 Prappach, kath. Pfarrkirche

Bauinschrift, seit 1879 außen an der Südseite des Chores. Überdachte Platte aus grünem Sandstein. Schrift
gotische Minuskel, eingehauen.
H. 42, B. 90, Bu. 6 cm. Abb. 29
Thomas • heydolff- abbas • gratio/svs • de • theres • lapide • primvm • / posuit • I’5’I2 •
in annvntiatio/nis • sancte • marie • virginis • die
Der gnädige Abt Thomas HeidolfF von Theres legte den ersten Stein 1512 am Tage der Verkündigung der heiligen Jungfrau
Maria. - 25. März 1512.
Darunter moderne helle Sandsteintafel mit der Inschrift:
Hier gegenüber stand / die St. Marcus-Kapelle / Erbaut 1512. / Abgetragen 1792. / Obiger
Grundstein wurde / von B. Thein i(m) April 1879 / aufgefunden.
Nach Wieland, Kloster Theres, Haßfurt 1908, 46, regierte Abt Thomas I. HeidolfF von 1509 bis 1519,
wahrscheinlich jedoch bis zu seinem Tode 1523; siehe Nr. 106.
StA Würzburg, Stdb. 649, Monasterii Theres Fundatio, Bl. 56; Hoppe, Theres, Schweinfurter Heimatbll. 34 (1965) Nr. 19;
Kdm. HAS 143.

89 Ebern, kath. Pfarrkirche 25.5.1512

Grabmal des Reichart von Lichtenstein, innen an der Südwand des Chores. Grauer Sandstein. Hochrelief
des Verstorbenen, der in voller Rüstung auf einem Löwen steht, in der Rechten die Lanze, die Linke am
Schwert. Wappen oben links Lichtenstein, rechts Fuchs, unten links Wirsberg, rechts Fuchs. Umschrift
gotische Minuskel, eingehauen. Wappen und Schrift sind teilweise farbig gefaßt.
H. 255, B. 96, Bu. 7 cm. Abb. 30
Im xvc / vnd xij • iar • am • tag • Vrbani • starb • der • ernuest / Reichart • vom • lichtenstein /
zum • lichtestem • dem • got • g a •
g a: gnad(e) amen. - 25. Mai 1512.
Das Denkmal steht zusammen mit denen des Jörg (f 1476) und des Dietz Truchseß (f 1481) zu Wetzhausen
(Lkr. Schweinfurt) und dem des Hans von Schaumberg (f 1501) (Nr. 74) am Anfang der Renaissance; siehe
Bruhns, Grabplastik 29, und Einleitung Kap. 2. Die Wappenfolge entspricht nicht der bei StA Bamberg,
G 21 Licht. 126, und Biedermann, Baunach Taf. 110; Gebirg Taf. 382, überlieferten Genealogie. Danach
war Reichart ein Sohn des Veit und der Kunigunde von Lichtenstein geb. Wirsberg (Wappen unten links);
Großmutter väterlich war Anna geb. von Lichtenstein, Großmutter mütterlich Agnes von Rechberg. Die
Frau des Reichart war Osanna geb. von Raueneck, 1514 als Witwe Mitstifterin der Engelmesse zu Pfarr-
weisach. 1508 hatte sie zusammen mit ihrem Mann die Vikarie St. Anna auf der Emporkirche zu Ebern
gestiftet; siehe Lehnes, Baunachgrund, AUfr. 7 (1841) 27, 36 und 75; Zeißner, Beiträge, MJb. 6 (1954) 121.
Kdm. EBN 58, Abb. Fig. 46; Mayer B8; 248.

90 Haßfurt, Ritterkapelle 6.4.1513

Grabmal des Appel von Stein zum Altenstein, innen an der Nordwand des Langhauses. Beschreibung siehe
bei Dietz Truchseß (Nr. 50), anstelle der Madonna hier ein Schmerzensmann im Wolkenkranz. Wappen
oben links Stein zum Altenstein, rechts Lichtenstein, fehlerhaft erneuert; unten links Guttenberg, rechts
Heßberg. Umschrift gotische Minuskel, eingehauen.
H. 187, B. 95, Bu. 7,5 cm. Abb. 31
Nach xpi gebürt M/ccccc vnd xiii iare vff mitwoche nach quasimodogeniti starb / de’
VV
erbar v vest Appe[l] / vom stein zuem altenstein 3C dem got gnedig sey Amen
6. April 1513.
Auf die Zuordnung dieses Grabmals zu dem des Dietz Truchseß wurde dort hingewiesen. Biedermann, der
das „Epitaphium“ des Appel in der Ritterkapelle zweimal nennt, erwähnt, daß der 1511 (!) als Letzter

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