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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]; Kramer, Theodor [Oth.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0023
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nik 1542, zu deren Manuskript er vor der Fertigstellung Zugang hatte, erschienen 1549 in Nürnberg
»Annales archiepiscopatus Moguntini ac duodecim aliorum episcopatuum qui Moguntino suffra-
ganeatus titulo subsunt« ;5 Johann Herold, zeitweise ein Mitarbeiter des Grafen Wilhelm Werner von
Zimmern, mit der 1551 veröffentlichten, leicht erweiterten Rücksetzung des Werkes von Kaspar
Brusch ins Deutsche;6 Johann Bischof alias Episcopius, mit seiner 1569 zu Rothenburg ob der Tauber
gedruckten Würzburger Bischofschronik in deutschen Reimen bzw. der Handschrift M. ch. o. 6 (fol.
1-114), einer Beschreibung der Stadt Würzburg bis 1569, die aber nur bis zum Tode Rudolfs von
Scherenberg 1495 reicht;7 Lorenz Albrecht (1540-nach 1583) mit seiner deutschen Reimchronik der
Franken und der Bischöfe von Würzburg;8 der Jesuit Nikolaus Serarius (1558-1609), Universitätspro-
fessor seit 1582 in Würzburg und seit 1597/98 in Mainz,9 sowiejoseph Agricola (1618-80), Zisterzien-
ser 1637 in Bildhausen und seit 1645 in Ebrach, mit seiner für Himmelspforten wichtigen Chronik;10
Johann Georg [von] Eckhart (Eccard) (1664-1730), seit 1706 Professor der Geschichte an der Univer-
sität Helmstedt, 1714 Rat und Hofhistoriograph in Hannover, 1716 als Nachfolger von Leibniz Biblio-
thekar und Historiograph daselbst, nach Flucht und Konversion aber Hof- und Universitätsbibliothe-
kar zu Würzburg.* 11
Johann Peter (von) Ludewig (1668-1743), Professor in Halle, gab 1713 Lorenz Fries und andere für
Würzburg bedeutsame Chronisten heraus. Der Druck enthält eine selbstverfaßte Einleitung
(S. 1-352), die Chronik des Johann Müller aus Nürnberg (S. 353-72), die Würzburger Bischofschro-
nik nach Fries und Reinhart mit Fortsetzungen (S. 373-950), Johann Herold (S. 951-65), Nikolaus
Serarius von 1611 (S. 966-93), Wiederabdrucke der Drucke des Johann Trithemius von 1604
(S. 993-1004) und 1511 (S. 1011-46), des Baluze (S. 1004-10), einen Dokumentenanhang zu Reinhart
(S. 1046-55) und eine Abhandlung über das Bischofsbegräbnis in Würzburg (S. 1055-). Die Ausgabe
ist bis heute noch nicht durch eine kritische Edition ersetzt.12 Weitere wichtige Autoren des 18. Jh. s sind
Ignaz Gropp (1695-1758), Benediktiner in St. Stephan zu Würzburg, dann ab 1748 Pfarrer in Gün-
thersleben,13 undjohann Friedrich Schannat (1683-1739), erst Advokat, dann Priester und Historio-
graph zu Fulda, zu Trier und zu Worms. 14Johann Octavian Salver (1738-88), geboren zu Würzburg als
Sohn eines Kupferstechers, studierte in Würzburg die Rechte, begann eine künstlerische Ausbildung,
interessierte sich vornehmlich für Geschichte und Heraldik, unternahm mehrere Archivreisen, wurde
1762 fürstbischöflicher Lehnamtsregistrator, 1770 Protokollist der fürstlichen Hofkammer und Amt-

5 ADB 3 (1876), 453 — 55; A.H. Horawitz, Caspar Bruschius, ein Beitrag zur Geschichte des Humanismus und der
Reformation (Leipzig-Prag 1874); C. Schnitzlein, „Zu Caspar Bruschius’ Biographie“, JHVM 41 (1881), 58-63;
O. Clemen, „Zu Kaspar Brusch“, Mitt. d. Ver. f. Gesch. d. Dt. in Böhmen 42 (1903), 103 ff.; C. Siege, „Zur Ge-
schichte der Egerer Familie Brusch mit besonderer Berücksichtigung des Humanisten Kaspar Brusch“, ebd. 69 (1931),
196-211.
6 Chronick oder kurtz Geschichtbuch aller Ertzbischoven zu Mayntz / Auch der zwölffen Bisthumben / welche dem
Bisthumb Mayntz als Suffraganien zugethan vnd angehörig (Frankfurt 1551); NDB 8 (1969), 678; A. Burckhardt,
Johannes Basilius Herold: Kaiser und Reich im protestantischen Schrifttum des Basler Buchdrucks um die Mitte des
16.Jahrhunderts, Basler Beitrr. z. Geschichtswiss. Bd. 104 (Basel-Stuttgart 1967). - Kramer zitiert an vier Stellen
jeweils Handschriften von Bruschius und Herold, die sich bisher nicht identifizieren ließen.
7 Ein schön new lustigs Keyserbuchlein; F. Merzbacher, „Zur Lebensgeschichte des Magisters Johannes Episcopius“,
WDGB11. 16/17(1954/55), 371-74.
8 Chronick, Das ist / Kurtzer außzug vnnd begriff / der furnembsten geschieht der Francken (Köln 1571). ADB 24
(1887), 509f.; N.Paulus, „Lorenz Albert, der Verfasser der 1. deutschen Grammatik“, Hist.-pol. Bll. 119 (1897),
549-60, 625-37; S. Merkle, „Eine Klageschrift gegen FürstbischofJulius Echter von Mespelbrunn aus dem Jahr 1575;
zugleich ein Beitrag zur Charakteristik des fränkischen Gelehrten Lorenz Albert“, AHVU 41 (1899), 263-76;
C. Schellhass, „Zur Lebensgeschichte des Laurentius Albertus“, QFIAB 8 (1905), 174-95. Dazu K. Firsching, Die
deutschen Bearbeitungen der Kilianslegende, QFWBd. 26 (Würzburg 1973), 135-54; W. Engel, „Weitere Forschun-
gen zur mittelalterlichen Kilianslegende“, Heiliges Franken: Festchronik (Würzburg 1952), 106-10.
9 ADB 34 (1892), 3öf.
10 R. Kengel, „P.Joseph Agricola, der Geschichtsschreiber Ebrachs im 17.Jahrhundert“, BHVB 90 (1950), 332-38.
11 ADB 5 (1877), 627—31; H. Raab, „Biographisches über den Würzburger Hofhistoriographen Johann Georg von
Eckhart“, WDGB11. 18/19 (1956/57), 212-16.
12 ADB 19 (1884), 379-81; F. Ludwig, „Zwei bedeutende Söhne einer Haller Familie (Johann Peter undjohann Fried-
rich Ludwig)“, Württemb. Franken 28/29 (T953 /54), 227-30.
13 ADB 9 (1879), 733 f.; M. Stöger, Der fränkische Geschichtsschreiber P. Ignaz Gropp O. S. B. aus Kissingen, Progr. d.
Realschule Kissingen 1890/91 (Bad Kissingen 1891); ders., Gropps Schriften, Progr. d. Realschule Kissingen 1891/
92 (Bad Kissingen 1892), 37-104; J.V. Hart, Lebensbild des fränkischen Geschichtsschreibers und Pfarrherrn zu
Güntersleben P. Ignatius Gropp O. S. B. (Würzburg 1930).
14 ADB 30 (1890), 57if.; W. Engel, „Johann Friedrich Schannat 1683-1739“, AZ III/n (1936), 24-103; W. Goetze,
Johann Friedrich Schannat und seine Vindemiae Literariae, Berliner Stud. z. neueren Gesch. Bd.7 (Würzburg 1939).

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