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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0055
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C und E sind noch offen, haben aber bereits lange Sporen. Doppelformen von N und M. A mit
geradem oder gebrochenem Querbalken sowie einmal mit rundem Aufstrich. Bei R und B Bogen nicht
am Schaft schließend. D mit Sporn oben links.
Ullrich, Katholische Kirchen 15; KDStW 162-64 mit Fig. 122 (Zeichnung) u. 123 (Zeichnung mit Inschrift); H. Oppelt,
Würzburger Chronik des Wiederaufbaues 1945-1975 (Würzburg 1982), 258.

29 Neumünster Endei2./i.H. 13.Jh.

Bauinschrift. Außen an der Ostapsis der Neumünsterkirche. Grüner Sandstein. Kreisrunde Scheibe
mit eingehauener, bis zum BombenangriffaufWürzburg am 16. März 1945 mit Metall ausgelegter
Schrift.
D. 20 cm; Bu. 3 cm. - Majuskel. Abb. 17
HENRI/GUS ME / FECIT
Heinrich hat mich gemacht.
Die Buchstaben haben mit Ausnahme des M rein kapitale Formen. Mader (KDStW) datiert die In-
schrift in die Lobdeburgzeit, in der wesentliche Umbauten an der Neumünsterkirche durchgeführt
wurden. Schöffel hingegen plädiert aufgrund einer Urkunde von 1188, die von zehn Steinfuhren für
den Bau des Chores spricht, sowie des Stilunterschieds zwischen Chor und Ostquerhaus einerseits und
dem vor 1247 begonnenen Turm andererseits für Ende des I2.jhs. Epigraphisch läßt sich diese Frage
nicht entscheiden, da zu wenige Buchstaben vorhanden sind und beide Ansätze nur rund 50 Jahre
auseinander hegen. Die von Fries vertretene Anschauung, es handle sich um Bischof Heinrich I. von
Würzburg (gest. 1018), kann unmöglich stimmen, da das Stift erst unter Bischof Adalbero (1056-89)
gegründet wurde. In Frage kommt Graf Heinrich von Rothenburg-Komburg (gest. 1116), der nach
Michael de Leone die Stiftskirche vergrößerte und reicher dotierte, oder am ehesten ein Baumeister.
Fries, StaW Ratsbuch 412 fol. 69V (mit Zeichnung); M. ch. f. 248/1 fol. 81 r; Fries/Ludewig 460; Gropp, Kilian 87;
Heffner, Würzburg und Umgebungen 189; KDStW 295; Rauh, Paläographie 25 f.; ders., Monumentalinschriften Nr. 24;
Schöffel, Herbipolis sacra Ö4f. (mit Anm.4), 74-78.

St. Burkhard

i.H. i3.Jh.

Spolie. Außen an der nordwestlichen Eckstrebe des Querhauses auf der Nordostseite. Grüner Sand-
stein. Kopf einer Rundbogenblende, umrahmt von Kehle und Wulst. Inschrift halbrund umlaufend auf
der äußeren Platte. Schrift eingehauen. Die ursprüngliche Verwendung ist ungewiß und ungeklärt;
vielleicht besteht ein Zusammenhang mit dem St. Burkhard geweihten, 1663 / 65 aufgelassenen roma-
nischen Ostchor, an dem unter Abt Konrad (1240-57) bauliche Veränderungen vorgenommen wur-
den.
H. 30 cm; B. 45 cm; Bu. 4 cm. - Majuskel. Abb. 18
+ S(AN)C(TV)S • BURCHARDVS ■ EP(ISCOPV)S +
Kürzung EPC (C = Sigma).
KDStW 152.

31 Domkrypta 12./1.H. 13.Jh.

Grabplatte eines Ritters Konrad und möglicherweise einer zweiten Person. Im südlichen Seitenraum
der Ostkrypta an der Westseite der zweite Stein von Norden (Plan Nr. 127). Grauer Muschelkalk. Im
Mittelfeld eingehauen ein verschlungenes Ornament. Inschrift umlaufend. Schrift eingehauen; stark
abgetreten. Zusammen mit der benachbarten Platte (s. u. Nr. 32) 1749 als Abdeckung für den Veits-
brunnen in der Krypta benutzt und erst beim Wiederaufbau nach 1945 entdeckt. Die linke obere Ecke

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