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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0056
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ist weggebrochen; zwei Drittel der rechten Seite wurden als Öffnung für den Brunnenschacht wegge-
meißelt. Bei der Neuaufstellung wurden die Buchstaben und das Ornament nachgezogen.
Abb. 20 H. 152 cm; B. 85 cm; Bu. 6 cm. - Majuskel.
[ / ..]RAQDG[ ]+ / [ I] K(A)L(ENDAS) MARC(I) / O(BIIT)
CVN[RA]D(VS) MILE[S ...]
Das E ist rund, aber noch offen ebenso wie das C. M und L sind gerade. A ist so beschädigt, daß sich
keine Aussage machen läßt. Wahrscheinlich handelt es sich um zwei Grabinschriften, die jede eine
Schmal- und eine Längsseite einnehmen.
H. Muth, Der Dom zu Würzburg (Würzburg 1968), 65.


32 Domkrypta 12./1.H. 13.Jh.

Grabplatte eines oder mehrerer Unbekannten. Im südlichen Seitenraum der Ostkrypta an der West-
wand der erste Stein von Norden (Plan Nr. 128). Grauer Muschelkalk. Im Mittelfeld eingehauen drei
größere Ringe, die durch zwei kleinere Ringe verbunden werden. Inschrift am Rand umlaufend, wahr-
scheinlich oben rechts beginnend, und in dem obersten großen Ring. Schrift eingehauen. Zur Ge-
schichte s. o. Nr. 31. Zwei Drittel der rechten Seite wurden als Öffnung für den Brunnenschacht weg-
gemeißelt. Bei der Neuaufstellung wurden die Buchstaben und die Ringe nachgezogen.
Abb. 19 H. 200 cm; B. 80 cm; Bu. 6 cm. - Majuskel.
A) Umlaufende Inschrift
+ HVC PRO[ ]POMa EC[. / / ...]I • DI[.. .]DE[...] •
AB[.. ,]Q • [. ,]Q / [.]I[ ]•
a OM ineinander verschrieben.
B) Inschrift in dem obersten Ring
[ ] O(BIIT) • VIII • ID(VS) ■ MARCI
6. März (?)
Das unziale H, das runde, aber noch offene M und das A mit geradem Querbalken auf der Spitze weisen
in die Zeit zwischen 1150 und 1250, das R mit offenem Bogen, die runden, aber noch offenen E und C
hingegen in frühere Zeit. Da Grabplatten mit Kreisen in Franken noch bis ins 14. Jh. verbreitet waren
(vgl. DI IV pf. Nr. 8 in Wimpfen, DI XV 4f. Nr. 11,6 Nr. 14 in Rothenburg), mag diese Platte jünger
sein als die voraufgehende mit dem Bandornament. Für eine genauere Einordnung fehlen vorläufig
Vergleichsmöglichkeiten.
H. Muth, Der Dom zu Würzburg (Würzburg 1968), 65.


33 Domkirche 1257


Glocke, die sog. Lobdeburgglocke oder Stundenschlagglocke. Ehemals im südlichen Westturm der
Domkirche in der Laterne als obere und größere Glocke des Uhrwerks. Bronze. Die Fis-Glocke wurde
bereits 1933/34 aus dem Geläute herausgenommen und Überstand den Zweiten Weltkrieg.
FL 136 cm; B. 127 cm. - Majuskel.
+ ANNO • DOMINI • M° • CC° • LVII0 • FACTA ■ EST • HEG • CAMPANA • A •
CAP(ITV)LO • SVB • O(TTONE) • C(VS)TOD(E) • DE • LOBDEBVRG
Imjahre des Herrn 1257 wurde diese Glocke durch das Domkapitel unter dem Kustos Otto von Lobdeburg angefertigt.
Doppelformen für M und N. H unzial. E gerade. C offen und einmal eckig. A in verschiedenen For-
men. B einmal die Bogen nicht aneinanderstoßend und zweimal ohne oberen Bogen. Insgesamt we-
sentlich altertümlicher als Nr. 30.
Ullrich, Katholische Kirchen no;KDStW 103; H. Oppelt, Würzburger Chronik des Wiederaufbaues 1945-1975 (Würz-
burg 1982), 258.

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