Der Text ist sicher nicht wörtlich von der Grabplatte übernommen, da Prädikat und Segenswunsch
fehlen. Hermann von Katzenstein ist urkundlich bisher nicht nachgewiesen, wohl aber von 1288 bis
1327 Heinrich von Katzenstein als Notar, Kanoniker von Neumünster, Pfarrer von St. Peter und der
Domkirche zu Würzburg (MB Register Bd. 46 S. 74).
Ruland, Redemptoristen 21 Anm. 2.
47-j- Domkirche 1322 Sept. 4
Grabdenkmal des Würzburger Bischofs Gottfried III. von Hohenlohe. Im Langhaus auf der Nordseite
des zweiten Pfeilers von Westen der Südreihe (Plan Nr. 63). Grüner Sandstein. Im eingetieften Mittel-
feld unter einem Spitzbogen als Hochrelief die Ganzfigur des Verstorbenen in pontificalibus (mit Ka-
sel, Mitra, einem Pallium ähnlichem Rationale, in der linken Hand das Pedum, die rechte segnend
erhoben, dabei Herzogsschwert und Buch). In den Zwickeln zu Seiten des Bogens Fabelwesen, von
Salver links als Katze, rechts als Eule gedeutet. Plattenkante mit Krabben besetzt. Heutige Grabin-
schrift aus dem 18.Jahrhundert (nach Salver) auf dem Spitzbogen. Ihr Vorläufer war bereits im
16. Jahrhundert stark beschädigt. Das Grab befand sich im nördlichen Querschiff an der Westwand
(Plan Nr. 28) neben dem Eingang zur Pfarrsakristei. Dort wurde nach 1945 noch ein Teil des Sockels
für das Grabdenkmal aufgefunden, das man bei der Auffüllung des Querschiffs im 17.Jh. versetzt
hatte. Das Denkmal stand vom Chor an gerechnet als vierter Stein gegenüber dem Marienaltar (nach
Salver) auf der Nordseite des zehnten Pfeilers von Westen in der Nordreihe. Beim Wiederaufbau
wurde es 1956 an den jetzigen Standort verbracht.
H. 215 cm; B. 95 cm. Abb. 29
I. Alte Grabinschrift
REVERENDVS IN • CHR(IST)O • PA/TER D(OMI)N(V)S • GOTFRIDVS
DE / HOENLO EP(ISCOPV)S HERBIPOL(E)N(SIS) • / CVIVS ANIMA
CVM ELECTIS / DEI
Wiedergabe nach M. ch. f. 248/1 fol. 201 r.
II. Heutige Grabinschrift
GOTFRID(US) DE HOHENLOHE EP(ISCOPU)S HERBIP(OLENSIS)
OBIIT A(NN)O 1198
Eltern: Gottfried I. von Hohenlohe und Burggräfin Elisabeth von Nürnberg. Gottfried selbst erhielt
1293 auf Bitten des Domscholasters Albrecht von Löwenstein die elfte Exspektanz für ein Domkanoni-
kat, war 1298 Propst von Stift Haug, 1305 Domherr und wurde 1314 zum Bischof von Würzburg
gewählt, aber erst nach dem Tode des nachträglich von einer Kapitelsmmderheit erkorenen Friedrich
von Stolberg 1317 durch Papst Johannes XXII. mit dem Bistum pro vidiert.
Aus stilistischen Gründen hält H. Müller das heutige Grabdenkmal für eine um 1440-50 unter dem
Einfluß des Denkmals für Johann II. von Brunn entstandene Kopie.
Fries, M. ch. f. 248/1 fol. 20ir; StAW HV MS f. 857a fol. 2041 (mit Zeichnung); Fries/Ludewig 533; Salver2i2f. (mit
Zeichnung), 233; I. Denzinger, „Einiges über die Entstehung und den Fortgang des Gebrauchs der arabischen Ziffern im
Würzburgischen“, AHVU 9/2 (1847), 165f.; Brand, Domführer 38; Heßdörfer, Dom 26 (Foto); Pinder, Plastik 59-61
u. Taf. 19 (Foto); Börger, Grabdenkmäler i6f. u. Taf. 5 (Foto); Rohe, Grabplastik 9-12; KDStW 65f. mit Fig. 42 (Foto);
H. Müller, Fränkische Plastik in der Zeit von 1300 bis 1470, phil. Diss. (masch.) (Würzburg 1951), 157-60; Wendehorst,
Bistum II 45-49; Kolb, Wappen 56-59; Schulze, Gräber I 536.
48t Kloster Himmelspforten 1323 (?) Mai 5
Grabplatte des Peter (oder Weiprecht?) Zobel von Guttenberg. Früher im Ostflügel des Kreuzganges
am Boden der erste Stein von Süden. Grüner Sandstein. Mittelfeld leer. Inschrift auf einem Band
umlaufend, oben links beginnend. Schrift eingehauen. Der stark abgetretene Stein ging beim Bomben-
angriff auf Würzburg-Zellerau am 31. März 1945 vollständig zugrunde.
H. 180 cm. - Gotische Majuskel.
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fehlen. Hermann von Katzenstein ist urkundlich bisher nicht nachgewiesen, wohl aber von 1288 bis
1327 Heinrich von Katzenstein als Notar, Kanoniker von Neumünster, Pfarrer von St. Peter und der
Domkirche zu Würzburg (MB Register Bd. 46 S. 74).
Ruland, Redemptoristen 21 Anm. 2.
47-j- Domkirche 1322 Sept. 4
Grabdenkmal des Würzburger Bischofs Gottfried III. von Hohenlohe. Im Langhaus auf der Nordseite
des zweiten Pfeilers von Westen der Südreihe (Plan Nr. 63). Grüner Sandstein. Im eingetieften Mittel-
feld unter einem Spitzbogen als Hochrelief die Ganzfigur des Verstorbenen in pontificalibus (mit Ka-
sel, Mitra, einem Pallium ähnlichem Rationale, in der linken Hand das Pedum, die rechte segnend
erhoben, dabei Herzogsschwert und Buch). In den Zwickeln zu Seiten des Bogens Fabelwesen, von
Salver links als Katze, rechts als Eule gedeutet. Plattenkante mit Krabben besetzt. Heutige Grabin-
schrift aus dem 18.Jahrhundert (nach Salver) auf dem Spitzbogen. Ihr Vorläufer war bereits im
16. Jahrhundert stark beschädigt. Das Grab befand sich im nördlichen Querschiff an der Westwand
(Plan Nr. 28) neben dem Eingang zur Pfarrsakristei. Dort wurde nach 1945 noch ein Teil des Sockels
für das Grabdenkmal aufgefunden, das man bei der Auffüllung des Querschiffs im 17.Jh. versetzt
hatte. Das Denkmal stand vom Chor an gerechnet als vierter Stein gegenüber dem Marienaltar (nach
Salver) auf der Nordseite des zehnten Pfeilers von Westen in der Nordreihe. Beim Wiederaufbau
wurde es 1956 an den jetzigen Standort verbracht.
H. 215 cm; B. 95 cm. Abb. 29
I. Alte Grabinschrift
REVERENDVS IN • CHR(IST)O • PA/TER D(OMI)N(V)S • GOTFRIDVS
DE / HOENLO EP(ISCOPV)S HERBIPOL(E)N(SIS) • / CVIVS ANIMA
CVM ELECTIS / DEI
Wiedergabe nach M. ch. f. 248/1 fol. 201 r.
II. Heutige Grabinschrift
GOTFRID(US) DE HOHENLOHE EP(ISCOPU)S HERBIP(OLENSIS)
OBIIT A(NN)O 1198
Eltern: Gottfried I. von Hohenlohe und Burggräfin Elisabeth von Nürnberg. Gottfried selbst erhielt
1293 auf Bitten des Domscholasters Albrecht von Löwenstein die elfte Exspektanz für ein Domkanoni-
kat, war 1298 Propst von Stift Haug, 1305 Domherr und wurde 1314 zum Bischof von Würzburg
gewählt, aber erst nach dem Tode des nachträglich von einer Kapitelsmmderheit erkorenen Friedrich
von Stolberg 1317 durch Papst Johannes XXII. mit dem Bistum pro vidiert.
Aus stilistischen Gründen hält H. Müller das heutige Grabdenkmal für eine um 1440-50 unter dem
Einfluß des Denkmals für Johann II. von Brunn entstandene Kopie.
Fries, M. ch. f. 248/1 fol. 20ir; StAW HV MS f. 857a fol. 2041 (mit Zeichnung); Fries/Ludewig 533; Salver2i2f. (mit
Zeichnung), 233; I. Denzinger, „Einiges über die Entstehung und den Fortgang des Gebrauchs der arabischen Ziffern im
Würzburgischen“, AHVU 9/2 (1847), 165f.; Brand, Domführer 38; Heßdörfer, Dom 26 (Foto); Pinder, Plastik 59-61
u. Taf. 19 (Foto); Börger, Grabdenkmäler i6f. u. Taf. 5 (Foto); Rohe, Grabplastik 9-12; KDStW 65f. mit Fig. 42 (Foto);
H. Müller, Fränkische Plastik in der Zeit von 1300 bis 1470, phil. Diss. (masch.) (Würzburg 1951), 157-60; Wendehorst,
Bistum II 45-49; Kolb, Wappen 56-59; Schulze, Gräber I 536.
48t Kloster Himmelspforten 1323 (?) Mai 5
Grabplatte des Peter (oder Weiprecht?) Zobel von Guttenberg. Früher im Ostflügel des Kreuzganges
am Boden der erste Stein von Süden. Grüner Sandstein. Mittelfeld leer. Inschrift auf einem Band
umlaufend, oben links beginnend. Schrift eingehauen. Der stark abgetretene Stein ging beim Bomben-
angriff auf Würzburg-Zellerau am 31. März 1945 vollständig zugrunde.
H. 180 cm. - Gotische Majuskel.
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