Johanniterkommende (Mainfrk. Museum)
1330
Stifterinschrift des Johanniterbruders Heinrich von Grünsfeld. Heute im Rittersaal des Mainfränkischen
Museums zu Würzburg (Raum 12 Inventarnr. 14247). Grüner Sandstein. Eingetieftes Hochrelief der
Halbfigur Johannes des Täufers mit Emblem (Lamm mit Siegesfahne) in den Händen. Im Hintergrund
Blattwerk. Inschrift auf dem Rand umlaufend, unten links beginnend, auf der unteren Schmalseite
gegenläufig, damit der Betrachter leichter lesen kann. Schrift eingehauen. Früher an der Außenseite des
Refektoriums der Johanniterkommende. Der Stein kam anläßlich von Umbauten im Bereich der Ge-
bäude der ehemaligen Kommende 1864 durch deren damaligen Besitzer, Schreinermeister Fröhlich, als
Geschenk in die Sammlungen des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg.
H. 62 cm; B. 48 cm; Bu. 3 cm. - Gotische Majuskel. Abb. 32
+ ANNO • D(OMI)NI • M°■ CCC° • XXX0 • F(RATE)R • / • H(EINRICVS) • DE
• GRV(N)SUELT ■ (COM)P(AR)AVIT • / • DOMV(M) ■ JSTA(M) ■ P(RO)-
P(RI)IS • EXPE(N)SIS • / • S(ANCTVS) • JOHA(N)NES • B(APTISTA) •
Ligatur A V.
Im Jahre des Herrn 1330 kaufte Bruder Heinrich von Grünsfeld dieses Haus auf eigene Kosten. Der heilige Johannes der
Täufer.
Urkundlich wird Heinrich von Grünsfeld von 1309 bis 1336 erwähnt (BayHStAM WU 5014 von 1329
Juli 13 mit Vidimus von 1309 Juni 15; BayHStAM WU 7876 von 1336 April 14).
Contzen, Sammlungen III 257 Nr. in; Heffner, Sammlungen 94f. Nr. m;J.Hoh, „Die Komture der Johanniterkom-
mende Würzburg“, WDGB11. 11 /12 (1949/50), 118; 10 Jahre Malteser-Hilfsdienst in der Diözese Würzburg (Würzburg
1975), 7 (Foto); Brod, Relicta 31b u. Abb. 4 (Foto).
56 Domkreuzgang (Burggrumbach) 1331 April 11
Grabplatte des Dompropstes Berthold von Grumbach. Heute in Burggrumbach. Grüner Sandstein.
Im Mittelfeld Konturenbild des Verstorbenen in liturgischer Gewandung als Diakon; zu seinen Füßen
ein schräggestellter Wappenschild. Inschrift umlaufend; Schrift eingehauen. Ehemals Sepultur I/24.
Als in diesem Grab die Domherrn Johann von Thüngfeld (gest. 1378 Febr. 15), dann Georg von
Schwarzenberg (gest. 1557 Aug. 22) und schließlich Franz Christoph Wilhelm Schenk Frhr. von Stauf-
fenberg (gest. 1749Juni 28) beigesetzt wurden, hat man die Grabplatte ausgetauscht. Von Salverund
Amrhein nicht erwähnt, wurde sie nach Auflösung der Sepultur im Südflügel des Domkreuzgangs an
der Außenwand als erster Stein von Osten aufgestellt. Bereits damals zerbrochen und durch den Bom-
benangriff auf Würzburg am 16. März 1945 weiter beschädigt, wurden vier Fragmente 1960 nach
Burggrumbach ausgelagert. Eine Gedenkinschrift steht am rechten Rand der Grabplatte des Franz
Christoph Wilhelm Schenk von Stauffenberg, heute im Nordflügel des Domkreuzgangs an der Fen-
sterseite der vierte Stein von Westen (Plan Nr. 125).
I. Original: Bu. 6,5 cm. - Gotische Majuskel.
[ANNO DOMINI M CCC XXXI IN DIE LEONIS PAPE OBIIT BERT-
HOLDVS DE] GRVNB[(A)CH ■ P(RE)P(OSI)]TVS • ECC(LES)IE • HERBI-
POLEN(SIS)
Ergänzung nach KDStW.
Wappen: Grumbach.
II. Gedenkinschrift von 1749
[M CCC XXXI LEONIS PAPAE O(BIIT) BERTHOLDUS] DE GRUMBACH
P(RAE)P(OSI)TUS ECCL(ES)IE HERBIPOLENSIS
Ergänzung nach der Zeichnung bei Salver.
Berthold, ein Bruder des Würzburger Bischofs Wolfram von Grumbach (reg. 1322-33), war Dom-
herr 1292, Archidiakon 1319 und Dompropst 1327.
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Stifterinschrift des Johanniterbruders Heinrich von Grünsfeld. Heute im Rittersaal des Mainfränkischen
Museums zu Würzburg (Raum 12 Inventarnr. 14247). Grüner Sandstein. Eingetieftes Hochrelief der
Halbfigur Johannes des Täufers mit Emblem (Lamm mit Siegesfahne) in den Händen. Im Hintergrund
Blattwerk. Inschrift auf dem Rand umlaufend, unten links beginnend, auf der unteren Schmalseite
gegenläufig, damit der Betrachter leichter lesen kann. Schrift eingehauen. Früher an der Außenseite des
Refektoriums der Johanniterkommende. Der Stein kam anläßlich von Umbauten im Bereich der Ge-
bäude der ehemaligen Kommende 1864 durch deren damaligen Besitzer, Schreinermeister Fröhlich, als
Geschenk in die Sammlungen des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg.
H. 62 cm; B. 48 cm; Bu. 3 cm. - Gotische Majuskel. Abb. 32
+ ANNO • D(OMI)NI • M°■ CCC° • XXX0 • F(RATE)R • / • H(EINRICVS) • DE
• GRV(N)SUELT ■ (COM)P(AR)AVIT • / • DOMV(M) ■ JSTA(M) ■ P(RO)-
P(RI)IS • EXPE(N)SIS • / • S(ANCTVS) • JOHA(N)NES • B(APTISTA) •
Ligatur A V.
Im Jahre des Herrn 1330 kaufte Bruder Heinrich von Grünsfeld dieses Haus auf eigene Kosten. Der heilige Johannes der
Täufer.
Urkundlich wird Heinrich von Grünsfeld von 1309 bis 1336 erwähnt (BayHStAM WU 5014 von 1329
Juli 13 mit Vidimus von 1309 Juni 15; BayHStAM WU 7876 von 1336 April 14).
Contzen, Sammlungen III 257 Nr. in; Heffner, Sammlungen 94f. Nr. m;J.Hoh, „Die Komture der Johanniterkom-
mende Würzburg“, WDGB11. 11 /12 (1949/50), 118; 10 Jahre Malteser-Hilfsdienst in der Diözese Würzburg (Würzburg
1975), 7 (Foto); Brod, Relicta 31b u. Abb. 4 (Foto).
56 Domkreuzgang (Burggrumbach) 1331 April 11
Grabplatte des Dompropstes Berthold von Grumbach. Heute in Burggrumbach. Grüner Sandstein.
Im Mittelfeld Konturenbild des Verstorbenen in liturgischer Gewandung als Diakon; zu seinen Füßen
ein schräggestellter Wappenschild. Inschrift umlaufend; Schrift eingehauen. Ehemals Sepultur I/24.
Als in diesem Grab die Domherrn Johann von Thüngfeld (gest. 1378 Febr. 15), dann Georg von
Schwarzenberg (gest. 1557 Aug. 22) und schließlich Franz Christoph Wilhelm Schenk Frhr. von Stauf-
fenberg (gest. 1749Juni 28) beigesetzt wurden, hat man die Grabplatte ausgetauscht. Von Salverund
Amrhein nicht erwähnt, wurde sie nach Auflösung der Sepultur im Südflügel des Domkreuzgangs an
der Außenwand als erster Stein von Osten aufgestellt. Bereits damals zerbrochen und durch den Bom-
benangriff auf Würzburg am 16. März 1945 weiter beschädigt, wurden vier Fragmente 1960 nach
Burggrumbach ausgelagert. Eine Gedenkinschrift steht am rechten Rand der Grabplatte des Franz
Christoph Wilhelm Schenk von Stauffenberg, heute im Nordflügel des Domkreuzgangs an der Fen-
sterseite der vierte Stein von Westen (Plan Nr. 125).
I. Original: Bu. 6,5 cm. - Gotische Majuskel.
[ANNO DOMINI M CCC XXXI IN DIE LEONIS PAPE OBIIT BERT-
HOLDVS DE] GRVNB[(A)CH ■ P(RE)P(OSI)]TVS • ECC(LES)IE • HERBI-
POLEN(SIS)
Ergänzung nach KDStW.
Wappen: Grumbach.
II. Gedenkinschrift von 1749
[M CCC XXXI LEONIS PAPAE O(BIIT) BERTHOLDUS] DE GRUMBACH
P(RAE)P(OSI)TUS ECCL(ES)IE HERBIPOLENSIS
Ergänzung nach der Zeichnung bei Salver.
Berthold, ein Bruder des Würzburger Bischofs Wolfram von Grumbach (reg. 1322-33), war Dom-
herr 1292, Archidiakon 1319 und Dompropst 1327.
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