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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0070
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Biedermann, Steigerwald Taf. 213; Salver 229, 234, 396, 703 f. (mit Zeichnung der Platte von 1749); Amrhein, Reihenfol-
ge I 163 f. Nr. 521, I 207 Nr. 633, II159 Nr. 1240, II103 f. Nr. 1087; Brand, Grabdenkmäler 11 Nr. 33, 23 Nr. 146; KDStW
114; Rauh, Paläographie 40.

57 Domkirche 1333 Juli 6

Grabdenkmal des Würzburger Bischofs Wolfram von Grumbach. Im Langhaus auf der Westseite des
vierten Pfeilers von Westen der Nordreihe (Plan Nr. 55). Grüner Sandstein. Fast vollrunde Ganzfigur
des Verstorbenen in pontificalibus (mit Kasel, Rationale, Mitra, in der linken Hand das Pedum, in der
rechten das Herzogsschwert), stehend unter krabbengeschmücktem Spitzbogen. Reste farbiger Fas-
sung. In den vier Ecken je ein Wappenschild. Inschrift auf einer vierzeiligen Tafel unter dem Monu-
ment; Schrift eingehauen. Das Grabdenkmal stand ehemals hinter einem Eisengitter neben dem Ma-
rienaltar, wo die Treppe in die Krypta hinabführte (nach Salver), auf der Ostseite des neunten Pfeilers
von Westen in der Südreihe. Das Herzogsschwert fehlte bereits im 18.Jahrhundert, ebenso die ur-
sprünglich zugehörige Inschrifttafel, die jedoch 1964 im Boden des nördlichen Querhauses, wo sich
das Grab auf der Ostseite als erste Bestattung von Süden (Plan Nr. 20a) befand, entdeckt und 1967
wieder mit dem Stein versetzt wurde. Die in der Literatur mehrfach geäußerte Ansicht, die Grabin-
schrift sei aufgemalt gewesen, ist damit hinfällig.
Grabdenkmal: H. 218 cm; B. 100 cm; Inschrifttafel: H. 54 cm; B. m cm; Bu. 8,5 cm. - Gotische
Abb. 36 Majuskel.
+ ANNO • D(OMI)NI ■ [M° • CCC° • X]/XX° • III0 • P(R)IDIE • NONAS • IV-/
L(II) • O(BIIT) • D(OMI)N(V)S • WOLFRAMVS / • DE • GRÜNBACH • EP(IS-
COPV)S ; HERB(IPOLENSIS)
Ligaturen CH und ER.
Wappen: oben links frk. Rechen, rechts Rennfähnlein, unten links Scherenberg, rechts Wolfskeel-
Grumbach.
Wolframs Vater hieß Wolfelin, seine Mutter muß aufgrund der Wappen eine geborene von Scherenberg
gewesen sein. Wolfram selbst war 1267 Domkanoniker, 1291 Domkustos, 1292 Propst von Neumün-
ster, 1298 Domscholaster, 1299 Archidiakon und 1309 Dompropst zu Würzburg, ehe er 1322 zum
Bischof gewählt wurde. Als Dompropst folgte ihm sein Bruder Berthold (s. o. Nr. 56).
Fries, M. ch. f. 248/1 fol. 2041; St AW HV MS f. 857 a fol. 207 r (mit Zeichnung); Fries/Ludewig 617; Reinhart fol. 162 v;
Salver 2340 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge I 148f. Nr.468; Rohe, Grabplastik 35f.; Brand, Domführer 24;
Heßdörfer, Dom 28 (Foto); Pinder, Plastik 73 u. Taf. 23 (Foto); KDStW 66-68 mit Fig. 44 (Foto); Wendehorst, Bistum II
50-56; Schulze, Gräber I 533 u. Abb. 16 (Foto); ders., Grablege II Abb. 71 (Zeichnung); Muth, Dom zu Würzburg 55f.

58t

St. Stephan

1335 April 13

Grabplatte des Abtes Friedrich II. von Wipfeld. Ehemals vor dem Hoch- oder Marienaltar der Abtei-
kirche. Bei Erneuerung der Kirche 1789 verschollen.
anno domini MCCC I XX [...]
Abt Friedrich II. von Wipfeld regierte von 1312 bis zu seinem Tode am 13. April 1335.
Fabricius, Bened. M. ch. f. 260 fol. 18 r [„die Schrift aber wegen des Fuss, so auf dem grabstein steht, hab ich nicht lesen
können“]; Vat. lat. 10075 fol. 13 rv [„lapis sub scabello altaris beatae Mariae virginis ex media parte“]; Bendel, St. Stephan
168, 173; Germania Benedictina II 356.

59

Neumünster

1337 Mai 25/Sept. 22

Weihe-, Stifter- und Grabinschrift des Heinrich von Leinach, Kanonikers von Neumünster. In der
Stiftskirche am ersten Pfeiler von Westen der Nordreihe auf der Ostseite. Grüner Sandstein. Inschrift in
15 Zeilen auf vier Steinplatten. Ein senkrechter Mittelsteg trennt die Dedikationsinschrift links von der
Stifter- und Grabinschrift rechts. Schrift eingehauen.

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