H. 116 cm; B. 85 cm; Bu. 3,1 cm. - Gotische Majuskel. Abb. 33
A) Dedikationsinschrift
+ ANNO ■ D(OMI)NI • M° • CCC° • / XXX°UII° • IN • DIE ■ B(EA)TI • UR-/
BAND • PAPE • ET • M(ARTY)RIS • QVI / FUIT • DIE • D(OMI)NICA • ANTE /
ASCE(N)S(IONEM) • D(OMI)NI • UEN(ER)AB(ILIS)b ■ D(OMI)N(U)S /
OTTO • D(I)C(TU)S • WOLFSKEL / H(ER)BIP(O)L(E)N(SIS) • EP(ISCO-
PU)SC • HOC • ALTA/RE • CO(N)FIRMAVIT • ET ■ IN / HO(NO)REM ■
S(AN)C(T)OR(U)M • MICH/AHELISd• ARCHANG(E)LI • (ET) ■ / IACOBI •
AP(OSTO)LI • D(I)C(T)I • MAI/ORIS • P(RE)D(I)C(T)A • DIE • CO(N)SE-
C(RA)/UIT ■ ET • IP(SU)M ■ FESTU(M) ■ CO(N) /SEC(RA)CIO(N)IS • ERIT
■ A(N)NIS ■ SI(N)/G(U)LIS • IN • DIE • S(ANCTI) • URBANI ■
a UR Ligatur.
b UE Ligatur.
c EPC mit Kürzungsstrich.
d AH Ligatur.
25. Mai 1337.
Im Jahre des Herrn 1337, am Tage des heiligen Papstes und Märtyrers Urban, welcher der Sonntag vor des Herrn Him-
melfahrt war, hat der ehrwürdige Herr Otto genannt Wolfskeel, Bischof von Würzburg, diesen Altar bestätigt und zu
Ehren des heiligen Erzengels Michael und des heiligen Apostels Jakobus, genannt des Älteren, geweiht. Und dieses
Weihefest soll jährlich am Tage des heiligen Urban stattfinden.
B) Stifter- und Grabinschrift
• ANNO • VERO • D(OMI)NI • / PREDICTO -JN • DIE • / S(AN)C(T)OR(UM)
• MAVRICII • (ET) • SO/CIO(RUM) • EI(US) • O(BIIT) ■ HEINRIC(US) • / DE •
LINACH ■ SAC(ER)DOS • CAN(ONICUS) ■ / HVI(US) • ECC(LESI)E • HIC •
SEPVLT(US) • / Q(V)I ■ HOC • ALTARE ■ P(RO)PRIIS • / SU(M)PTIB(US) •
EO • VIUE(N)TE • CON/ST(RV)XIT • AC • SVIS • REB(US) • E(T) • BO/NIS ■
DOTAUIT • ATQ(VE) ■ P(ER)PE/TVA(M) ■ UICARIAM • EI(US)DEM / EC-
C(LESI)E • OB ■ A(N)I(M)E ■ SUE • RE/MEDIU(M) • SVO(RUM) • AN(TE)-
CESSOR(UM) • / [ET • B(E)N(E)F(A)C(T)]O(RUM) • ORDINAVIT • /
[C(VIUS) • A(N)I(M)A • REQ(VI)ES]CAT • I(N) PACE
Ligaturen AN und PP.
22. Sept. 1337.
In dem vorgenannten Jahre des Herrn, am Tage des heiligen Mauritius und seiner Gefährten, starb Heinrich von Leinach,
Priester und Kanoniker dieser Kirche, der hier begraben ist. Er hat zu seinen Lebzeiten diesen Altar auf eigene Kosten
erbaut, ihn mit Besitzungen und Gütern ausgestattet sowie eine ewige Vikarie dieser Kirche zu seinem, seiner Vorgänger
und Wohltäter Seelenheil gestiftet. Seine Seele ruhe in Frieden.
Heinrich von Leinach, Kanoniker von Neumünster, ist 1333 belegt und wird 1338 als verstorben
genannt. Die Vikarie St. Michael in Neumünster dotierte er in den Jahren 1334 und 1335; Bischof Otto
von Würzburg stellte am 3.Juni 1337 eine Konfirmationsurkunde für die neue Pfründe aus (MB 40,
139h Nr. 69).
Gropp, Kilian 199; KDStW 316; Rauh, Paläographie 37—39; ders., Monumentalinschriften Nr. 24; Engel, UR Stadt
Würzburg 130; ders., UR kirchliche Verwaltung Würzburg 93.

60 f

Kloster Himmelspforten

1339 Dez.7

Doppelgrabplatte der Familie Silberlein. Im Ostflügel des Kreuzgangs am Boden der zweite Stein von
Norden. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld als Konturenbild die Ganzfiguren der beiden Verstorbenen
(ein Ehepaar nach KDStW). Inschrift auf einem Band umlaufend, oben links beginnend; Schrift einge-
hauen. Der Stein war so stark abgetreten, daß sich keine Buchstaben mehr lesen ließen, und ging beim
Bombenangriff auf Würzburg-Zellerau am 31. März 1945 restlos zugrunde.
Anno • d(omi)ni • M° • ccc° xxxix • vii • Idus ■ decembrisa [obijt Conrad(us) Silber-
lein Anno 1437 ■ Non(is) Apr(ilis) obijt Henric(us) Silberlein Prouisor]
Wiedergabe nach KDStW.
a 7339 ■ septimo Die Decembr(is) Agricola; die folgende Ergänzung ebenfalls nach Agricola. 7. Dez. 1339; 5. April 1437.

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