a Fries/Ludewig tercento; Herold/Ludewig CCC.
b Herold / Ludewig Moganus
c Ab hier abweichend bei Graf Wilhelm Werner von Zimmern: homines quoque coegit casas exire, quia noluerunt perire.
Praxedisque huius fluminis memor esto, his naves portus stetit in gradibus.
Vier leoninische Hexameter, ein Distichon.
Im Jahre 1342 geschah es zu Würzburg, daß der Main gewaltsam die Brücke zerbrach und viele Menschen zwang, ihre
Häuser zu verlassen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollten. Am Fest der Praxedis gedenke dieser Überflutung, als an
diesen Stufen die Schiffe anlegten.
Bei Merkversen wurden häufig nicht nur Ordinalia, sondern auch Kardinal-, Distributivzahlen und
Zahladverbien zur Zeitangabe benutzt, um die Versform leichter wahren zu können. Herold/Lude-
wig gibt eine deutsche Übersetzung der obigen Verse. Ähnliche Merkverse auf Überschwemmungen
im Sommer 1342 sind aus Bamberg, Erfurt, Straßburg und Minden bekannt. Bamberg: ,Anno mil-
leno tria C quadrageno secundo / Braxedis tantam Babenberch homo vidit undam: / Multos submer-
sit, turrim cum ponte depressif (MGH SS XVII 639); Erfurt: ,Anno milleno tria C quadraginta se-
cundo / Torrens excrevit, pontes domosque delevit' (MGH SS XXX/I 465); Straßburg: ,Anno mil-
leno ter C quater X quoque bino / In Jacobi festo magni Reni memor esto‘ (MGH SS XVI 737);
Minden: ,Post M post tria C post quatuor X et duoque / Wisera per Mindam tumuitque magna per
undam1 (Oesterley).
Engel, Rats-Chronik 27 Nr.77 (wie Herold/Ludewig); Graf Wilhelm Werner von Zimmern, hg. Engel 107; Fries/
Ludewig 624; Herold fol. 88r; Herold/Ludewig 962; Bruschius fol. 170v; Bischof, M. ch. o. 6 fol. 99v-ioor; Reinhart
fol. 169r; Vat. lat. mi4fol. 93 v; H. Oesterley, „Denkversebei mittelalterlichen Geschichtsschreibern“, Forschungen zur
deutschen Geschichte 18 (1878), 40 Nr. 206; CI. V. Heßdörfer, Geschichtliche Notizen über die alte Mambrücke in Würz-
burg (Würzburg 1886), 15 f. (nachHerold/Ludewig und mit eigener deutscher Nachdichtung); L. Benkert, Derhistorio-
graphische Merkvers (Würzburg 1963), 38, 71.
63 t
Franziskanerkirche
1343 April 5
Grabinschrift des Eberhard von Seinsheim. Ehemals in der Franziskanerkirche. Seit unbekanntem
Zeitpunkt verschollen.
Anno domini M CCC XXXXIII Sabato ante Palmarum obiit dominus Eberhardus
de Seinsheim
Eubel, Bestattete 5; Fugger, Seinsheim 52 f.
64 t
St. Stephan
1343 Juni 30
Grabplatte des Abtes Heinrich. Ehemals im Ostchor der Abteikirche vor dem Marienaltar auf demsel-
ben Grabstein wie die Inschrift für Abt Raphold (s.o. Nr. iof). Bei Erneuerung der Kirche 1789
verschollen.
anno domini MCCCXLIII3 2. Kalend(as) Julii o(biit) Heinricus de Wahlgraghu-
senb
Wiedergabe nach Fabricius.
a M. ch. q. 85 fol. 97t fälschlich korrigiert zu MCCCXVIII.
b Randvermerk forsan Wolmershausen; Scharold berichtet, daß auch Gropp meint, es müsse vielleicht Woltmershausen
heißen.
Abt Heinrich IV. von Waltershausen regierte von 1336 bis 1343.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. i8r, 2$r, 35V; M. ch. q. 85 fol. 9ör, 97t, 98t; Scharold, Inschriften I 162
(zwei Wiedergaben nach Gropp, davon eine ohne Tagesdatum); Bendel, St. Stephan 166, 173; Germania Benedictina
II 356.
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b Herold / Ludewig Moganus
c Ab hier abweichend bei Graf Wilhelm Werner von Zimmern: homines quoque coegit casas exire, quia noluerunt perire.
Praxedisque huius fluminis memor esto, his naves portus stetit in gradibus.
Vier leoninische Hexameter, ein Distichon.
Im Jahre 1342 geschah es zu Würzburg, daß der Main gewaltsam die Brücke zerbrach und viele Menschen zwang, ihre
Häuser zu verlassen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollten. Am Fest der Praxedis gedenke dieser Überflutung, als an
diesen Stufen die Schiffe anlegten.
Bei Merkversen wurden häufig nicht nur Ordinalia, sondern auch Kardinal-, Distributivzahlen und
Zahladverbien zur Zeitangabe benutzt, um die Versform leichter wahren zu können. Herold/Lude-
wig gibt eine deutsche Übersetzung der obigen Verse. Ähnliche Merkverse auf Überschwemmungen
im Sommer 1342 sind aus Bamberg, Erfurt, Straßburg und Minden bekannt. Bamberg: ,Anno mil-
leno tria C quadrageno secundo / Braxedis tantam Babenberch homo vidit undam: / Multos submer-
sit, turrim cum ponte depressif (MGH SS XVII 639); Erfurt: ,Anno milleno tria C quadraginta se-
cundo / Torrens excrevit, pontes domosque delevit' (MGH SS XXX/I 465); Straßburg: ,Anno mil-
leno ter C quater X quoque bino / In Jacobi festo magni Reni memor esto‘ (MGH SS XVI 737);
Minden: ,Post M post tria C post quatuor X et duoque / Wisera per Mindam tumuitque magna per
undam1 (Oesterley).
Engel, Rats-Chronik 27 Nr.77 (wie Herold/Ludewig); Graf Wilhelm Werner von Zimmern, hg. Engel 107; Fries/
Ludewig 624; Herold fol. 88r; Herold/Ludewig 962; Bruschius fol. 170v; Bischof, M. ch. o. 6 fol. 99v-ioor; Reinhart
fol. 169r; Vat. lat. mi4fol. 93 v; H. Oesterley, „Denkversebei mittelalterlichen Geschichtsschreibern“, Forschungen zur
deutschen Geschichte 18 (1878), 40 Nr. 206; CI. V. Heßdörfer, Geschichtliche Notizen über die alte Mambrücke in Würz-
burg (Würzburg 1886), 15 f. (nachHerold/Ludewig und mit eigener deutscher Nachdichtung); L. Benkert, Derhistorio-
graphische Merkvers (Würzburg 1963), 38, 71.
63 t
Franziskanerkirche
1343 April 5
Grabinschrift des Eberhard von Seinsheim. Ehemals in der Franziskanerkirche. Seit unbekanntem
Zeitpunkt verschollen.
Anno domini M CCC XXXXIII Sabato ante Palmarum obiit dominus Eberhardus
de Seinsheim
Eubel, Bestattete 5; Fugger, Seinsheim 52 f.
64 t
St. Stephan
1343 Juni 30
Grabplatte des Abtes Heinrich. Ehemals im Ostchor der Abteikirche vor dem Marienaltar auf demsel-
ben Grabstein wie die Inschrift für Abt Raphold (s.o. Nr. iof). Bei Erneuerung der Kirche 1789
verschollen.
anno domini MCCCXLIII3 2. Kalend(as) Julii o(biit) Heinricus de Wahlgraghu-
senb
Wiedergabe nach Fabricius.
a M. ch. q. 85 fol. 97t fälschlich korrigiert zu MCCCXVIII.
b Randvermerk forsan Wolmershausen; Scharold berichtet, daß auch Gropp meint, es müsse vielleicht Woltmershausen
heißen.
Abt Heinrich IV. von Waltershausen regierte von 1336 bis 1343.
Fabricius, Bened., M. ch. f. 260 fol. i8r, 2$r, 35V; M. ch. q. 85 fol. 9ör, 97t, 98t; Scharold, Inschriften I 162
(zwei Wiedergaben nach Gropp, davon eine ohne Tagesdatum); Bendel, St. Stephan 166, 173; Germania Benedictina
II 356.
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