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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0129
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Dietrich war ein Bruder des Domkanonikers Demetrius von Giech. Dietrich erhielt 1391 von Papst
Bonifaz IX. ein Domkanonikat zu Würzburg und war später auch Archidiakon. Nach dem Liber
sepulture starb er am 22.Jan. 1427; am 25.Jan. 1427 wurden seine Obleien vergeben.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. ioov; fehlt bei Biedermann, Grafenhäuser Taf. 110; Salver 253 (Zeichnung); Am-
rhein, Reihenfolge I 244 Nr. 730.

198 St. Burkhard 1427 Mai 3

Grabdenkmal des Abtes Johann von Waidenfels. Im südlichen Seitenschiff an der Außenwand der erste
Stein von Osten. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur des Verstorbenen in ponti-
ficalibus (mit Mitra, Kasel, in der Linken den Stab, in der Rechten ein Buch). In den vier Ecken des
Mittelfeldes je ein Ahnenwappen. Inschrift auf dem abgeschrägten Rand umlaufend, oben links begin-
nend. Schrift eingehauen. Dem Grabstein fehlt der untere Teil von den Knien an abwärts, einschließ-
lich zweier Wappen und eines Stücks der Inschrift. Starke Beschädigungen der Abtsfigur. Restaurie-
rung um 1663/65 durch Gregor Diemaneck.
H. 165 cm (soweit erhalten); B. 102 cm; Bu. 7 cm. - Gotische Minuskel.
anno d(omi)ni ■ [m • ] cccc • xxvii / ip(s)o die inve(n)tioni[s s(anc)te crvcis ... I... /
.. ,a mona]sterii requiescat i(n) pace +
Am Ende eine Rosette. Früher möglicherweise Trennungspunkte zwischen den Wörtern.
a Formulargemäß wäre zu ergänzen: obiit dominus Johannes Wallenfels pie memorie abbas huius (vgl. oben Nr. 153).
Wappen: oben links Waldenfels, rechts Rotenhan, unten rechts und links fehlend (links wohl Fuchs).
Johann, ein Sohn des Albrecht von Waldenfels und einer Tochter des Konrad von Rotenhan zu
Rentweinsdorf sowie der NN Fuchs, war 1388 Kämmerer des Klosters Michelsberg in Bamberg,
wurde in einer zwiespältigen Wahl dort zum Abt erhoben, unterlag aber seinem Gegenkandidaten
Wilhelm von Wolfersdorf und war von 1398 bis 1407 Abt von Banz, ehe er 1408 Abt von St. Burk-
hard wurde.
Wieland, St. Burkhard I 111 f.; KDStW 160, 143; O. Frhr. v. Waldenfels, Die Freiherrn von Waldenfels, Bd. 1 (München
1952), 95-99 (mit Foto); G. Frhr. v. Rotenhan, Die Rotenhan: Genealogie einer fränkischen Familie (Neustadt/Atsch
1985), 78 Nr. 0534.

199 Domkreuzgang 1427

Grabplatte der Elisabeth von Seckendorf. Auf dem Fußboden unmittelbar vor dem Eingang zur Sepul-
tur (Plan Nr. 118). Roter Sandstein. Inschrift umlaufend. Stark abgetreten, so daß Darstellung und
Inschrift weitgehend zerstört sind. Im unteren Viertel lassen sich noch schwach die Umrisse zweier
Wappenschilde erkennen.
H. 167 cm; B. 84 cm; Bu. 6 cm. - Gotische Minuskel.
Anno • d(omi)ni ■ m[°] • ccc[c°] • / xxvii[°] • i[(n)] d[... o(biit)] • v[e]nerabil(is) •
d(omi)na • / Elyzabe[t]h • de • / seyke(n)dorff • [der ... ame]n •
Auffällig ist der breite Leerraum am Ende der unteren Schmalseite.
Wappen: unkenntlich.
Vermutlich handelt es sich um Elisabeth von Seckendorf, 1372 und 1382 belegt als Gemahlin des
Johann von Thüngen, die 1404 von ihrem Bruder Burkhard Güter zu Birklingen erhielt und diese 1423
an das Spital zu Iphofen verkaufte.
RB XIII 9; R. Frhr. v. Thüngen, Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherrn von Thüngen (Würzburg 1926), Beilage
Andreasische Lime Nr. 5/7; Schulze, Grablege III 46 Nr. 118; Rechter, Aisch und Rezat 70.

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