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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0132
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Dietrich von Eisenbach - nicht Riedesel von Eisenbach - war 1396 Domherr in Würzburg und ver-
starb am 28. Aug. 1429. Weitere Ämter und Pfründen: Archidiakon und Pfarrer zu Fulda, 1406 „iudex
et conservator iurium“ der Abtei Fulda.
Salver 146 Taf. XXII Nr. 88 (Zeichnung), 257; KDStW 106; Amrhein, Reihenfolge I 246 Nr. 737.
H) Südflügel siebter Schlußstein von Westen (Plan Nr. 15): der Domkanoniker Friedrich Schoder.
Gevierter Wappenschild auf gelbem Kreisfeld.
• fridricus • / • schoder • / ■ Canonicus •
Wappen (farbig): Feld 1 Grumbach, Feld 2 Schoder, Feld 3 Reinstein, Feld 4 Wilhermsdorf oder
Homburg. Es fällt auf, daß Schoder nicht an erster Stelle steht.
Friedrich Schoder ist ab 1409 als Würzburger Domherr belegt. Innerhalb des Domkapitels war er ab
1428 zusammen mit Friedrich von Maßbach einer der entschiedensten Gegner des Bischofsjohann II.
von Brunn, der ihn ab 1437 für drei Jahre auf der Festung Marienberg gefangen hielt. Durch Bischof
Siegmund von Sachsen 1440 aus dem Kerker befreit, muß Friedrich bald danach, spätestens 1444,
gestorben sein, denn zusätzlich zu seiner Domherrnpfründe war Friedrich Propst von Stift Haug und
diese Würde bekleidete 1444 bereits Philipp von der Tann.
Salver 146 Taf. XXII Nr. 87 (Zeichnung), 259f.; Heßdörfer, Dom 113 f.; Amrhein, Reihenfolge I 256b Nr. 762; KDStW
106.
I) Südflügel achter Schlußstein von Westen (Plan Nr. 14): ein oder zwei unbekannte Domkanoniker
1429. Im Kreisfeld zwei Wappenkleinode (jeweils gelber Spangenhelm, rot-weiße Helmdecke, links
grüne Palme, rechts bärtiger Männerkopf mit schwarzem Spitzhut), die das rote Kreisband mit erha-
ben gearbeiteter gelben Inschrift an vier Stellen überdecken. Beginn der Inschrift rechts neben der
Palme.
• anno / • d(omi)ni • m° ■ / • cccc° • xxviiii0 • / • iar •
Salver 146 Taf. XXII Nr. 86 (Zeichnung); KDStW 106.
J) Südflügel neunter Schlußstein von Westen (Plan Nr. 13): der Domkanoniker Jakob von Thüngfeld.
Kein rotes Inschriftband, sondern Inschrift auf grünem Grund. Bu. 5 cm.
• iacobus • / • de thunfelt • / • Canonicus •
Wappen (farbig): Feld 1 Thüngfeld, Feld 2 Thüngen, Feld 3 Fuchs, Feld 4 Brende.
Jakob, ein Sohn des Heinrich von Thüngfeld und der NN von Thüngen, war seit 1399 Domherr in
Würzburg, 1401 zusätzlich Domizellar in Bamberg, studierte 1402 in Heidelberg und erscheint in
Würzburg 1402 und 1412 als Archidiakon. Er starb am 30. Sept. 1433.
Biedermann, Steigerwald Taf. 249; Salver 146 Taf. XXI Nr. 85 (Zeichnung), 247; Amrhein, Reihenfolge I 247b. Nr. 742;
Wachter, Schematismus Bamberg 512 Nr. 10323; KDStW 106; Kist, Bamberger Domkapitel 311 Nr.263.
K) Südflügel elfter Schlußstein von Westen (Plan Nr. 11): der Domkanoniker Heinrich von Wechmar.
Der Wappenschild ist hier der Rundplatte aufgesetzt. Kreisfeld gelb.
• heinricus • / • de wechmar • / • Canonicus •
Wappen (farbig): Feld 1 Wechmar, Feld 2 Beulwitz, Feld 3 Ehenheim, Feld 4 Trimberg.
Heinrich ist zuerst 1416 als Domherr belegt und starb an einem 1. Juli vor dem Jahre 1435. 1416 und
1423 war er Generalvikar des Bischofsjohann II. von Brunn, 1425 aber nicht mehr und galt bis 1432 als
Gegner des Bischofs.
Salver 146 Taf. XXI Nr. 84 (Zeichnung), 261; Amrhein, Reihenfolge I 260 Nr. 771; KDStW 106.
L) Südflügel zwölfter Schlußstein von Westen (Plan Nr. 10): der Domkanoniker Dietrich Schenk von
Erbach. Inschrift auf grünem Grund.
• diether(us) • schenck / ■ d(omi)n(u)s ■ de erpach • / • Canonicus •
Ligatur de. Schlußpunkt mit Schnörkel.
Wappen (farbig): Feld 1 Bickenbach, Feld 2 und 3 Schenk von Erbach, Feld 4 Isenburg (in Silber zwei
rote statt richtig zwei schwarze Balken).
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U. ß. HEIDELBERG
 
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