Töchtern; daneben auf dem seitlichen Rahmen je ein Wappen. Inschriften auf dem Kreuztitel (A),
einem zweigeteilten Spruchband über der Stifter familie (B) und in vier Zeilen unterhalb des Bildrah-
mens (C). Schrift eingehauen. Das Votivbild stand früher an der nördlichen Außenseite des Domes
und wurde 1908 in den Westflügel des Domkreuzgangs versetzt.
H. ca. 300 cm; B. 154 cm; Bu. 2 cm (B); 6 cm (C). - Gotische Minuskel.
(A) Kreuztitel
• i • n • r ■ i ■
(B) Inschrift auf dem Spruchband
• miserere • mei • devs -1 / [he]rr • er ■ barm • dich ■ vber • vnß •
1 Ps 56.2.
(C) Inschrift auf dem Bildrahmen
Anno • d(omi)ni • m° • cccc° • li • iar • am • nechsten • montag ■ noch • andree • hot • /
hans • craft • bvrger • zv • wirczburg • vnd • margret • sein • wirtein • diz ■ / figvr • losen •
mach(e)n ■ den ■ got • vnd • iren(n) • kinden • gnedich • vnd • barmhercz/ig • wolle■
sein • amen •
Wappen: links ein unten von einer Schere und oben rechts und links von einem Stern begleiteter
Sparren (s. o. Nr. 139), rechts anscheinend eine Art Andreaskreuz.
Scharold, Beyträge 93; R. Redtenbacher, Beiträge zur Kenntnis der Architektur des Mittelalters in Deutschland (Frank-
furt/Main 1875) Taf. 27 Fig. 12 (Foto); Brand, Grabdenkmäler 16 Nr.79; Heßdörfer, Dom 123; KDStW 109; Lusin,
Freiplastiken 14h
237t Domkreuzgang 1453 April 14
Grabplatte des Domkanonikers Wilhelm von Eyb. Das Original ging verloren, als in dem Grab (Se-
pultur 1/3) der Domkanoniker Veit Dietrich von Erthal (gest. 1686 Dez. 23) beigesetzt wurde. Ge-
denkinschrift auf dessen Grabplatte, heute im Südflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand der
elfte Stein von Osten (Plan Nr. 96). Inschrift unten auf einer gebogenen Tafel mit fünf Zeilen, die durch
das Familienwappen mit Krone geteilt wird.
Gedenkinschrift von 1686
14LXVI Adm(odum) R(everen)dus / [Praenob(ilis)] (et) [Gratiosus] / D(omi)nus Wilhelmus De /
[Eib Cath]edral[is Eccl(esiae)] / Herbip(olensis) canonicus / [Capitularjis pi[ein D(omi)no] / Obdor-
mivit quem pfrior / Lapis in hac] / tumba intfus... / asservat...] /
1466 verschied der überaus hochwürdige, sehr edle und großmütige Herr Wilhelm von Eyb, Kapitularkanoniker der
Domkirche von Würzburg, fromm im Herrn, den dieser Stein zuvor bedeckte.
Wappen: Eyb.
Eltern s. u. Nr. 240G. Wilhelm war bereits unter BischofSiegmund (reg. 1440-42) Domkanoniker
in Würzburg. Sein Todesjahr kann nicht 1466, sondern nach den urkundlichen Belegen und dem
Eichstätter Dommortuarium nur 1453 lauten. Ob, wie die Gedenkinschrift angibt, Wilhelm oder ob
sein Bruder Johann (gest. 1468 Aug. 22) in Würzburg bestattet wurden, bedarf noch näherer Unter-
suchungen, da sich für beide Brüder auch in Eichstätt Grabinschriften finden. Über das von Amrhein
und Wachter behauptete Bamberger Domkanonikat des Wilhelm von Eyb findet sich bei Kist, Bam-
berger Domkapitel, nichts; hier dürfte eine Verwechslung mit Wilhelm von Eyb dem Jüngeren vor-
liegen.
Salver 271, 320, 582—84 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge 1270 f. Nr. 814, 8i7;Il35Nr. 904; Brand, Grabdenkmä-
ler 12 Nr. 47; Wachter, Schematismus Bamberg n6Nr. 2273; A. Werminghoff, Ludwig von Eyb der Ältere (Halle/Saale
1919), 451 Nr. 90; E. Frhr. v. Eyb, Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Eyb (Neustadt/Aisch 1984), 71 f.
Nr. 30 (mit falscher Genealogie).
IIÖ
einem zweigeteilten Spruchband über der Stifter familie (B) und in vier Zeilen unterhalb des Bildrah-
mens (C). Schrift eingehauen. Das Votivbild stand früher an der nördlichen Außenseite des Domes
und wurde 1908 in den Westflügel des Domkreuzgangs versetzt.
H. ca. 300 cm; B. 154 cm; Bu. 2 cm (B); 6 cm (C). - Gotische Minuskel.
(A) Kreuztitel
• i • n • r ■ i ■
(B) Inschrift auf dem Spruchband
• miserere • mei • devs -1 / [he]rr • er ■ barm • dich ■ vber • vnß •
1 Ps 56.2.
(C) Inschrift auf dem Bildrahmen
Anno • d(omi)ni • m° • cccc° • li • iar • am • nechsten • montag ■ noch • andree • hot • /
hans • craft • bvrger • zv • wirczburg • vnd • margret • sein • wirtein • diz ■ / figvr • losen •
mach(e)n ■ den ■ got • vnd • iren(n) • kinden • gnedich • vnd • barmhercz/ig • wolle■
sein • amen •
Wappen: links ein unten von einer Schere und oben rechts und links von einem Stern begleiteter
Sparren (s. o. Nr. 139), rechts anscheinend eine Art Andreaskreuz.
Scharold, Beyträge 93; R. Redtenbacher, Beiträge zur Kenntnis der Architektur des Mittelalters in Deutschland (Frank-
furt/Main 1875) Taf. 27 Fig. 12 (Foto); Brand, Grabdenkmäler 16 Nr.79; Heßdörfer, Dom 123; KDStW 109; Lusin,
Freiplastiken 14h
237t Domkreuzgang 1453 April 14
Grabplatte des Domkanonikers Wilhelm von Eyb. Das Original ging verloren, als in dem Grab (Se-
pultur 1/3) der Domkanoniker Veit Dietrich von Erthal (gest. 1686 Dez. 23) beigesetzt wurde. Ge-
denkinschrift auf dessen Grabplatte, heute im Südflügel des Domkreuzgangs an der Außenwand der
elfte Stein von Osten (Plan Nr. 96). Inschrift unten auf einer gebogenen Tafel mit fünf Zeilen, die durch
das Familienwappen mit Krone geteilt wird.
Gedenkinschrift von 1686
14LXVI Adm(odum) R(everen)dus / [Praenob(ilis)] (et) [Gratiosus] / D(omi)nus Wilhelmus De /
[Eib Cath]edral[is Eccl(esiae)] / Herbip(olensis) canonicus / [Capitularjis pi[ein D(omi)no] / Obdor-
mivit quem pfrior / Lapis in hac] / tumba intfus... / asservat...] /
1466 verschied der überaus hochwürdige, sehr edle und großmütige Herr Wilhelm von Eyb, Kapitularkanoniker der
Domkirche von Würzburg, fromm im Herrn, den dieser Stein zuvor bedeckte.
Wappen: Eyb.
Eltern s. u. Nr. 240G. Wilhelm war bereits unter BischofSiegmund (reg. 1440-42) Domkanoniker
in Würzburg. Sein Todesjahr kann nicht 1466, sondern nach den urkundlichen Belegen und dem
Eichstätter Dommortuarium nur 1453 lauten. Ob, wie die Gedenkinschrift angibt, Wilhelm oder ob
sein Bruder Johann (gest. 1468 Aug. 22) in Würzburg bestattet wurden, bedarf noch näherer Unter-
suchungen, da sich für beide Brüder auch in Eichstätt Grabinschriften finden. Über das von Amrhein
und Wachter behauptete Bamberger Domkanonikat des Wilhelm von Eyb findet sich bei Kist, Bam-
berger Domkapitel, nichts; hier dürfte eine Verwechslung mit Wilhelm von Eyb dem Jüngeren vor-
liegen.
Salver 271, 320, 582—84 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge 1270 f. Nr. 814, 8i7;Il35Nr. 904; Brand, Grabdenkmä-
ler 12 Nr. 47; Wachter, Schematismus Bamberg n6Nr. 2273; A. Werminghoff, Ludwig von Eyb der Ältere (Halle/Saale
1919), 451 Nr. 90; E. Frhr. v. Eyb, Das reichsritterliche Geschlecht der Freiherren von Eyb (Neustadt/Aisch 1984), 71 f.
Nr. 30 (mit falscher Genealogie).
IIÖ