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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0214
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399 t Festung Marienberg vor 1504

Bauinschrift. Notiert durch Dr. Hartmann Schedel in einer 1504 angelegten Handschrift (Clm 716) als
„scriptum in porticu castri in monte“. Die Inschrift dürfte schon unter Fürstbischof Rudolf von Sche-
renberg angebracht worden sein.
Vermutlich gotische Minuskel.
Herbipolis sola judicat ense et stola •
Pentameter mit zweisilbigem Binnenreim.
Würzburg allein richtet mit Schwert und Stola.
Der Satz kommt ohne et, das den Pentameter stört, schon auf Würzburger Landgerichtssiegeln des
14. Jhs. (1374 Sept. 21, 1388 Aug. 14) sowie bei Lorenz Fries vor; bei Bischof lautet der zweite Teil: ense
judicat stola.
Fries, M. ch. f. 248 /1 fol. 4r; Bischof, M. ch. o. 6 fol. 16v; A. Ruland, „Der Besuch des Nürnberger Arztes Hieronymus
Münzer bei Bischof Rudolph von Scherenberg in Wirzburg 1495“, AHVU 14/3 (1858), 219, 222 (ohne Hinweis auf die
Inschrift); M. H. v. Freeden, Aus den Schätzen des Mainfränkischen Museums (Würzburg 1976), Nr. 35; F. X. Herr-
mann, „Inschriften des Mittelalters und der Neuzeit im Lateinunterricht“, Fachtagung für lateinische Epigraphik (Kall-
münz / Opf. 1982), 168 f.

4OOf

St. Burkhard

1504 März 9

Grabinschrift des Stiftskanonikers Hieronymus von Haina. Von Fabricius noch gesehen; seit unbe-
kanntem Zeitpunkt verschollen.
Anno domini 1504 Sabbatho nona Mensis Martij obijt venerabilis Vir Dornin(us)
Jeronimus de Hawn canonicus et Scholasticus huius ecclesie cuius anima requiescat
in pace amen
Wiedergabe nach Fabricius fol. 259V; fol. 262t und 30er: M ■ D • IIII, Hieronymus.
Hieronymus ist ab 1488 als Stiftskanoniker belegt; als er starb, war er zugleich Scholaster.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 259V, 2Ö2r, 30er; Wieland, St. Burkard II 144h, 147.

401t Marienkapelle 1504 April 13

Grabinschrift des Eberhard von Thüngen. Ehemals in der Marienkapelle. Seit unbekanntem Zeitpunkt
verschollen.
A(nn)o 1504 am 13. tag Aprilis Starb der Erbar vnd Vest Eberhard von Thüngen,
dem Gott genedig sey.
Fabricius, Vat. lat. 11136 fol. 583t.

402f Domsepultur 1504 Aug. 20

Grabplatte des Domkanonikers und -kantors Wilhelm von Ellrichshausen. Ehemals an der Westseite
der fünfte Stein von Süden. Roter Sandstein. Im Mittelfeld die Ganzfigur des Verstorbenen als Priester
(mit Kasel, Manipel, Birett, den Kelch in der Linken, die Rechte segnend erhoben) in Flachrelief,
darüber naturalistisches Astwerk, unten Liniensystem eines perspektivisch sich verkürzenden Plat-
tenbodens, das bei Grabplatten in Würzburg nur hier auftaucht. Vier Ahnenwappen in den Ecken.
Inschrift umlaufend, oben links beginnend. Schrift eingehauen. Früher Sepultur IV/10. Der aus
der Werkstatt Riemenschneiders stammende Grabstein war rechts und unten stark beschädigt;

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