stattarbeit). Ursprünglich außen an der Westseite der Kirche, wo sich die Stifterinschrift bis zur Zer-
störung 1945 befand. Die Beweinung, damals bereits in der Kirche, wurde vollständig zerschlagen,
doch konnte, da nur wenige Teile fehlten, der Bildhauer Georg Schneider sie wieder zusammenset-
zen.
A) Inschrift der Beweinung: H. 38 cm; B. 81 cm; Bu. 4 cm. - Gotische Minuskel. Abb. 91 a-b
Nach • Christi • vn(n)sers • her(r)n • gebürt • M° • / ccccc° • und viij • Jar • am • sontag •
nach ■ / S -Johan(n)s • des • theuffers • tag • ist • ver/schiede (n) ■ die • tuge(n)treiche •
fraw ■ Anna • / Etlin • Jorge(n) • Eltli(n)s • eliche • hausfra • d(er) • g(ott gnad) •
B) Kreuztitel
• I • N • R • I •
N seitenverkehrt; R ähnlich K.
C) Stifter Inschrift (1945 zerstört): Renaissance-Kapitalis.
EVCHARIVS STEINMITZ VTRIVSQ(VE) IVRIS DOCTOR ANNE SO-
RORI SVE BENE MERITE HOC MONVMENTV(M) POSVIT VITA NO-
STRA BVLLA EST
Eucharius Steinmetz, Doktor beider Rechte, setzte seiner wohlverdienten Schwester Anna dieses Denkmal. Unser Leben
ist eine Wasserblase.
Wappen: links ein Delphin, rechts geteilt (oben gespaltene Spitze, unten gespalten und links schrägge-
teilt).
Ein Vikar Friedrich Eltlein stiftete eine Meßpfründe St. Anna im Kloster Paradies zu Heidingsfeld,
deren Patronat der Rat zu Heidingsfeld besaß. Dr. Eucharius Steinmetz, der Stifter des Epitaphs, starb
imjahre 1525 (Brief der Stadt Rothenburg an seine Witwe 1525 Aug. 10: StaRB 224 fol. 162 v Nr. 350).
J.B. Kestler, „Beiträge zur Geschichte der Stadt Heidingsfeld“, AHVU 3/3 (1836), 72-74; Kdm BA Würzburg 52 u.
Taf. 3 (Foto des Beweinungsreliefs); A. G. Weber, Til Riemenschneider (Regensburg 1911), 118f. (Foto); Bier, Rie-
menschneider II 152-54 mit Taf. 141 (Foto der Beweinung mit Inschrift), III 153 f.
422t Heidingsfeld, Pfarrkirche St. Laurentius 1508 Juni 25
Epitaph der Anna Eltlein und ihres Gemahls. Ehemals außen an der Westseite der Kirche. Sandstein,
angestrichen. Im Mittelteil Relieffiguren der betenden Ehegatten, jeder mit Rosenkranz, stehend unter
Renaissancesprengwerk. Oben Muschelrundgiebel, unten Sockel mit Inschrift in Kartusche. Zwei
Wappen im Mittelteil unten rechts und links. Inschrift (A) eingehauen am Rand, über dem Muschel-
giebel oben in der Mitte beginnend und nach rechts unten, dann von links unten nach oben laufend.
Inschrift (B) eingehauen auf der Kartusche. Von Tilmann Riemenschneider (so Bier) oder dessen Sohn
Georg (so Bruhns). Seit der Zerstörung der Kirche 1945 verschollen.
Gotische Minuskel.
A) Umlaufende Inschrift.
+ Anno d(omi)ni 1508 am suntag nach / Johanes baptista starb die erbere fraub
Anna Eltlin d(er) got g(enad). + Darnach i(m) 1527 / am gülden Mittwoche(n)
vor dem cristag starb der ersam Jorg Eltlin ir elicher / hauswirt dem got genedig sey
Amen.
25.Juni 1508; 18. Dez. 1527.
B) Inschrift in Kartusche.
Diese flgur hat Jorg span pürger / des ratsz zu Wurczpurg seinnem / Sweher vnd
Swiger czu einer / gedechtnis lassen mache (n) de(n) got g(enad)
Sweher vnd Swiger Schwiegervater und -mutter.
Kdm BA Würzburg 52f. mit Fig. 33 (Foto); Bruhns, Grabplastik 61 ff.; Bier, Riemenschneider II 153 f. (mit Foto).
195
störung 1945 befand. Die Beweinung, damals bereits in der Kirche, wurde vollständig zerschlagen,
doch konnte, da nur wenige Teile fehlten, der Bildhauer Georg Schneider sie wieder zusammenset-
zen.
A) Inschrift der Beweinung: H. 38 cm; B. 81 cm; Bu. 4 cm. - Gotische Minuskel. Abb. 91 a-b
Nach • Christi • vn(n)sers • her(r)n • gebürt • M° • / ccccc° • und viij • Jar • am • sontag •
nach ■ / S -Johan(n)s • des • theuffers • tag • ist • ver/schiede (n) ■ die • tuge(n)treiche •
fraw ■ Anna • / Etlin • Jorge(n) • Eltli(n)s • eliche • hausfra • d(er) • g(ott gnad) •
B) Kreuztitel
• I • N • R • I •
N seitenverkehrt; R ähnlich K.
C) Stifter Inschrift (1945 zerstört): Renaissance-Kapitalis.
EVCHARIVS STEINMITZ VTRIVSQ(VE) IVRIS DOCTOR ANNE SO-
RORI SVE BENE MERITE HOC MONVMENTV(M) POSVIT VITA NO-
STRA BVLLA EST
Eucharius Steinmetz, Doktor beider Rechte, setzte seiner wohlverdienten Schwester Anna dieses Denkmal. Unser Leben
ist eine Wasserblase.
Wappen: links ein Delphin, rechts geteilt (oben gespaltene Spitze, unten gespalten und links schrägge-
teilt).
Ein Vikar Friedrich Eltlein stiftete eine Meßpfründe St. Anna im Kloster Paradies zu Heidingsfeld,
deren Patronat der Rat zu Heidingsfeld besaß. Dr. Eucharius Steinmetz, der Stifter des Epitaphs, starb
imjahre 1525 (Brief der Stadt Rothenburg an seine Witwe 1525 Aug. 10: StaRB 224 fol. 162 v Nr. 350).
J.B. Kestler, „Beiträge zur Geschichte der Stadt Heidingsfeld“, AHVU 3/3 (1836), 72-74; Kdm BA Würzburg 52 u.
Taf. 3 (Foto des Beweinungsreliefs); A. G. Weber, Til Riemenschneider (Regensburg 1911), 118f. (Foto); Bier, Rie-
menschneider II 152-54 mit Taf. 141 (Foto der Beweinung mit Inschrift), III 153 f.
422t Heidingsfeld, Pfarrkirche St. Laurentius 1508 Juni 25
Epitaph der Anna Eltlein und ihres Gemahls. Ehemals außen an der Westseite der Kirche. Sandstein,
angestrichen. Im Mittelteil Relieffiguren der betenden Ehegatten, jeder mit Rosenkranz, stehend unter
Renaissancesprengwerk. Oben Muschelrundgiebel, unten Sockel mit Inschrift in Kartusche. Zwei
Wappen im Mittelteil unten rechts und links. Inschrift (A) eingehauen am Rand, über dem Muschel-
giebel oben in der Mitte beginnend und nach rechts unten, dann von links unten nach oben laufend.
Inschrift (B) eingehauen auf der Kartusche. Von Tilmann Riemenschneider (so Bier) oder dessen Sohn
Georg (so Bruhns). Seit der Zerstörung der Kirche 1945 verschollen.
Gotische Minuskel.
A) Umlaufende Inschrift.
+ Anno d(omi)ni 1508 am suntag nach / Johanes baptista starb die erbere fraub
Anna Eltlin d(er) got g(enad). + Darnach i(m) 1527 / am gülden Mittwoche(n)
vor dem cristag starb der ersam Jorg Eltlin ir elicher / hauswirt dem got genedig sey
Amen.
25.Juni 1508; 18. Dez. 1527.
B) Inschrift in Kartusche.
Diese flgur hat Jorg span pürger / des ratsz zu Wurczpurg seinnem / Sweher vnd
Swiger czu einer / gedechtnis lassen mache (n) de(n) got g(enad)
Sweher vnd Swiger Schwiegervater und -mutter.
Kdm BA Würzburg 52f. mit Fig. 33 (Foto); Bruhns, Grabplastik 61 ff.; Bier, Riemenschneider II 153 f. (mit Foto).
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