diesem Jahr in Würzburg, nahm er Beziehungen zu Trithemius auf, der ihn lobend als den einzigen
erwähnt, der dort die griechische Sprache beherrschte.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 83t, 204V; Gropp, Kilian 143, 201; ders., Coll. nov. I 730; H. Holstein,
„Ungedruckte Gedichte oberrheinischer Humanisten“, Zs. f. Vergl. Litteraturgesch. u. Renaissance-Literatur NF 4
(1891), 446ff.; G. Bauch, Die Universität Erfurt im Zeitalter des Frühhumanismus (Breslau 1904), 84-86; J. Schlecht,
Pius III. und die deutsche Nation: Mit einem Anhang ungedruckter Briefe und dem Lobgedicht des Engelbert (!) Funk
(Kempten - München 1914), 16, 49-51; Engel, Vat. Qu. 266, 2Ö8f., 270; H. R. Abe, „Die Universität Erfurt in ihren
berühmtesten Persönlichkeiten I: Mittelalter (1392-1521)“, Beiträge zur Geschichte der Universität Erfurt (1392-1816),
Heft 4 (Erfurt 1958), 64E; K. Arnold, Johannes Trithemius (1462-1516), QFW Bd. 23 (Würzburg 1971), 78.
453 j- Neumünster 1513 Nov. 29
Epitaph für Dr. Engelhard Funk. Ehemals an einem der Pfeiler unterhalb der Metallplatte (s.o.
Nr. 452). Dies Epitaph wurde nach dem Wortlaut der Inschrift durch Engelhards Testamentarier auf-
gestellt. Wann es verschwand, ist bisher völlig offen.
Engelhardo Funck Decret(orum) Doct(ori) huius Eccl(es)iae Canonico Decano
Viro Integerri(mo) ex oppido Suobach orto tarn graecae quam Latine linguae peri-
tiss(imo) ita ut aevi sui mortales eruditione doctrina consilio et facundia facile supe-
raret. Carmine tantum valuit perinde ac si domi Musas habuisset. Odio munere
atque amicitia vacuus nemini jus suum auferebat. A Laurentio Episcopo ex Vrbe
Roma Herbipolim vocatus Jus inibi publice dixit. Cumque Ecclesiam hanc pluribus
annis vigilantissime gubernasset dotassetque quam liberaliter oppressus annorum
onere migravit ad Superos anno a Christi Salvatoris nostri nativitate • M • D • XIII
tercio Calendas Decemb(res). Prosecutores Testament! posuerunt.
Nil queror. Engelardus vitam mutavit et haurit
Aethera. Cur? Virtus inclyta morte caret.
Wiedergabe nach Fries mit normalisierter Interpunktion.
Ein Distichon.
Dem Engelhard Funk, Doktor der Dekrete, Kanoniker und Dekan dieser Kirche, einem überaus rechtschaffenen Mann,
der aus der Stadt Schwabach stammte, der griechischen wie der lateinischen Sprache so kundig, daß er die Sterblichen
seiner Zeit an Bildung, Wissen, Rat und Beredsamkeit leicht übertraf. In der Dichtung tat er sich so hervor, als wenn er die
Musen zuhause gehabt hätte. Da ihm Mißgunst, Bestechlichkeit und Begünstigung fremd waren, nahm er niemandem
sein Recht. Durch Bischof Lorenz aus der Stadt Rom nach Würzburg gerufen, sprach er dort öffentlich Recht. Nachdem
er diese Kirche vielejahre lang auf das Umsichtigste geleitet und sie reich ausgestattet hatte, ging er, von der Last der Jahre
gedrückt, zu den Himmlischen ein im Jahre nach der Geburt unseres Heilands 1513, am dritten (Tage) vor den Kalenden
des Dezember. Seine Testamentsvollstrecker setzten dieses Monument. Nichts klage ich. Engelhard begann ein anderes
Leben und atmet jetzt himmlische Luft. Warum? Erlauchte Tugend soll des Todes entbehren.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 89t, 203 V, 204W.
454t
Stift Haug
1513
Grabinschrift des Stiftskanonikers Johann Schimel. Seit dem Abbruch der Stiftskirche 1656 verschol-
len.
Anno 1513 obijt Reverendus Dominus Joannes Schimel petitusa canonicus haugen-
sis cuiusb anima requie fruatur aeterna amen
Wiedergabe nach Fabricius.
a petitus fehlt fol. 60 r.
b cuius fehlt fol. I7vund6or.
Über Johann Schimel ist bisher nichts Näheres bekannt. Was der Zusatz petitus bedeuten soll, ist un-
klar.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 17V, 55t, 6or.
209
erwähnt, der dort die griechische Sprache beherrschte.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 83t, 204V; Gropp, Kilian 143, 201; ders., Coll. nov. I 730; H. Holstein,
„Ungedruckte Gedichte oberrheinischer Humanisten“, Zs. f. Vergl. Litteraturgesch. u. Renaissance-Literatur NF 4
(1891), 446ff.; G. Bauch, Die Universität Erfurt im Zeitalter des Frühhumanismus (Breslau 1904), 84-86; J. Schlecht,
Pius III. und die deutsche Nation: Mit einem Anhang ungedruckter Briefe und dem Lobgedicht des Engelbert (!) Funk
(Kempten - München 1914), 16, 49-51; Engel, Vat. Qu. 266, 2Ö8f., 270; H. R. Abe, „Die Universität Erfurt in ihren
berühmtesten Persönlichkeiten I: Mittelalter (1392-1521)“, Beiträge zur Geschichte der Universität Erfurt (1392-1816),
Heft 4 (Erfurt 1958), 64E; K. Arnold, Johannes Trithemius (1462-1516), QFW Bd. 23 (Würzburg 1971), 78.
453 j- Neumünster 1513 Nov. 29
Epitaph für Dr. Engelhard Funk. Ehemals an einem der Pfeiler unterhalb der Metallplatte (s.o.
Nr. 452). Dies Epitaph wurde nach dem Wortlaut der Inschrift durch Engelhards Testamentarier auf-
gestellt. Wann es verschwand, ist bisher völlig offen.
Engelhardo Funck Decret(orum) Doct(ori) huius Eccl(es)iae Canonico Decano
Viro Integerri(mo) ex oppido Suobach orto tarn graecae quam Latine linguae peri-
tiss(imo) ita ut aevi sui mortales eruditione doctrina consilio et facundia facile supe-
raret. Carmine tantum valuit perinde ac si domi Musas habuisset. Odio munere
atque amicitia vacuus nemini jus suum auferebat. A Laurentio Episcopo ex Vrbe
Roma Herbipolim vocatus Jus inibi publice dixit. Cumque Ecclesiam hanc pluribus
annis vigilantissime gubernasset dotassetque quam liberaliter oppressus annorum
onere migravit ad Superos anno a Christi Salvatoris nostri nativitate • M • D • XIII
tercio Calendas Decemb(res). Prosecutores Testament! posuerunt.
Nil queror. Engelardus vitam mutavit et haurit
Aethera. Cur? Virtus inclyta morte caret.
Wiedergabe nach Fries mit normalisierter Interpunktion.
Ein Distichon.
Dem Engelhard Funk, Doktor der Dekrete, Kanoniker und Dekan dieser Kirche, einem überaus rechtschaffenen Mann,
der aus der Stadt Schwabach stammte, der griechischen wie der lateinischen Sprache so kundig, daß er die Sterblichen
seiner Zeit an Bildung, Wissen, Rat und Beredsamkeit leicht übertraf. In der Dichtung tat er sich so hervor, als wenn er die
Musen zuhause gehabt hätte. Da ihm Mißgunst, Bestechlichkeit und Begünstigung fremd waren, nahm er niemandem
sein Recht. Durch Bischof Lorenz aus der Stadt Rom nach Würzburg gerufen, sprach er dort öffentlich Recht. Nachdem
er diese Kirche vielejahre lang auf das Umsichtigste geleitet und sie reich ausgestattet hatte, ging er, von der Last der Jahre
gedrückt, zu den Himmlischen ein im Jahre nach der Geburt unseres Heilands 1513, am dritten (Tage) vor den Kalenden
des Dezember. Seine Testamentsvollstrecker setzten dieses Monument. Nichts klage ich. Engelhard begann ein anderes
Leben und atmet jetzt himmlische Luft. Warum? Erlauchte Tugend soll des Todes entbehren.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 89t, 203 V, 204W.
454t
Stift Haug
1513
Grabinschrift des Stiftskanonikers Johann Schimel. Seit dem Abbruch der Stiftskirche 1656 verschol-
len.
Anno 1513 obijt Reverendus Dominus Joannes Schimel petitusa canonicus haugen-
sis cuiusb anima requie fruatur aeterna amen
Wiedergabe nach Fabricius.
a petitus fehlt fol. 60 r.
b cuius fehlt fol. I7vund6or.
Über Johann Schimel ist bisher nichts Näheres bekannt. Was der Zusatz petitus bedeuten soll, ist un-
klar.
Fabricius, Colleg. et Equestr., M. ch. f. 266 fol. 17V, 55t, 6or.
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