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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0248
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469

Kloster Himmelspforten

1518 Febr. 24

Grabdenkmal des Christoph von Karsbach. Im Westflügel des Kreuzgangs an der Wand der erste Stein
von Süden. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Ganzfigur des Verstorbenen als Hochrelief, barhäuptig,
aber in Ritterrüstung, auf einem rechtsgewendeten Hund stehend. In den Ecken vier Ahnenwappen.
Über dem Wappenschild unten links ein Helm mit geschlossenem Visier und Federbusch; der Wappen-
schild unten rechts wird von dem Hund gehalten. Inschrift umlaufend, oben links beginnend, oben
durch den Kopf, rechts und links durch die Ellenbogen des Ritters unterbrochen; die untere Schmal-
seite ist entgegen dem Uhrzeigersinn beschrieben. Schrift eingehauen. Früher im Südflügel des Kreuz-
gangs an der nördlichen Wand. Das gut erhaltene Denkmal wurde wohl von einem Schüler Rie-
menschneiders geschaffen, der nach Bruhns auch den Hauptteil des Grabdenkmals des Ludwig von
Hutten (gest. 1517) in der Kirche Maria-Sondheim bei Arnstein gearbeitet hat. Christophs Kopf ist
beschädigt.
H. 228 cm; B. 100 cm; Bu. 5,5 cm. - Gotische Minuskel.
Anno // d(omi)ni / M • ccccc° xüiii // auf mi(t)woche(n) • nach • S(anct) ■ Pet[ri •
Stuhlfei]er starb • der / Erber ■ vnd • vest ■ Cristoffel / vo(n) • karspach • de(m) • g[o]t
• genedi(g) // Siy ■ am(en)
Bei // Unterbrechung durch die Figur. Ligatur de.
Wappen: oben links Karsbach, rechts ein Schrägbalken mit drei Spitzen belegt, unten links Adelsheim,
rechts ein Balken.
Christophs Ahnen sind Biedermann nicht näher bekannt; auch die Angabe, Dietrich von Karsbach sei
sein Vater gewesen, erscheint zweifelhaft. Christophs Gemahlin Barbara erscheint ebenfalls unter den
Wohltätern von Himmelspforten.
Chronik Agricola Bd. 3 pag.279 („in ambitu versus hortum tumularis“); Fabricius, Cisterc., M. ch. f. 258 fol. 2oov;
Biedermann, Rhön-Werra Taf. 404; Stamminger, Pfarrei St. Burkhard 168; Bruhns, Grabplastik 50 u. Taf.7 Abb. 20
(Foto); KDStW 232; Muth, Himmelspforten 13.

470 t

Domsepultur

1518 Aug. 28

Grabplatte des Domkanonikers Weiprecht von Ehenheim. Ehemals an der Westseite der 13. Stein
nördlich des Durchgangs zum Kreuzgang. Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfigur
des Verstorbenen als Diakon (mit Albe, Dalmatik, Buch und Birett). Vier Ahnenwappen in den Ecken
des Innenfeldes, unten auf dem Rand. Inschrift umlaufend, oben rechts auf der Längsseite beginnend
und die obere Schmalseite freilassend. Schrift eingehauen. Früher Sepultur IV/5. Beim Bombenan-
griff am 16. März 1945 ging die schon zu Salvers Zeit stark beschädigte Platte zugrunde.
Gotische Minuskel.
An(n)o • d(omi)ni ■ m • vc- xviii • die - vero • xxviii • Avgvsti- O(biit) • ven(erabi)lis •
/ [d](omi)n(u)s • Wipertvs • de • / [Ehenheim cano]n(i)c(us) • Her[b]ipolen(sis) •
cvivs • a(n)i(m)a • Req(vi)escat • In • pace ■
Wiedergabe nach Salver.
Wappen: oben links Ehenheim, rechts Grumbach, unten links Grumbach (Heldritt nach Vat. lat.
11136), rechts Gundelsheim.
Eltern (nach Salver): Johann, ein Sohn des Peter von Ehenheim und der Anna von Grumbach (von
Heldritt?), sowie Anna, eine Tochter des Johann von Grumbach und der Margarethe von Gundels-
heim. Weiprecht wurde 1501 nach Resignation des Johann Schenk von Limburg Domizellar und 1514
Domkapitular zu Würzburg.
Fabricius, Cathedr., M. ch. q. 73 fol. 90r; Vat. lat. 11136 fol. 406 V; Salver 343 f- (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge
II 247 Nr. 1475; Brand, Grabdenkmäler 6 Nr. 13; KDStW 126; fehlt bei Beyer, Grumbach.

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