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Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]; Kramer, Theodor [Bearb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

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https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0255
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a Salver und nach ihm Amrhein haben Septembris, vermutlich weil die beiden senkrechten Striche des N ungewöhnli-
cherweise keine Verbindungslinie besitzen. Novembris muß aber stimmen, weil Pankraz’ Nachfolger am 29. Nov.
1520 nominiert wurde.
Wappen: oben links Aufseß, rechts Rosenberg, unten links Giech, rechts Seckendorf.
Ahnen: Johann, ein Sohn des Georg von Aufseß und der Agnes von Giech, sowie dessen zweite Ge-
mahlin Anna, eine Tochter des Michael von Rosenberg und der Margarete von Seckendorf genannt
Nolt. Pfründen: 1505 Domizellar, 1520 Domkapitular in Würzburg; Chorherr im Stift Komburg;
1513 durch Papst Leo X. Archidiakon der Landkapitel Weinsberg und Buchen. Es fällt auf, daß des
Archidiakonats in der Grabschrift nicht gedacht wird. Pankraz studierte 1511 in Leipzig und 1513 in
Erfurt.
Salver 351 (mit Zeichnung); Amrhein, Reihenfolge II 198 Nr. 1334; Brand, Grabdenkmäler 10 Nr. 32; KDStW 125.

484 Franziskanerkirche (Stiftskirche Aschaffenburg) um 1520

Tafelgemälde der Kreuzigung. Heute in der ehern. Stiftskirche zu Aschaffenburg. Ölmalerei auf Na-
delholz. Die figurenreiche, vorwiegend in rötlichen Farben gehaltene Komposition zeigt die drei
Kreuze und zahlreiche weitere Figuren, darunter die drei Frauen mit Johannes und die würfelnden
Kriegsknechte, im Hintergrund die verfinsterte Stadt und den roten Mond. Als Stifter knien links zwei
Kanoniker und ein Diakon, rechts ein Kanoniker und ein Diakon. Der gemalte Kreuztitel lautet oben in
zwei Zeilen Griechisch, dann in einer Zeile Hebräisch, unten Lateinisch. Das Gemälde entstand um
1520 in Franken, wurde 1804 aus dem Chor der Würzburger Franziskanerkirche für die kurfürstliche
Gemäldesammlung in München beschlagnahmt und der Gemäldegalerie im Schloß Schleißheim ein-
verleibt. Die Bayerische Staatsgemäldesammlung stellte es 1932 und 1933 im Schloß zu Aschaffenburg
aus.
H. 249 cm;B. 195 cm (mit Rahmen210 cm); Titulus: H. 9 cm;B.25 cm;Bu. 1,3 cm. - Renaissance-
Minuskel.
IESOYS O NAZAPAIO2 O BASI/AEYS TQN IOYAAIQN
lesus Nazarenus Rex ludaeorum
Ligatur ae. Langes s am Ende. Auffällig ist die völlig korrekte Abfassung der hebräischen Schriftzeile, insbesondere
hinsichtlich der Namensform Jeschu und der Punktation. Dem Maler müssen genaue philologische Informationen zur
Verfügung gestanden haben.
Katalog der königlichen Gemäldegalerie zu Schleißheim, 2. Aufl. (München 1914), 98 Nr. 3166; Bayerische Staatsgemäl-
desammlungen: Galerie Aschaffenburg, Katalog, 2. Aufl. (München 1975), 88f. Nr. 1496.

485 t Marienkapelle 1521 April 2

Grabinschrift des Johann Zöllner von Rottenstein. Ehemals in der Marienkapelle. Seit unbekanntem
Zeitpunkt verschollen.
Anno D(omi)ni 1521 auff den dritten Ostertag Starb der Gestreng vnd Ehrnuest
herr Hanns Zöllner von Rotenstein, dem Gott genedig vnd barmherzig sey. amen.
Fabridus, Vat. lat. 11136 fol. 583t.

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Domsepultur

1521 April 6

Grabplatte des Domkanonikers und -seniors Konrad von Milz. An der Westseite der erste Stein nörd-
lich des Eingangs vom Kreuzgang (Plan Nr. 1). Grüner Sandstein. Im Mittelfeld Flachrelief der Ganzfi-
gur des Verstorbenen in priesterlicher Gewandung (mit Albe, Kasel, Manipel, Birett und Kelch). Zwei

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