Metadaten

Borchardt, Karl; Herrmann, Franz Xaver; Kramer, Theodor [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 27 = Münchner Reihe, 7. Band): Die Würzburger Inschriften bis 1525 — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57398#0269
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Makarius wurde am 3. Sept. 1139 durch Bischof Embricho zum ersten Abt des Schottenklosters be-
stellt und starb am 6. Jan. 1153; urkundlich wird allerdings 1142 ein Abt Piligrinus genannt.
Wieland, Schottenkloster 21, 30, 117-19, Taf. nach S. 48 (Foto).

Spurium Kloster Himmelspforten (1231)

Gedenkinschrift auf dem Grab der Äbtissin Gertrud, angebracht auf dem Grabstein der am 3. Juni 1602
verstorbenen Klosterfrau Maria Magdalena Roesser „in exteriori ecclesia in medio seu navi“ oder „mit-
ten in der kirch“ (nach Agricolabzw. Fabricius). Die Gedenkinschrift wurde wohl bei der Neubelegung
des Grabes imjahre 1602 angebracht. Seit einem nicht näher bekannten Zeitpunkt ist sie verschollen.
In dieser hulen gruen hat geruhet / die Ehrwürdige in Gott anndechtige Fraw Ger-
traudt, / die erste Abbtissin in Himels Pforten, / alß man zalt 1231 ist dies obgenant
Closter von Himelstad / auß alhier transferirt wordten
Wiedergabe nach Agricola.
Gertrud, die erste Äbtissin des Klosters, ist für die Jahre 1242, 1251 und 1252 bezeugt. Nach dem
Nekrolog starb sie am 24. Äug., doch werden bei Agricola auch der 31. eines unleserlichen Monats und
der 29. Mai als Todestage genannt. Angeblich entstammte sie der Familie von Lobdeburg. 1231 ist
offenbar konfundiert mit 1251, denn 1231 erfolgte die Klostergründung bei Himmelstadt und 1251
erlaubte Papst Innozenz IV. die Verlegung des Klosters an einen besser geeigneten Ort, so daß man in
der Klostertradition 1251 für die Translation nach Würzburg in Anspruch nahm.
Chronik Agricola Bd. 3 pag. 269 (Text); Fabricius, Cisterc., M. ch. f. 258 fol. ipor; Hoffmann, UR Himmelspforten 42 b

Spurium

Franziskanerkirche

(1249)

Memorienstein. Ehemals am Chor der Franziskanerkirche auf der Epistelseite. Wahrscheinlich handelt
es sich um ein Spurium, genauer läßt sich das nicht überprüfen, da der Stein seit langem verschollen ist.
Hermannus ex nobili familia de Lobdeburg Episcopus Herbipolensis hanc aedem
Sancti Francisci societati consentiente et confirmante Innocentio IV. Pontifice Ma-
ximo aperuit areamque ampliorem adiunxit anno M CG XXXX IX
Bischof Hermann von Würzburg aus dem edlen Geschlecht von Lobdeburg eröffnete dies Haus der Gemeinschaft des
Heiligen Franziskus unter Zustimmung und Bestätigung durch Papst Innozenz IV. und fügte ein größeres Grundstück
hinzu imjahre 1249.
Eubel, Kirche 5 Anm.; Stengele, Franziskaner-Minoriten 85.

Spurium

Kloster der Augustinereremiten

(1428)

Bildnis des Augustinereremiten, langjährigen Provinzials der thüringisch-sächsischen Ordensprovinz
und Universitätsprofessors in Erfurt Johann Zachariä. Bildnis und zugehörige Inschrift sind seit dem
Jahre 1613 im alten Sommerreflektorium des Klosters bezeugt; sie gehörten zu einer Reihe von dort
angebrachten Darstellungen berühmter Lehrer des Ordens.
Hic homo magnae sanctitatisa cum immanissimo haeretico Joanne Hussio3 coram
concilio Constantiensi pro fide Christi ad ignis supplicium certamen aggredi voluit,
quem deo propitio superans igne cremari fecit atque triumphum gloriosum repor-
tavit
a pietatis, Hussen nach Chronik fol. 14 V.
Dieser Mann von großer Heiligkeit wollte mit dem verbissenen Häretiker Johann Huß vor dem Konzil von Konstanz für
den Glauben Christi die Feuerprobe wagen; er besiegte ihn mit Gottes Hilfe, ließ ihn verbrennen und trug einen glorrei-
chen Triumph davon.
Fabricius, Carthus. et Mendic., M. ch. f. 264 fol. 295rv; Chronik der Augustinereremiten fol. Sr (deutsch), 14V (latei-
nisch); Zumkeller, UR Augustiner I 470 f. Nr. (686).
237
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften