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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Oth.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0028
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Text der Origmaihandschrift abweichen, werden im Katalogteil, falls notwendig, sowohl Handschrift
als auch beide Editionen zitiert.
Die wohl älteste Sammlung, welche Regensburger Inschriften erstaunlich zuverlässig überliefert, geht
auf den Regensburger Ratsherrn und Ratsschreiber Elias Eppinger (1563-1625) zurück.141 Das Ma-
nuskript MsR 371 (zitiert als Eppinger I), im Besitz des Historischen Vereins der Oberpfalz, enthält
Inschriften und Wappenabzeichnungen aus Regensburger Kirchen und Kapellen; sie sind „in doppel-
ter Ausfertigung überliefert, wobei es sich zum einen um seine (Eppingers) flüchtigen Vorortauf-
zeichnungen handeln dürfte, zum anderen um die späteren ,Reinschriften1.“142 In diesem Manu-
skript fehlen allerdings die Blätter mit den Vorortabzeichnungen zu Minoritenkloster und -kirche.
Stattdessen sind drei Bögen unterschiedlicher Größe beigebunden, auf denen sich Aufzeichnungen
des Numismatikers und Vereinsmitgheds Wilhelm Schratz befinden.143 Die Vorortabzeichnungen
befinden sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München, wo sie einer Handschrift Eppingers, cgm
5551,144 beigeheftet sind. Die Seiten 67—69 beinhalten Grabinschriften, Wappenabzeichnungen von
Grabmälern und Kirchenfenstern aus der Minoritenkirche, mit präzisen Standortangaben (zitiert als
Eppinger II). Es finden sich hier mehr Eintragungen als in dem entsprechenden Teil von MsR 371,
der Reinschrift.
MsR 371, mit Ausnahme der Abschnitte über die Mmoriten, wurde laut beiliegendem Vorbericht des
Grafen WalderdorfF45 „vielleicht... bei dem berüchtigten Aktenverkauf im Jahre 1851“146 von dem
Lokalhistoriker und Archivaliensammler J. R. Schuegraf erworben, der sie an den Historischen Verein
weiterveräußerte.
Dem Vorbericht nach bestand die Sammlung ursprünglich aus drei Manuskripten, „die größtentheils
dasselbe enthalten, wozu noch einige nicht zugehörige Fragmente kommen.“
Das erste Manuskript, von Walderdorff als „beinahe vollständig“ bezeichnet, war bis Seite 88 durch-
paginiert, wobei einige Seiten fehlten. Nach Meinung Walderdorffs handelte es sich um Vorortab-
zeichnungen, angefertigt von dem in Regensburg geborenen Goldschmied Hans Hylmair.
Das zweite Manuskript, von der gleichen Hand geschrieben, beinhaltete angeblich dieselben Ein-
träge, abgesehen von geringfügigen Abweichungen.147 148
Die dritte Handschrift stellte eine auf den beiden ersten Manuskripten beruhende Bearbeitung in
Reinschrift dar. Teile dieser Aufzeichnungen wurden laut Vorbericht vom Grafen selbst erworben
und im Jahre 1898 „mit andern Ratisbonensien“ dem Historischen Verein übergeben.
Diese von Elias Eppinger angelegte Sammlung wurde dort neu geordnet, gebunden und durchpagi-
niert. Seitdem folgen Vorortabzeichnungen und entsprechende Reinschriften in der Handschrift
MsR 371 unmittelbar aufeinander. Das entsprechende Kapitel über die Inschriften der Minoritenkir-
che enthält jedoch nur die Reinschrift, die Vorortabschrift ist, wie oben bereits vermerkt, einer ande-
ren Handschrift Eppingers, cgm 5551, beigebunden.
Graf Walderdorff betrachtete den Goldschmied Hans Hylmair als Verfasser der Sammlung - wobei er
sich wohl der Meinung J.R. Schuegrafs14* anschloß -, weswegen er die Deckblätter von MsR 371
mit dessen Namen versah; als Entstehungszeit der Manuskripte vermutete er das Jahr 1560.
141 Wertvolle Hinweise zu Person und Biographie Eppingers verdanken wir Herrn Dr. Johann Schmuck. Vgl. auch
Fuchs, Überlieferung 149k; Wurster, Geschichtsschreibung mf.
142 Fuchs, Überlieferung 150; vgl. auch Schratz, St. Lazarus 75.
143 Zu Wilhelm Schratz vgl. Renz, Wilhelm Schratz.
144 Dieses Manuskript enthält u.a. Leibgedingbriefe und Vormundschaftsverhandlungen, die oft am Rand mit Wappen-
und Siegelabzeichnungen versehen sind.
145 Dieser Vorbericht enthält eine Beschreibung der Handschrift, ein Verzeichnis über die „ehemalige Reihenfolge der
einzelnen Stücke... nach der alten Paginierung“ sowie eine Inhaltsangabe mit neuer Seitenzählung. Abdruck des In-
haltsverzeichnisses bei Fuchs, Überlieferung 149 k
146 Zu den Makulaturversteigerungen 1850/51 vgl. Fuchs, St.Emmeramer Baurechnungen 9 Anm. 7, sowie Ausstel-
lungskatalog Joseph Rudolf Schuegraf 27ff.
147 Über den Verbleib dieses Manuskripts ist nichts bekannt. Weder die erste noch die zweite Handschrift enthielt, nach
Walderdorff, Einträge, welche die Minoritenkirche betreffen.
148 Ein in der Bibliothek des Historischen Vereins für die Oberpfalz als MsR 371a geführtes Manuskript enthält vonj. R.
Schuegraf angelegte Inhaltsverzeichnisse zu Teilen von Eppingers Sammlung nebst der von Walderdorff übernomme-
nen irrigen Zuordnung. Auch Hefner, Heraldik 236, scheint diese fälschliche Zuordnung zu übernehmen, wenn er
zu cgm 2015 (= Hylmair) bemerkt: „Dieß Buch ist sehr brauchbar, scheint mir aber eine Copie von dem hylmair -
sehen Wappenbuch zu sein, welches der historische Verein zu Regensburg besitzt (hierbei handelt es sich wohl um
Eppinger I; Anm. d. Verf.) und von welchem sich im Heraldischen Institut unter G. R. 36 eine Copie befindet. Mög-
licherweise handelt es sich bei dieser ehemals im Münchner Heraldischen Institut aufbewahrten Handschrift um das
von Walderdorff erwähnte - bislang verschollene — zweite Manuskript.

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