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Knorr, Walburga; Zipp, Gerhard; Meier, Beate [Bearb.]; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 40 = Münchener Reihe, 8. Band, Regensburg, 1): Minoritenkirche — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1995

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https://doi.org/10.11588/diglit.57399#0115
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Heinrich Nothaft von Wernberg entstammte der sehr alten und vornehmen Familie, die ihren
Stammsitz im Schloß Wernberg an der Naab, gelegen in der damaligen Landgrafschaft Leuchtenberg,
besaß?) Hund berichtet über einen „Hanns Notthafft“, der jung starb: „bey den Parfotten / in der
lincken abseiten des Chores / Anno / etc. 1475 starb Hanns Nothafft zu Wernberg der Edel Jüng-
ling“;4) sein Vater sei Heinrich Nothaft und seine Mutter Barbara Rohrbach von Österreich gewesen.
Möglicherweise handelt es sich aber um Heinrich Nothaft. In der Genealogie der Adelsfamilie Rohr-
bach nennt Hund eine Barbara Rohrbach „uxor Hamrich Notthafft zu Wernberg / anno 1475“.5) Ein
Heinrich Nothaft siegelte 1472 als „Pfleger zu Kaltenberch“.6)
1) Eckher, fol. 64: „In d(er) Capelln Mariae Maioris bey den Minoriten zu Regensburg“; Walderdorff, Regensburg 244,
kennt den Stein „eines Nothafft“.
2) Gevierter Schild, 1 und 3 Nothaft (s. Kat.-Nr. 66), 2 und 4 Rohrbach; Helmzier rechts: Auf dem Helm ein weißer
Bracke zwischen zwei Hörnern; Helmzier links: Helm mit geschlossenem Visier, aus dem 6 Binsen wachsen; Abbil-
dung bei Eckher, fol. 64.
3) Zedier, Universallexikon 24, Sp. I47öf.
4) Hund, Stammenbuch II, 188.
5) Ebenda 267.
6) MB 12, 267; Siegel in MB 11, Tab. XIII. Aus den Jahren 1466, 1467, 1475 sind Schuldbriefe eines Heinrich Nothaft
des Jüngeren zu Wernberg überliefert (Straus, Geschichte der Juden 23 f., 192, Nrr. 85, 93, 192).
Eckher, fol. 64.

i2öf Großer Kreuzgang 1475(1472)

Grabplatte des Heinrich Erlbach (Prelbacher); ehemals zwischen der Türe des unteren Chores und
der Kirchenpforte.1) Im Feld: Wappenschild „ein diagonal liegend(er) Balken: Mitten darinn em
Stern“.2)
Überlieferung Zirngibl:
A(nn)o d(omin)i 1475, an Mittwoch vor Sanct Veitstag starb d(er) Ehrber Man
Heinrich Prelbacher“1), hier begraben, dem Gott genedig sey.
a) Abweichend Eppinger II, 67: Erlbach; vgl. Primbs, Jahr- und Totenbuch 341, mit Berichtigung der Lesart Zirngibls.
Datum: 1475 Juni 14.
Wappen: Erlbach.
Heinrich Erlbach trat 1450 als Stadtschreiber in den Dienst der Stadt Augsburg. Imjahre 1459 schloß
man ihn wegen Streitigkeiten mit der Stadt aus dem Rat aus. Während seiner Dienstzeit bei Herzog
Ludwig IX. als Rat wurden auch die Streitigkeiten mit Augsburg beigelegt.3) Als Diener des Sohnes
von Herzog Albrecht III. von Bayern, Wolfgang, mischte er sich in den Streit wegen der Gefangen-
nahme von dessen Bruder Christoph ein. Des Hochverrats angeklagt, machte man ihm in Regens-
burg den Prozeß, folterte ihn und richtete ihn imjahre 1472 hin.4)
1) Zirngibl, Verzeichnis 337; Eppinger II, 67, listet den Stein unter dem Fundort „Auf der Erd im grösseren Creuzgang“
auf.
2) Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 387; siehe auch Primbs, Jahr- und Totenbuch 341: Stern im Schrägfluß; Urbanek,
Wappen 271 f. Nach Eppinger II, 67, war das Wappen eines Georg Erlbach (1514) in einem der Fenster des Großen
Kreuzgangs zu sehen.
3) Zink, Chronik 296 Anm. 2, und 301, Anm. 1; Gemeiner, Chronik III, 42of. Es sei darauf hingewiesen, daß Erlbach in
den zitierten Chroniken sowohl als Hans als auch als Heinrich benannt wird. Der identischen Biographie zufolge han-
delt es sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um ein und dieselbe Person.
4) Vgl. Krieger-Fuchs, Prozeß; dies., Amtsträger; vgl. auch Mülich, Chronik 222; Gemeiner, Chronik III, 499—507;
Knapp, Gerichtsverfassung 112, 117.
Eppinger II, 67; Zirngibl, Epitaphia 1785/86, Nr. 387.

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