Abb. 2 H. 198 cm, B. 78 cm, Bu. 6,8 cm. - Gotische Majuskel.
I. In der Mitte oben beginnend:
A(NNO) D(OMINI) MCCCLII • IN VIGILIA S(ANCTE) G[E]RDRVDIS
O(BIIT) • EB (ER) HARD (VS) • DE • KNORI(N)GE(N)
II.
A(NNO) • D(OMINI) • M • CCC • LXI • IN • VIGILI[A INVENC(I)]ONIS •
S(AN)C(T)E CRVCIS • O(BIIT) • ANNA DE* a) // GERENB(ER)G VXOR •
EB(ER)HARDI • IDE • KN[ORINGEN ...
a) Nachher vier zwei zu zwei gestellte Trennpunkte, weiterer Text oberhalb des Rundschildes.
Im Jahre 1352, am Vortag von St. Gertrud starb Eberhard von Knöringen. (I)
Im Jahre 1361, am Vortag des hl. Kreuzauffindungstages starb Anna von Gerenberg, Gattin des Eberhard von Knöringen
(II)
Daten: 1352 März 16; 1361 Mai 3.
Wappen: Knöringen, Gerenberg.
Eberhard von Knöringen war Sohn des Egenolph von Knöringen, genannt Schräg oder auch Blarer
und Bruder des Egenolph (II.) von Knöringen zu Jettingen. Eberhard von Knöringen führte mit sei-
ner Gemahlin Anna die Hauptlinie der Knöringen in Knöringen fort. Heinrich von Knöringen, em
Sohn des Ehepaares, war Kanoniker des Domstiftes Augsburg. Er stiftete für seine Eltern einen Jahr-
tag, festgesetzt auf Mittwoch vor KreuzauffmdungT\
1) Kosel, Domkreuzgang 449.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 343; Stankowski, Unterknörmgen 11; Dehio, Schwaben 1006.
Ursberg, Pfk. St. Johannes Ev. und Petrus
um 1365
Epitaph des Abtes Heinrich von Rain in der Ostwand der Vorhalle, nördlich vom Kirchenportal
Sandstein. Hochrechteckige Platte, unter gotischem Kielbogen Ganzfigurenrelief des Abtes; er ist im
Meßgewand dargestellt, in der Rechten den Abtsstab, über dem linken Arm Manipel, em Buch in der
Hand. Der nach außen abgeschrägte Rand und die nach außen gerichtete Schrift lassen darauf schlie-
ßen, daß es sich hier um einen Tumbendeckel handelte. Inschrift erhaben, beginnend unten rechts
mit der Jahreszahl, danach die gesamte rechte Seite frei gelassen. Das Werk zu Lebzeiten Heinrichs,
nach seiner Auszeichnung mit dem Abtstitel um 1360/65 angefertigt. Platte verwittert und mehrfach
gebrochen, große Risse und Fehlstellen.
Abb. 3 H. 200 cm, B. 83 cm, Bu. 5 cm. — Gotische Majuskel.
A(NNO) D(OMINI) • M • CCC • L<.. .> / ABBAS • HAI(N)RIC[VS] • DE •
RAIN • VIRT/VTIS [A]MIC(VS)a) • HANG • SIBI • CO(N)STRVXIT
[.. .]SA(M) • DV(M) • CORPORE • VIXITa) • UT • PLVRES • PRELA/TI • IA-
CEANT ■ INIBI • TVMULATIb) •
a) Nachfolgendes Worttrennzeichen in Form von drei übereinandergestellten Punkten. b) Kleiner Vierpaß als
Zeilenabschluß.
Im Jahre des Herrn 13.. hat Abt Heinrich von Rain, ein Freund der Tugend diese ... sich erbaut, als er noch lebte, damit
mehr Prälaten dort begraben liegen mögen.
Heinrich von Rain durfte seit 1360/65 zwar den Abtstitel, nicht aber die Infül tragen. Er starb nach
i8jähriger Regierung am 2. Juli 1378 und wurde wahrscheinlich im Kapitelsaal beigesetzt.
1) Im Besitz des Bayer. Nationalmuseums, Inv.Nr. MA 914; als Leihgabe in der Ursberger Pfarrkirche.
Halm/Lill, Bildwerke 134b; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 268; Prim, Reichsgotteshaus Ursberg 7; Lohmüller,
Reichsstift Ursberg 39, 43, Abb. 15; Dehio, Schwaben 1023.
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I. In der Mitte oben beginnend:
A(NNO) D(OMINI) MCCCLII • IN VIGILIA S(ANCTE) G[E]RDRVDIS
O(BIIT) • EB (ER) HARD (VS) • DE • KNORI(N)GE(N)
II.
A(NNO) • D(OMINI) • M • CCC • LXI • IN • VIGILI[A INVENC(I)]ONIS •
S(AN)C(T)E CRVCIS • O(BIIT) • ANNA DE* a) // GERENB(ER)G VXOR •
EB(ER)HARDI • IDE • KN[ORINGEN ...
a) Nachher vier zwei zu zwei gestellte Trennpunkte, weiterer Text oberhalb des Rundschildes.
Im Jahre 1352, am Vortag von St. Gertrud starb Eberhard von Knöringen. (I)
Im Jahre 1361, am Vortag des hl. Kreuzauffindungstages starb Anna von Gerenberg, Gattin des Eberhard von Knöringen
(II)
Daten: 1352 März 16; 1361 Mai 3.
Wappen: Knöringen, Gerenberg.
Eberhard von Knöringen war Sohn des Egenolph von Knöringen, genannt Schräg oder auch Blarer
und Bruder des Egenolph (II.) von Knöringen zu Jettingen. Eberhard von Knöringen führte mit sei-
ner Gemahlin Anna die Hauptlinie der Knöringen in Knöringen fort. Heinrich von Knöringen, em
Sohn des Ehepaares, war Kanoniker des Domstiftes Augsburg. Er stiftete für seine Eltern einen Jahr-
tag, festgesetzt auf Mittwoch vor KreuzauffmdungT\
1) Kosel, Domkreuzgang 449.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 343; Stankowski, Unterknörmgen 11; Dehio, Schwaben 1006.
Ursberg, Pfk. St. Johannes Ev. und Petrus
um 1365
Epitaph des Abtes Heinrich von Rain in der Ostwand der Vorhalle, nördlich vom Kirchenportal
Sandstein. Hochrechteckige Platte, unter gotischem Kielbogen Ganzfigurenrelief des Abtes; er ist im
Meßgewand dargestellt, in der Rechten den Abtsstab, über dem linken Arm Manipel, em Buch in der
Hand. Der nach außen abgeschrägte Rand und die nach außen gerichtete Schrift lassen darauf schlie-
ßen, daß es sich hier um einen Tumbendeckel handelte. Inschrift erhaben, beginnend unten rechts
mit der Jahreszahl, danach die gesamte rechte Seite frei gelassen. Das Werk zu Lebzeiten Heinrichs,
nach seiner Auszeichnung mit dem Abtstitel um 1360/65 angefertigt. Platte verwittert und mehrfach
gebrochen, große Risse und Fehlstellen.
Abb. 3 H. 200 cm, B. 83 cm, Bu. 5 cm. — Gotische Majuskel.
A(NNO) D(OMINI) • M • CCC • L<.. .> / ABBAS • HAI(N)RIC[VS] • DE •
RAIN • VIRT/VTIS [A]MIC(VS)a) • HANG • SIBI • CO(N)STRVXIT
[.. .]SA(M) • DV(M) • CORPORE • VIXITa) • UT • PLVRES • PRELA/TI • IA-
CEANT ■ INIBI • TVMULATIb) •
a) Nachfolgendes Worttrennzeichen in Form von drei übereinandergestellten Punkten. b) Kleiner Vierpaß als
Zeilenabschluß.
Im Jahre des Herrn 13.. hat Abt Heinrich von Rain, ein Freund der Tugend diese ... sich erbaut, als er noch lebte, damit
mehr Prälaten dort begraben liegen mögen.
Heinrich von Rain durfte seit 1360/65 zwar den Abtstitel, nicht aber die Infül tragen. Er starb nach
i8jähriger Regierung am 2. Juli 1378 und wurde wahrscheinlich im Kapitelsaal beigesetzt.
1) Im Besitz des Bayer. Nationalmuseums, Inv.Nr. MA 914; als Leihgabe in der Ursberger Pfarrkirche.
Halm/Lill, Bildwerke 134b; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 268; Prim, Reichsgotteshaus Ursberg 7; Lohmüller,
Reichsstift Ursberg 39, 43, Abb. 15; Dehio, Schwaben 1023.
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