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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0046
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anno • d(o)m(ini) • M° • cccc° • 1 • / xx • octavo j(n) • vigilia • pasce • obyt • ve(ne)ra-
bil(is) ■ / vir ■ d(omi)n(u)s • joh(ann)es • / rott • pleban(us) • j(n) • valdstete(n) •
c(uius) ■ a(n)j(m)a • r(equiescat) • j(n) p(ace) •
Im Jahre des Herrn 1478 am Tag vor Ostern starb der verehrungswürdige Mann Herr Johannes Rott, Pfarrer in Waldstet-
ten, dessen Seele in Frieden ruhen möge.
Datum: 1478 März 21.
Johannes Rott war Pfarrer von Waldstetten und zugleich Kämmerer des Landkapitels Ichenhausen. Er
starb 1478 und wurde in der Pfarrkirche beerdigt. Meyerle gibt in seiner Chronik eine Beschreibung
und eine Bleistiftzeichnung des Grabsteins; den Text der Umschrift hat er, soweit er sie lesen konnte,
eingezeichnet.
Meyerle, Waldstetten III, Blatt 3; Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 468; Landkreis Günzburg, 114; Dehio, Schwa-
ben 1037; Küster, Waldstetten 17, 30b. (m. Abb.).

20 Unterwiesenbach, Fk. St. Stephanus, St. Laurentius, St. Vitus. ca. 1470/80

Fresken im Chor, an den Wänden und im Kreuzgratgewölbe. Die Fresken wurden 1858 ganz über-
tüncht und 50 Jahre später wieder freigelegt. Ergänzungen und Übermalungen bei der Restaurierung
1910 durch Friedrich Winhier, München. Neueste Restaurierung um 1970 durch Tony Mayer, Min-
delheim. Starke Beeinträchtigung der Fresken durch später durchgebrochene, hohe Fensteröffnungen
in der Nord- und Südwand; ursprünglich nur kleine Oberlichtfenster. Das Nordfenster bei der Re-
staurierung um 1970 wieder geschlossen.
In den Gewölbekappen die vier Evangelistensymbole, im Osten der Adler des Johannes, im Süden der
Engel des Matthäus, im Westen Löwe des Markus und im Norden Stier des Lukas; jeweils mit Spruch-
bändern (I). An der Nordwand unbekannte Szene. Unter der Darstellung Inschriftzeile, neuere
Übermalung* 1 II. III. IV./ In der Mitte der Nordwand Fensternische. Links davon Darstellung der Taufe Christi
mit Spruchband (II), rechts davon Martertod des Hl. Laurentius. Unter den Szenen jeweils Zeile mit
neuerer Minuskelinschrift2/ Die Südwand durch Mittelfenster durchbrochen; links davon Verkündi-
gungsszene, darüber Gottvater und Heiliggeisttaube mit Spruchband (III). Rechts vom Fenster Mar-
tyrium des Hl. Stephanus mit Spruchband (IV). In der unteren Abschlußzeile neuere Inschrift3/
Abb. 57 Bu. 3 cm — 5 cm; (Fraktur, neu übermalt: ca. 7 cm) — Gotische Minuskel.
I.
s. johan(n)es terrena vincens altos accipit coelos
s math(aeus) de qua natus est jesus
s • marc(us) leo mortis vitabis vincola mortis [... Jtia
s lucas [.. .p dispendf...] celi
II.
hic est filius meus dilectus in quo complacui
III.
ave gratia plena dominus tecum
IV.
domine ne statuor illis hoc peccatum
a) Bei Renovierung sinnentstellend ergänzt: deuere die ae iule compotans.
Mt 3,17 (II); Lc 1,28 (III); Act 7,60 (IV).
Bei der Kirchenrenovierung 1970 wurde auf den Schriftleisten unter den Wandfresken ohne Rück-
sicht auf den Befund teilweise neue Inschriftentexte angebracht, teilweise vorhandene Inschriften

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