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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0081
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Johann Philipp Schertlin war ein Sohn des Sebastian Schertlin (s. Nr. 88). Er wurde 1531 geboren, stu-
dierte 1543-48 in Tübingen und Orleans. 1560 heiratete er Rosina von Graveneck.
Demmler, Grabdenkmäler 58—60, 62, Taf. 3; Christa, Schalter 42; Brüderlein, Burtenbach 99, 194h; Landkreis Günzburg
47, 80; Dehio, Schwaben 219.

82 Leipheim, ev. Pfk. St.Veit 1568

Wappengrabstein dreier Kinder des Hans Christof Kraft von Delmensingen. An der nördlichen Lang-
hauswand. Mittleres von drei Epitaphien für die Familie Kraft. Ehemals im „Neben Gewölbe gegen
Süden“1). Bei der Renovierung im Jahre 1954 an den heutigen Ort verbracht. Kalkstein. Im Kopfteil
der Platte zwei Wappenschilde im von Eierstableiste gerahmten Rechteck. Darunter Inschrift. Stein
am unteren Rand verwittert, die Schrift hier schwer zu lesen. Christa konnte noch am Ende des Tex-
tes ein heute nicht mehr sichtbares Meisterzeichen erkennen und den Stern als eine Arbeit des Hans
Schaller identifizieren. Eingehauene Schriftzeichen später mit schwarzer Farbe nachgezogen und in
den beiden letzten Zeilen falsch übermalt.
H. 113,5 cm> B- 50,5 cm, Bu. 2,5 cm. - Gotische Minuskel mit Frakturversalien.
Hie ligen begraben dess Edlen / und Vesten Hanns Chnstoff / Kraffts von Delmes-
smg(en) ec(etera) / diser Zeit Vogt alhie zu Leip/haina), wie auch derb) Edle(n)
Ehr/entreiche(n) und Tuge(n)tsame(n) Fra/we(n) Agata Kräfftm Geborne / Lö-
win Eheliche Kind sendc) in / Gott seliglich entschlaffen / Hanns Chrnstoff6)
A(n)no 1562 / den 27 Decembrise) und dar=/vorf) Agata A(n)no 62^ den 10 /July
widerumb Agata Anno / 68 den 18 Septembrish) Gott / wolle Jnen em frewhche
auffer/stehung gnediglich verleihe(n) Ame(n)1J
a) Übermalt zu Leipheim. b) Ausgewittert, fälschlich übermalt zu den. c) Übermalt zu beid. d) Über-
malt zu Christtqff. e) Übermalt zu Dezmbris. f) Übermalt zu nach. g) Ano 62 zu 1562 übermalt,
h) Übermalt zu Septimbrius. i) Die letzten beiden Zeilen übermalt zu wolle ihnen eine gnädige auffer=/stehung geben
Amen.
Wappen: Kraft, Löw.
Hans Christof Kraft war zwischen 1557 und 1594 Vogt in Leipheim. (Sem Grabstein s. Nr. 116.) Bei
der letzten Restaurierung wurden verwitterte Stellen des Textes sinngemäß, ohne Rücksicht auf den
eingehauenen Befund ergänzt.
1) Broy, Leipheim 306.
Christa, Schaller 41; Broy, Leipheim 301h, 306.

Ziemetshausen, Pfk. St. Peter und Paul

1568

Ehemalige Deckplatte der Villingerschen Gruft. In der südlichen Chorbogenlaibung. Bis 1884 über
der Gruft mitten im Chor. Roter Marmor. In den Ecken vier Eisenringe. Unter der siebenzeiligen In-
schrift Kreisfeld mit Wappenrelief. Als Oberwappen zwei Helme mit Helmzier noch erkennbar.
Wappenbilder gänzlich verderbt. Platte stark abgetreten, Schrift sehr schlecht zu lesen.
H. 197 cm, B. 100 cm, Bu. 5,5 cm. - Kapitalis.
D(EO) O(PTIMO) M(AXIMO) S(ACRVM) / CAROLVS VILLINGER
BARO / A SCONENBERG / INVICTISS(IMVS) C(LARISSIMVS) V(IR) ET
F(ERDINANDI) I. ROM(ANORVM) / IMP(E)RA(TORIS) CONS(ILIA-
RIV)S HOC MONV/MENTVM SIBI AC SVIS P(IE) P(OSVIT) / A(NNO)
S(ALVTIS) MD// LXVIIIa)
a) Unterbrochen von Wappenfeld.

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