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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0084
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86

Ursberg, Pfk. St. Johannes Ev. und Petrus

U69

Reliefplatte des Abtes Thomas Mang, heute in der Vorhalle, südlich vom Eingang zur Kirche. Ur-
sprünglich befand sich die Platte in der Johanniskapelle, unter Nr. 84. Roter Marmor. Hochrecht-
eckige Platte. Darm flache Rundbogennische eingetieft. In den Zwickeln geflügelte Engelsköpfe.
Reliefdarstellung des Schmerzensmannes, der auf einem Podest steht; auf diesem der Wappenschild
des Abtes abgebildet. Vor Christus kniet der Verstorbene in vollem Ornat, die Hände zum Gebet ge-
faltet. Zwischen dem Verstorbenen und Christus Schriftband (I). Gute Augsburger Arbeit, zur Zu-
schreibung werden in der Literatur mehrfache Vermutungen genannt, von Liedke Nikolaus Weck-
mann d.J. zugewiesen1-’.
H. 225 cm, B. 1213 cm; H. 9,5 cm (Spruchband), Bu. 5,5 cm. - Gotische Minuskel.
I.
Miserere mei Deus •
II. Text nach Khamm
Omnem hic laudatissimus Praesul spem et fiduciam salutis super Dominum jacta-
vit, dum sibi in Symbolum dehgeret: Tu Salus mea Christe.
Erbarme dich meiner, Gott. (I)
All seine Hoffnung und Zuversicht auf Heil richtete der lobwürdigste Propst auf den Herrn, indem er sich zum Wahl-
spruch wählte: Du bist mein Heil, Christus. (II)
Wappen: Abtswappen des Thomas Mang.
Zu Mang siehe auch Nr. 84.
Den zweiten Teil der Inschrift, der sich nicht auf der oben beschriebenen Marmorplatte befindet, bie-
tet Khamm2). Möglicherweise war er auf einer gesonderten Tafel angebracht.
1) Liedke, Sepulkralskulptur III, 82.
2) Khamm, Hierarchia Augustana III, 504.
Kornmann, Chronik II, 131; Khamm, Hierarchia Augustana III, 504; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 268; Prim,
Reichsgotteshaus Ursberg 6f. (m.Abb.); Lohmüller, Reichsstift Ursberg 70, Abb. 30; Liedke, Sepulkralsulptur III, 82; De-
hio, Schwaben 1023.

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Ettenbeuren, Pfk. Mariä Himmelfahrt

1570

Epitaph des Pfarrers Vitalis Stimpf, außen in die südliche Langhauswand eingelassen. Sandstein.
Schmale, hochrechteckige Platte, oben Inschrift, unten Relief in eingetieftem Medaillon: Halbfigur
des Verstorbenen; er hat seine rechte Hand zum Segensgestus erhoben, der Kelch sowie die linke
Hand sind aufgrund der starken Verwitterung des Steines nicht mehr sichtbar. Tafel im unteren Teil
teils ganz zerstört. An den Rändern durch neuen Kirchenanstrich teilweise übermalt. Eingehauene
Schrift dunkel nachgezogen.
Abb. 33 H. 132 cm, B. 60 cm, Bu. 3 cm. - Fraktur.
Anno d(omi)nj 1570 den 31 / tag May starb der wür/dig herr Vital(is) stimpfh /
gewesner Pfarher alhie / zu Etenbeure(n) und dechet / [.. .]a) dess capitels ge/we-
sen dem got gnedig sey
a) Ausgemeißelte Zeichen, ca. ein Drittel der Zeile.
Vitalis Stimpf oder Stimpflin stammte möglicherweise aus Ettenbeuren. Er wurde dort 1560 investiert
und war auch Dekan des Landkapitels Ichenhausen1-1.
1) Wiedenmann, Generalschematismus 334.

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