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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0097
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Eglof von Riedheim war ein Sohn des Christof von Riedheim und der Katharina, geborene von Bod-
mann. Er erhielt nach dem Tode seines Vaters mit Rettenbach zugleich Kaltenburg und Stetten; nach-
dem sein Onkel Jakob von Riedheim kinderlos starb, gelangte auch Remshart in den Besitz des Eglof
von Riedheim.
1) Freundliche Mitteilung durch Maximilian Freiherrn von Riedheim.
2) Für die freundliche Mithilfe bei der Ergänzung durch die Ahnenprobe im Schloßarchiv Harthausen ist Maximilian
Freiherrn von Riedheim zu danken.

IOÖ

Burtenbach, ev. Johanneskirche

1587

Epitaph des Johann Sebastian Schertlin von Burtenbach, als drittes Epitaph von Osten an der nördli-
chen Chorinnenwand angebracht. Sandstein (Rahmenarchitektur), gelber Marmor (Bildrelief), roter
Marmor (Schriftfelder und eingelegte Zierfelder). Rahmenarchitektur im Adikulaaufbau, auf zwei
Wandkonsolen stehend. Die Bekrönung bildet ein Dreieicksgiebel, zwischen ihm und Gebälk ver-
mitteln volutenformig geschweifte Flanken; dazwischen sandsteingerahmtes Rotmarmortäfelchen
mit Jahreszahl (I). Im Architrav links und rechts Wappen. Zwischen Pilastern mit Volutenkapitellen
Rundbogennische, in der em Relief den Verstorbenen in Ganzfigur zeigt. Er steht als Ritter in Rü-
stung (der Helm rechts von ihm auf dem Boden) frontal zum Betrachter, die Hände zum Gebet gefal-
tet. Im Architrav (II) und in der schmalen Sockelzone (III) sind Schriftfelder eingelegt. Über der Basis
des linken Pilasters Graffiti (IV). Eine Zuschreibung an Paulus Mair ist fraglich1
H. 335 cm, B. 180 cm; H. 25 cm, B. 105 cm (oberes Schriftfeld); H. 6,5 cm, B. 107 cm (unteres
Schriftfeld), Bu. 5 cm (I, II), 1,5 cm (III, IV). — Kapitalis.
I.
MD LXXXV I I
II.
JOANNESa) SEBASTIANVSa) SCHERTELIVSa) A BVRTENBACHa), IN-
CLYTI HEROIS SEBASTIANIa) / FILIVS NATVS A(N)NO MDXXIII DIE.
VI IVLII. A TENERIS AN(N)IS LATINA, ITALICA ET GALLICA LINGVA
LIBE=/RALITER INSTITVT(VS), VIRES AVTEM AETATEMQ(VE)
BELLO HABILLEM NACTVS, ANIMVM AD REM MILITAREM ADIECIT.
SVB CAROLI V LONGE MAX(IMI) IMP(ERATORIS) ET HEINRICI II
POTENTISS(IMI) GALLIAR(VM) REGIS. TVM BISb) PHILIPPI HASSIAE
PRINC(IPIS) / EXPEDITIONIB(VS) NON TANTVM PATRIS FORTI-
SSIMI) VICES GESSIT, SED DVCIS QVOQ(VE) MVNERE EGREGIE
PERFVNCTVS / EST. TANDEM VARIIS FORTVNAE CASIBVS IAC-
TATVS, CVM PARENTIBVS PATRIAE RESTITVTVS, SVB AVGVSTANA /
REPVB(LICA) ANNOS XXIX HONORIFICA STIPENDIA MERVIT
NVPTIASa) CELEBRAVIT CVM NOBILI VIRGINE / VERONICA, GVIL-
HELMI FILIA EX ANTIQVA PROSAPIA GYSSENORVM A GYSSENBERG
ANNO MDLV / NOVEM(BRIS) DIE. XXV. QVAE IPSI. VI. FILIOS ET. IX.
FILIAS PEPERIT, ET SIC REBVS DOMI MILITIAEQ(VE) PRAECLARE /
GESTIS, DIEM FOELICITER OBIIT.
III.
OBIIT ANNO M. (D. XCVI.)c) MENSE <MARTIO.>c) DIE. <XL>c) VIXIT
ANNOS. (LXXII.)C) MENSES. <V[.. .]> DIES <[.. .]>
IV.
IERG BRA/VNd)
a) Überhöhter Anfangsbuchstabe. b) TVM BIS Ohne Wortabstand. c) Buchstaben größer. d) VN
unter BRA; N spiegelverkehrt.
Johann Sebastian Schertlin von Burtenbach, als Sohn des berühmten Helden Sebastian am 6. Juli 1523 geboren, war
von früher Jugend an in der lateinischen, italienischen und französischen Sprache wohl unterrichtet. Nachdem er aber
die Kräfte und das für den Kriegsdienst geeignete Alter erreicht hatte, wandte er sich dem Soldatenberuf unter Karl V,

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