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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0101
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II. Außen:
Es ko(m)pt die stu(n)d ■ in welcher alle die in graber send werden hören die Stirn
dess So(n)s Gottes / vnd es werden herfur gehen die da guttes getho(n) habe(n) /
zur Aufferstehung dess Lebe(n)s: die aber ubels getho(n) habe(n) zur aufferstehung
des gnchts IO(H)A(NNES) i4b)
Innen:
Ich bin die Auferstehung vnd das Leben • wer an mich glaubet der würt lebe(n) ob
er / gleich gestorben were • vnd wehr da Lebt vnnd / Glaubet ahn Mich • Der
wurdt nit Sterben in Ewigkhait • IOANNIS am XL
III.
IN-RI
a) Zwischen Initialen Meisterzeichen des Hans Schalter. b) IOA über 14 gestellt. Stellenangabe unstimmig!
Joh 5,28b; Joh 11,25b(II).
Wappen: Diemantstem, Seyboldtstorf.
Die Verstorbene war wohl verwandt mit der Gemahlin des Ferdinand Vöhlin. Dieser war Inhaber der
Herrschaft Neuburg, er heiratete 1582 Anna Mana von Seyboldtstorf. Die Wappen des Ehepaares
Vöhlin/Seyboldtstorf befinden sich auf einem Taufstein in der Kirche, der die Jahreszahlen 1475 und
1582 trägt. In der Pfarrkirche befindet sich em Epitaph des Ferdinand Vöhlin (s. Nr. 139).
Christa, Schalter 45; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 185.

110 Großkötz, Pfk. St. Peter und Paul 1590

Epitaph der Regina Ehinger von Balzheim in der Sakristei, an der Nordwand des Treppenaufgangs.
Solnhofer Stein. Hochrechteckige Platte, bekrönt von einem Dreiecksgiebel, dessen Spitze heute be-
schädigt ist, bzw. unter Putz liegt. Im Giebel Kreisfeld mit IHS-Zeichen (I). In der unteren Hälfte der
Platte Kreisblende mit Wappenrelief. In der oberen Hälfte nahezu quadratisches Inschriftenfeld (II),
dann neunzeilige Inschrift; die Länge der letzten vier Zeilen gestaffelt verkürzt und auf der Mittel-
achse (zentriert) angeordnet. Unter der Inschrift Meisterzeichen zwischen Initialen (III). Die Ränder
des Steins durch Verputzung abgeschnitten, Wappen im unteren Teil des Epitaphs etwa zur Hälfte
durch Treppen verdeckt.
H. 140 cm, B. 63 cm, Bu. 5,5 cm (I), 3,7 cm (II), 2 cm (III). — Gotische Minuskel mit Frakturversalien
(I, II), Kapitalis (III).
I.
Ie(su)sa)
II.
Anno Domini-1590 auf den / 20 Octobris starb die Edel vnd / Tugentsam Jung-
fraw Regina / Ehmgerm vo(n) Baltzhaim des Fdleb) / Edlen vnd Vesten Hans
Vlnch / Ehmgers vo(n) Baltzhaim / zu Grostkötz Tochter / der Gott gnedig= /
seii Amen
III. P(eter) // S(chmid)c)
a) Ihs mit Kürzungszeichen. b) Sic! Wiederholung des Wortes auf der nächsten Zeile. c) Zwischen Initialen
Steinmetzzeichen des Peter Schmid.
Wappen: Ehinger.
Angehörige der Patrizierfamilie Ehinger aus Ulm erschienen schon in der zweiten Hälfte des 14. Jahr-
hunderts als Lehensträger im markgräflich burgauischen Lehen in Großkötz. 1540 ging die Ortsherr-
schaft an eine katholische Lime der Ehinger über. 1548 bestätigt Kaiser Karl V. dem Walter, Ulrich
und Hans den Ehingern den „rittermässigen Reichsadel mit dem Prädikat von Balzheim“ * I II. III.\ Bei dem
Vater der oben genannten Verstorbenen handelt es sich womöglich um jenen Ulrich Ehinger, der als

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