Metadaten

Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0107
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
III.

SCIO QVO(D)b) // REDEMIWORc) / MEVS VIV(IT)b) // ET INOVd) / NO-
VISSIMO=b) // DIE DE / TERRAb) // SVRREC=/TVRVSb) // SVM • ET • /
RVRSVM ■ CIR//CVNDABORe) • / PELLE MEA • ET • IN • GARNE • MEA
■ VIDEBO • / DEVM • QVEM VISVRVS • SVM ■ EGO • IPSE • ET / OCVLI •
MEI ■ CONSPECTVRI • SVNT ET NON^ / ALIVS
IV
IOB • CAP • XIX •
a) Zwei Schäfte ohne Quadrangeln; lies 2 oder 11. b) Zeile unterbrochen durch Wappenoval. c) R auf der
Rahmenleiste. d) Sic! e) Links und rechts des unterbrechenden Wappens zwei kleine Schragenkreuze.
f) Fortgesetzt rechts auf der unteren Randleiste; nach NON und vor ALIVS kleines Schragenkreuz. ALIVS i ,2 cm.
lob 19, 25-27 (III).
Wappen: Allianzwappen Ehmger/Vöhlin.
Zu den Ehmgern von Balzheim siehe Nr. 110. Ferdinand Ehinger war em Bruder des Carl (s.
Nr. 158), Anton (s. Nr. 171) und Hans Konrad (s. Nr. 179) Ehinger.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 201; Schretzenmayr, Großkötz 10.

120 Ursberg, Pfk. St. Johannes Ev. und Petrus 1595

Epitaph des Abtes Jakob Miller an der Westwand der nördlichen Seitenkapelle'b Gelblicher Marmor.
In Rundbogenblende Bildrelief; in der Mitte Kruzifixus, über dem Kreuz Schnftband mit Titulus (I).
Links vom Gekreuzigten kniet der Abt in vollem Ornat, vor ihm auf dem Boden Mitra und Toten-
schädel auf gekreuzten Knochen. Rechts vom Kreuz, in selber Größe wie der Abt, das Abtswappen in
ovalem Wappenschild. Im Hintergrund Stadtlandschaft. Unten auf der Rahmenleiste, in eingetieftem
oblongem Schriftfeld, Spruch (II). Oben in den Zwickeln geflügelte Engelsköpfe. Unter dem Bildre-
lief querrechteckiges Feld mit Inschrifttafel (III) mit Rollwerkrahmen, umgeben von schmaler Rah-
menleiste. Schrift in klassischer, ausgewogener Ausführung. Relief sehr kleinteilig und exakt im Line-
ament gearbeitet. Zuschreibung an Christoph Murmann d.J.2\
H. 154 cm, B. 89 cm, Bu. 2,2 cm (I, II), 2 cm (III). - Kapitalis.
I.
INRI
II.
SPESa) MEA CHRISTVS
III.
POSTEAQVAMa) REVERENDVS PATERa), AC DO/MINVSb) IACOBVSa)
MILLER, HOC VRSPERGENSEa) / COENOBIVM TRIENNIO, MINVS
VNO MENSE AC/CVRATE ET FIDELITER GVBERNAVIT, ANNOa) /
MDXCIIII* * C) * * * * H. I. EX HVIVS VITAE MISERYSd) EREPTVS EST
a) Überhöhter Anfangsbuchstabe. b) Die ersten fünf Worte nicht bei Khamm. c) M. D. XCV. bei
Khamm. d) Sic! Lies MISERIIS.
Christus ist meine Zuversicht. (II)
Nachdem der verehrungswürdige Vater und Herr Jakob Miller dieses Ursberger Stift um einen Monat weniger als drei
Jahre umsichtig und treu geleitet hatte, wurde er 1594 dem Elend dieses Lebens entrissen. (III)
Wappen: Geviert aus Ursberger und redendem Wappen, Darstellung des HL Jacobus d. Ä. für Jakob
Miller.
Jakob Miller war von 1592 bis 1595 Abt in Ursberg. Er wurde im nördlichen Seitenschiff begraben.
Sein Nachfolger, Abt Johann Sausenthaler, ließ ihm diese Gedenkplatte aus Marmor errichten. In der
Inschrift steht fälschlicherweise 1594 als Todesjahr. Abt Jakob Miller starb im Jahre 1595, am 3. März.

73
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften