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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0108
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1) Eine hochrechteckige Platte ohne Inschrift mit Kreuzrelief in Rundbogenblende und der Jahreszahl 15//95 in den
Zwickeln befindet sich in der Nordwand des nördlichen Nebenchores; sie ist wohl die Grabplatte Abt Jakob Millers.
2) Kosel, Tätigkeitsbericht 299.
Kornmann, Chronik III, 22; Khamm, Hierarchia Augustana III, 505; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 268; Landkreis
Krumbach II, i6f; Prim, Reichsgotteshaus Ursberg 17; Lohmüller, Reichsstift Ursberg 78, 34 (Abb.); Dehio, Schwaben
1023.

121 Reisensburg 1596

Grenzstein in der Reisensburger Flur nördlich der Donau. 1965 beim Rottlesgraben gefunden und an
der Einfahrt zur Kiesgrube Fetzer aufgestelltl). Jurakalkstein. Hochquader über nahezu quadrati-
schem Grundriß, nach oben konisch zulaufend. Der oberste Teil abgebrochen, stark verwittert. Auf
zwei gegenüberliegenden Seitenjeweils zwei übereinander angeordnete Bogenfelder (die oberen nur
noch im Fragment), darin jeweils Jagdhörner im Relief. Auf der südlichen (I) und auf der nördlichen
(II) Seite ober- und unterhalb der Jagdhörner Buchstaben.
H. ca. 140 cm, B. ca. 50 cm, T. ca. 50 cm, Bu. 10—12 cm.
I. Oberer Teil:
[F(ORST) S(TEIN)]a) // V(LM)
Unterer Teil:
F(ORST) S(TEIN)a) // V(LM)
II. Oberer Teil:
[F(ORST) S(TEIN)]a) // P(FALZ-NEUBURG)
Unterer Teil:
F(ORST) S(TEIN)a) // P(FALZ-NEUBURG)
a) Fortsetzung unterhalb des Jagdhorns.
Der Grenzstein gehörte zu einer Reihe von Steinen, die die Eandesgrenzen zwischen der Stadt Ulm
und dem Herzogtum Pfalz-Neuburg sowie den Forst- und Jagdgerechtigkeitsbezirk der Stadt Ulm
bezeichneten. Am 23. Oktober 1596 wurden durch einen Vertrag diese Grenzen festgelegt. Darm
wird über die aufzustellenden Jagdgrenzsteine gesagt, sie sollten „zu anzeigung des Forsts Ufbeeden-
seithen ein Jäger=hörnlein, mit den beeden Buchstaben F:S: so bedeittet Forst-Stein, neben beeden
Buchstaben P und V. Pfalz, und Ulm designiern, gehauen werden .. .“2-)
Weitere erhaltene Grenzsteine siehe Nrr. 122, 123.

1) Frdl. Mitteilung Kreisheimatpfleger Josef Weizenegger.
2) HStAM Pfalz Neuburg Akten 1018/II, 8f.
HStAM Pfalz Neuburg Akten 1018/II, 8f; Kraft, Kunstdenkmäler Günzburg 602—604, Abb.Nr. 549.

122 Reisensburg 1596

Zwei Grenzsteine in der Reisensburger Flur, südlich der Bundesstraße 16, zwischen km 104 und 105,
im sog. Staudenmahd. Keupersandstein. Der westlicher gelegene Stern im Jahre 1978 neu aufgerichtet
und von Kreisheimatpfleger Weizenegger vermessen und abgezeichnet. Oberer Teil konisch zulau-
fend, stark verwittert; gegen Norden und Süden Reliefdarstellungen von Wappenschilden noch er-
kennbar. Unterer Teil im Erdreich (ca. 62 cm), auf einer Ziegelschicht aufsitzend. Auf der Nord- (I)
wie auf der Südseite (II) ebenfalls Wappenschilde, darüber je ein Buchstabe.
H. 80 cm (oberhalb des Erdreichs, Gesamthöhe 142 cm), B. 52 cm, T. 52 cm.

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