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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0122
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SIC SVA QVENQVE MANENT ET DEBITA FATA MORANTV[R]^
ET PARITER IVVENES MORS RAPIT ATQVE SENES
III.
G(eorg)h^ // H(uber)
a) Überhöhter Anfangsbuchstabe. b) Buchstabenhöhe 2 cm, zentriert. c) Wohl Vorname, Auflösung unbe-
kannt. d) Buchstabenhöhe 3,5 cm; als Monogramm evtl, sekundär eingefügt. Auflösung nach Nr. 142. e) Ohne
Wortabstand. f) Sic! g) Die Endung ANTV halbe Zeilenhöhe, über MOR gestellt. h) In der Mitte
Steinmetzzeichen.
Im Jahr des Herrn 1605 am 20. November schied fromm aus diesem sterblichen Leben der verehrungswürdige Herr Johan-
nes Müller, Pfarrer in Kleinkötz, dessen Seele Gott lebe. EPICEDION. Ich war bei der Herde Hirte und habe die Geheim-
nisse des Glaubens verkündet. Die Herde bleibt bestehen, der Hirte aber fällt durch den rasenden Tod. Der Geist jedoch,
als glücklicher Bewohner eines himmlischen Sitzes, genießt den strahlenden Anblick Gottes. So steht jedem das Seme be-
vor und das geschuldete Schicksal bleibt. In gleicher Weise rafft der Tod Junge und Alte dahin.
Johann Miller (Molitor) war aus Weißenhorn, wurde 1599 zum Priester geweiht und war seit 1604
Pfarrer in Kleinkötz1^.
Fast das gleiche Grabgedicht erhielt auch Michael Wirsing, Pfarrer in Behlingen (s. Nr. 142).
1) Frdl. Mitteilung des Kreisarchivars Prof. Dr. Georg Kreuzer.
Dehio, Schwaben 574.

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Jettingen, Pfk. St. Martin

1607

Grabplatte des Pfarrers Paul Weinmiller an der südlichen Choraußenwand, zwischen den beiden letz-
ten Strebepfeilern vor dem Chorschluß. Sandstein. Schlichte Platte, im unteren Teil Relief in einge-
tieftem Medaillon: Halbfigur des Verstorbenen mit Kelch in seiner linken Hand, die rechte zum Se-
gensgestus darüber erhoben. Über dem Relief I2zeihge Inschrift, Zeilen von verschiedener Länge.
Sehr schlechter Erhaltungszustand, besonders Bildrelief stark verwittert.
H. 147 cm, B. 67 cm, Bu. 3,8 cm. — Kapitalis.
REVERENDVS D(OMI)N(V)S / PAVLVS WEIN/MILLER DE WEIL/HEIM
PARO=/CHVS IETINGAE VIGIN/TIa) ET SEX AN(N)ORVM / HIC IA-
CET OBIIT / ANNO CHRISTO NATO / MDCVII SEPTIMO / CAL(EN-
DAS) OCTOBRES / C[VI]VS A(N)I(M)A QVIESCAT / IN CQELfO]
a) I in V eingeschrieben.
Hier ruht der hochwürdige Herr Paul Weinmiller aus Weilheim, 26 Jahre Pfarrer injettingen. Er starb im Jahre 1607 nach
Christi Geburt am 7. Tag vor den Kalenden des Oktober. Seine Seele ruhe im Himmel.
Datum: 1607 September 25.
Paul Weinmiller, geweiht am 10.2.1570, wechselte 1586 von Jettingen nach Steinekirch (Gde. Zus-
marshausen, Lkr. Augsburg). Im Jahre 1598 wurde er erneut Pfarrer injettingen.
Heimatbuch J ettingen-Scheppach 118.

145 Großanhausen, Fk. Mariä Opferung 1608

Epitaph des Pfarrers Jakob Wirger, im Vorzeichen an der südlichen Innenwand; 1989 noch außen an
der Südseite. Kalkstein. Vierteiliger Aufbau. Über schlichter Sockelzone nahezu quadratisches Bild-
feld mit Reliefdarstellung: Kruzifixus zwischen Maria und Johannes. Kreuztitulus (IV) ragt oben in
die Gebälkzone. Links von der Kreuzigungsgruppe kniet der Stifter in Albe und Chorrock, den Ro-
senkranz in den betend erhobenen Händen haltend. Im Hintergrund Architektur einer Burg oder
Stadtbefestigung in Ritzzeichnung. Die Szene beidseitig von Pilastern begrenzt, deren Mitte durch
em Kreisfeld betont wird, von dem aus eingetiefte Dreiecksfelder verjüngend nach oben und unten
verlaufen. Über verkröpftem Gebälk hohe Architravzone, bekrönt von Dreiecksgiebel, darin die
Darstellung Gottvaters. Inschrift im Architrav (I) und in der Sockelzone (III). Am oberen Gebälkrand

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