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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0124
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Niederraunau, Pfk. Allerheiligen

1613

Epitaph des Carl von Freyberg und der Crescentia, geborene von Laubenberg, an der nördlichen
Chorwand; ehemals an der Langhauswand, vor dem Josephsaltar. Grauer Marmor. Hochrechteckige
Reliefplatte in reich profilierter Rahmung; sie steht auf einer Basis und wird zu beiden Seiten von
zwei kanneliierten Leisten, deren Abschluß Voluten bilden, und oben von vorkragendem Architrav
gerahmt. Darüber als Aufsatz rechteckige Schriftplatte zwischen zwei Konsol-Voluten, die wiederum
einen vorkragenden Architrav tragen. Als Bekrönung Totenkopf auf zwei gekreuzten Knochen. Im
unteren Teil des hohen Bildfeldes ist das Ehepaar dargestellt. Links kniet der Ritter auf einem Löwen,
rechts die Ehefrau auf einem Lamm; zwischen beiden ein gekrönter Helm mit Federbusch. Im oberen
Bildteil Auferstehung Christi. Schrift dunkelrot nachgezogen.
H. 340 cm, B. 177 cm, Bu. 4 cm. — Gotische Minuskel mit Frakturversalien.
Anno 1613 uff den 17 App(ril)a'1 Starb der Edel Gestreng / Carl Von freyberg • zum
Eyßenberg • Haldenwang vnnd Vnder/ronaw Römischer kayßerlichen Mayestäts
Reychsvogt / der Statt Augspurgb) • / Anoc^ (...) uff (...) Starb die Wolgeborn
fraw / Cresentia von freyberg Geborne freyhein Von Laubenberg / Sein Gemahlin
• Deren beeder Seelen • der Allmechtig / Gott Gnädig Vnnd Barmhertzig sein
wolle Amend’
a) Ohne Kürzungszeichen, gefolgt von freiem Raum. b) Zeile zentriert, und so optisch vom nachfolgenden Text
abgesetzt. c) Sic! d) Trennzeichen in Form eines kleinen schrägliegenden Striches auf der Zeilenmitte.
Karl war Sohn des Eberhard von Freyberg (vgl. Nr. 74), seine Frau verstarb nach 1617; in diesem Jahr
erscheint sie noch als Taufpatin in den Pfarrmatrikeln.
Miller, Niederraunau 11, 38h, 48 (Abb.); Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 198; Dehio, Schwaben 762.

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Offingen, Pfk. St. Georg

1615

Totenschild des Hans Christoph von Schellenberg und seiner Gemahlin Dorothea, geborene von
Riedheim, der an die Stifter des Kirchenneubaus erinnert. An der Nordwand des Chores. Holz. In
der Mitte Allianzwappen. Schrift in zwei Zeilen umlaufend, beginnend oben außen, mit schwarzer
Farbe aufgemalt, einzelne Zeichen mit roter Farbe hervorgehoben.
Abb. 49 D. 100 cm, Bu. 4,5 cm (außen), 3 cm (innen). — Fraktur.
Gott dem allmechtigen zu Lob vnd dem Hay(ligen) Ritter S. Georgen alß Patro-
nen zu Ehrn, Jnen selbsten aber, vnd denjrigen, zu Ewiger gedechtnus, Hat der
wol Edel vnd3) // Gestreng Hannß Christoph von Schellenberg zu Hüfingen
Landstrost vnd Offingen (et)c(etera) vnd fraw Dorothea geborne von Riedheim
sein Ehegemahel, Dises Gottshaus, auffjren Costen aufpauen lassen, im 1615.
a) Stelle am Ende der Zeile frei gelassen, da das folgende Wort aufgrund seiner Länge in die nächste Zeile gesetzt werden
mußte. Der Zeilenanschluß jeweils mit zwei übereinandergestellten Punkten markiert.
Wappen: Schellenberg, Riedheim.
Die von Schellenberg hatten 1599-1659 die Herrschaft Offingen inne.
Offingen ioöf, Abb. 54; Dehio, Schwaben 834.

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