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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0133
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Salzburg, Eichstätt und Augsburg, der heiligsten Majestäten Rudolf II., Mathias I. und Ferdinand II. Rat, dieses Denkmal
der Trauer und zur Erinnerung für spätere Generationen im Jahre 1620. Sei gegrüßt und gewogen den getreuen Verstorbe-
nen. In Tugend lebten sie, in der Erinnerung leben sie, in Ehre werden sie leben.
Marquard, Sohn des Carl von Freyberg, war Domkustos in Salzburg, Domherr in Eichstätt und ab
1614 auch Domherr in Augsburg. Er ließ 1617 den Turm der Kirche aufstocken, und ab 1620 einen
Kirchenneubau erstellen, der allerdings wohl aufgrund eines falsch gewählten Standortes sofort wie-
der entfernt werden mußte. 1627/28 wurde unter Markus Sittich von Freyberg die Kirche neu errich-
tet. Marquard von Freyberg stiftete in den Kirchen von Niederraunau und Haupeltshofen zahlreiche
weitere Ausstattungsstücke: S. Nrr. 153, 164, 165, 166, 168, 169.
Kornmann, Umgebung 98; Miller, Niederraunau 36h; Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 198; Dehio, Schwaben 761h

IÖ2

Remshart, Pfk. St. Leonhard

um 1620

Gedächtnismai des Johann Christoph von Westerstetten, Bischof von Eichstätt, innen an der nördli-
chen Langhauswand. Solnhofer Stein, Eichstätter Jura (Sockel). Adikulaförmiger Aufbau, Inschriften
in Fries- (I) und Sockelzone (II) zwischen mit Engelsköpfen besetzten Pilasterverkröpfungen bzw. Pi-
lasterbasen. Das Bildfeld von Pilastern begrenzt, die mit Wappenschilden belegt sind; jeweils über den
Schilden Schriftbänder mit entsprechenden Namensbezeichnungen (III). Darstellung des Hl. Leon-
hard zwischen den Hll. Christophorus, links, und Wendelm rechts. Figuren im Dreiviertelrelief, auf
Konsolen stehend; überfangen von einer Korbbogenblende, in der Mitte geflügelter Engelskopf. In
der Giebelbekrönung zwei kniende Engel, die das Wappen des Bischofs zwischen sich halten. Grüne
Farbreste in den Kapitellen, den Engelsköpfen darüber und im Auszug.
H. 195 cm, B. 115 cm, Bu. 2,9 cm (I), 3,5 cm (II), 1,7 cm (III). - Kapitalis (I, II), gotische Minuskel
mit Frakturversahen (III).

I.
BEATVSa) VIR QVI TIMET DOMINVMa) / POTENSa) IN TERRA ERIT
SEMEN EIVS: / GENERATION RECTORVMa) BENEDICETVRa). PS.III.b)

INDROEATC) IN CONSPECTVa) TVO / GEMITVSa) COMPEDITORVMa).
PS.78b)

III.
Westerstette(n).
Freyberg.
Ramingen.
Eps.
Rietheim.
Bodman.
Landaw
Closnen
a)
Überhöhte Anfangsbuchstaben.
b) Psalmenangabe in halber Schrifthöhe. Hinter PS ein Doppelpunkt.
c)
Sic!, überhöhter Anfangsbuchstabe.

Ps 112(111),if (I); Ps 79(78),11 (II).

Wappen: Johann Christoph von Westerstetten, Bischof von Eichstätt. Ahnenprobe s. Inschrift III.
Der Verstorbene war Sohn des Wolfgang Adolf von Westerstetten und der Ursula, geborene von
Riedheim, also ein Enkel des Christoffvon Riedheim (s. Nrr. 155, 156); Johann Christoph von West-
erstetten war 1612—1636 Bischof von Eichstätt. Steichele/Schröder vermutet, der Psalm nehme Be-
zug auf die Leiden, welche der Bischof im Schwedenkrieg durchzustehen hatte.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 414h; Landkreis Günzburg in; Dehio, Schwaben 893.

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