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Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0134
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IÖ3 Großanhausen, Fk. Mariä Opferung 1621

Taufbecken im Chor auf der Südseite. Sandstein. Rundes, gebauchtes Becken, außen muschelartig
gerippt, übergehend in schlichten, achteckigen Rand mit eingehauener Inschrift. Darunter Jahres-
zahl, zwischen Rippen je eine Ziffer. Zugehöriger Fuß heute nicht mehr erhalten.
Abb. 51 Beckenhöhe ca. 55 cm, D. ca. 59 cm, Bu. 3 cm. — Kapitalis.
GEORGIVS* a) • / RVOFb) • CANON(ICVS) / APVD • S(ANCTVM) •
PET(RVM)c) / ET ■ S(ANCTVM) • SEPAST(IANVM)d) / SACEL(LANVS)b)
I(N) DILIN/GAEe) ■ HOCb) • BA/PTIST(ERIVM)b) • FIERI / CVRAVIT^ //
1621
a) Überhöhter Anfangsbuchstabe. b) Nachfolgendes Trennzeichen in Form von zwei parallelen Schrägstri-
chen. c) Das T hat halbe Zeilenhöhe, Trennzeichen in Form von zwei parallelen Schrägstrichen darüber.
d) Das T hat halbe Zeilenhöhe, Trennzeichen in Form von zwei parallelen Schrägstrichen darüber. P mit kleiner Cauda
am Bogen. e) Nachfolgendes Trennzeichen in Form eines Schrägstrichs. f) Jahreszahl zwischen Rippen des
Muschelbeckens.
Georg Ruf, Kanoniker bei Sankt Peter und Sankt Sebastian, Priester in Dillingen, hat dieses Taufbecken machen lassen.
Laut Moritz Wiedenmann'-1 war Georg Ruf von 1618 bis zu seinem Todesjahr 1626 Benefiziat bei St.
Peter in Dillingen2'. Möglicherweise war Georg Ruf Sohn des Paul Ruf (gest. 1620) und seiner Ehe-
frau Margarete (gest. 1599). Der Grabstein für das Ehepaar s. Nr. 160. Denkbar wäre, daß Großanhau-
sen der Heimatort des Kanonikers war und dieser deshalb für die Kirche den Taufstein stiftete. Das
Datum 1621 spricht dafür, daß dies anläßlich des Jahrtages seines Vaters geschah.
1) Generalschematismus der Diözese Augsburg, 1945, (ABA).
2) Zum Collegiats-Stift St. Peter und den Benefizien Stiftungen, u.a. St. Sebastianum, s. Steichele/Schröder Landkapitel
Dillingen, 85.
Schwäbische Heimat Nr. 24 (November 1926).

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Niederraunau, Pfk. Allerheiligen

1621

Weihwasserbecken mit Stifterinschrift. Rechts neben dem südlichen Seitenaltar, in einer Nische der
Langhauswand. Bis zur Kirchenrenovierung im Jahre 1888 beim Eingang. Roter Untersberger Mar-
mor (Fuß) und gelb-rötlicher Treuchtlinger Marmor (Becken). Eine balusterförmige Säule mit Fuß-
ring auf quadratischer Sockelplatte trägt ovale Schale, die im unteren Teil muschelartig gerippt ist; auf
der Vorderseite Wappenkartusche, am Rand oben Gesims mit Inschrift. Inschrift umlaufend, auf der
Vorderseite, rechts von der Mitte beginnend. Schrift teilweise (wo zugänglich) dunkelrot in neuerer
Zeit ausgemalt (Kirchenrestaurierung 1978); Reste einer ursprünglich goldenen Ausmalung der
Schrift am der Wand zugekehrten Teil des Beckens.
Abb. 52 H. 99 cm, B. (des ovalen Beckens) 67 cm, Bu. 3 cm. - Kapitalis.
MARQVARDVSa) DE FREIBERGa) DOMINVS IN RAVNAW CANO-
NICVS F(ECIT) M.D.CXXF
a) Überhöhter Anfangsbuchstabe.
Wappen: Freyberg.
Zur Person des Marquard von Freyberg und weiteren, ihn betreffenden Inschriften s. Nr. 161.
Habel, Kurzinventar Lkr. Krumbach 197; Dehio, Schwaben 762.

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