bzw. 1439 errichtet, die Westfassade 1523, was mit den Bauformen und Baudaten in Einklang stehen
könnte. Die Kirche ist 1130 erstmals erwähnt als Hirsauer Eigenkirche. 1450 schenkten die Soler von
Richtenberg3 den Kirchensatz an die Kartause Güterstem, die demnach Bauherr des Langhauses war.
Trotz der bescheidenen Form sind die unbeholfenen epigraphischen Versuche bemerkenswert, weil
die arabischen Ziffern der Jahreszahlen zu den frühesten im Bearbeitungsgebiet zählen.
a Bei Paulus die Jahreszahl 1476', KdmNeckarkreis 98. In Dehio Baden-Württemberg I, 159, wurde diese Lesung
übernommen, obgleich sie dem Befund nach keinesfalls zutrifft.
1 Pflugschar, kombiniert mit Hacke.
2 Diese Interpretation bei Dehio, Baden-Württemberg I, 159.
3 Abgegangene Burg bei Asperg (Stadt Ludwigsburg, Lkr. Ludwigsburg).
OABBöblingen 1850, 163. -KdmNeckarkreis 1889, 98. -Ehningen 1965, 26-27. -Schahl, Neckarschwaben 1966, 190.
53 J Hölingen (Stadt Leonberg), ev. Pfarrkirche (St. Laurentius u. Mauritius) 1438
Grabplatte des Johannes (d.J.) Truchseß von Höfmgen. Im Innern der Kirche* 1. Rechteckplatte, im
Feld großes Vollwappen, darunter kleiner Schild.
Inschrift nach Gabelkover.
A(nno) d(omi)ni 1438 in vigilia Paschae o(biit) Jo(ann)es dapifer de Hefmgen
armiger filius Jo(ann)is dapiferis semoris.
Im Jahr des Herrn 1438 am Vorabend des Osterfestes (12. April) starb Johannes Truchseß von Höfmgen, Edelknecht,
Sohn des Johannes Truchseß d. Ä.
Wappen: Truchseß v. Höfmgen, Talheim
Der in der Grabschrift genannte Vater des Verstorbenen mit dem gleichen Vornamen starb 1428 und
ist ebenfalls in Hölingen bestattet2. Zu Johannes Truchseß von Höfmgen ist aktenkundig, daß er am
10. Nov. 1435 an die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg seinen Teil von Heimerdingen
(Stadt Ditzingen, Lkr. Ludwigsburg) verkaufte, welchen er von seinem Vater geerbt hatte3.
1 Vgl. Gabelkovers knappe Angaben bei nr. 36.
2 Vgl. nr. 48.
3 WürttRegesten nr. 10414.
Gabelkover, Stuttgart, WLB Cod. Hist. O 16 a, p. 407.
54 J Flacht (Gde. Weissach), ev. Pfarrkirche (St. Laurentius) 1439
Grabplatte im Boden des Langhauses. Abgetreten. Gestaltung unbekannt.
Wortlaut nach OABLeonberg 1930.
A(NNO) D(OMI)NI MCCCCXXXIX O(BIIT) [ . . .
Die Wiedergabe der Inschrift erfolgte in der Literatur in Großbuchstaben. Möglicherweise hat sich
darin die Ausführung in einer späten gotischen Majuskel niedergeschlagen.
OABLeonberg 1930, 712. - Schray, Ortsgeschichte Flacht 1980, 333.
55 J Nufringen, ev. Pfarrkirche (St. Afra) 1441
Ave-Maria-Glocke mit Herstellungsinschrift. 1888 noch als Teil eines mittelalterlichen Geläutes be-
zeugt1 .
Inschrift nach OABHerrenberg 1855.
Ave maria gracia plena dominus tecum2 anno domini 1441
Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
1 Zugehörig ist die erhaltene Glocke nr. 134.
2 Anfang des Ave-Maria-Gebets nach Lc 1,28.
OABHerrenberg 1855, 245. — Klunzmger, Glockenkunde 1858/59, 95. — Keppler 1888, 166.
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könnte. Die Kirche ist 1130 erstmals erwähnt als Hirsauer Eigenkirche. 1450 schenkten die Soler von
Richtenberg3 den Kirchensatz an die Kartause Güterstem, die demnach Bauherr des Langhauses war.
Trotz der bescheidenen Form sind die unbeholfenen epigraphischen Versuche bemerkenswert, weil
die arabischen Ziffern der Jahreszahlen zu den frühesten im Bearbeitungsgebiet zählen.
a Bei Paulus die Jahreszahl 1476', KdmNeckarkreis 98. In Dehio Baden-Württemberg I, 159, wurde diese Lesung
übernommen, obgleich sie dem Befund nach keinesfalls zutrifft.
1 Pflugschar, kombiniert mit Hacke.
2 Diese Interpretation bei Dehio, Baden-Württemberg I, 159.
3 Abgegangene Burg bei Asperg (Stadt Ludwigsburg, Lkr. Ludwigsburg).
OABBöblingen 1850, 163. -KdmNeckarkreis 1889, 98. -Ehningen 1965, 26-27. -Schahl, Neckarschwaben 1966, 190.
53 J Hölingen (Stadt Leonberg), ev. Pfarrkirche (St. Laurentius u. Mauritius) 1438
Grabplatte des Johannes (d.J.) Truchseß von Höfmgen. Im Innern der Kirche* 1. Rechteckplatte, im
Feld großes Vollwappen, darunter kleiner Schild.
Inschrift nach Gabelkover.
A(nno) d(omi)ni 1438 in vigilia Paschae o(biit) Jo(ann)es dapifer de Hefmgen
armiger filius Jo(ann)is dapiferis semoris.
Im Jahr des Herrn 1438 am Vorabend des Osterfestes (12. April) starb Johannes Truchseß von Höfmgen, Edelknecht,
Sohn des Johannes Truchseß d. Ä.
Wappen: Truchseß v. Höfmgen, Talheim
Der in der Grabschrift genannte Vater des Verstorbenen mit dem gleichen Vornamen starb 1428 und
ist ebenfalls in Hölingen bestattet2. Zu Johannes Truchseß von Höfmgen ist aktenkundig, daß er am
10. Nov. 1435 an die Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg seinen Teil von Heimerdingen
(Stadt Ditzingen, Lkr. Ludwigsburg) verkaufte, welchen er von seinem Vater geerbt hatte3.
1 Vgl. Gabelkovers knappe Angaben bei nr. 36.
2 Vgl. nr. 48.
3 WürttRegesten nr. 10414.
Gabelkover, Stuttgart, WLB Cod. Hist. O 16 a, p. 407.
54 J Flacht (Gde. Weissach), ev. Pfarrkirche (St. Laurentius) 1439
Grabplatte im Boden des Langhauses. Abgetreten. Gestaltung unbekannt.
Wortlaut nach OABLeonberg 1930.
A(NNO) D(OMI)NI MCCCCXXXIX O(BIIT) [ . . .
Die Wiedergabe der Inschrift erfolgte in der Literatur in Großbuchstaben. Möglicherweise hat sich
darin die Ausführung in einer späten gotischen Majuskel niedergeschlagen.
OABLeonberg 1930, 712. - Schray, Ortsgeschichte Flacht 1980, 333.
55 J Nufringen, ev. Pfarrkirche (St. Afra) 1441
Ave-Maria-Glocke mit Herstellungsinschrift. 1888 noch als Teil eines mittelalterlichen Geläutes be-
zeugt1 .
Inschrift nach OABHerrenberg 1855.
Ave maria gracia plena dominus tecum2 anno domini 1441
Gegrüßt seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
1 Zugehörig ist die erhaltene Glocke nr. 134.
2 Anfang des Ave-Maria-Gebets nach Lc 1,28.
OABHerrenberg 1855, 245. — Klunzmger, Glockenkunde 1858/59, 95. — Keppler 1888, 166.
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