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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0082
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1433

51 j- Weil der Stadt, Augustiner-Klosterkirche

Grabmal des Marquard Banbast (Bombast) von Hohenheim. Gestaltung unbekannt.
Inschrift nach Protocollum conventus. Eintrag von 1669.
A(nn)o d(omi)ni CCCC33 . Obijt Marquartus Vanuast a Nouenheima A[u]rab 9
die (novem)bns.
Im Jahr des Herrn 1433 starb Marquard Bombast von Hohenheim [. . . ] am 9. Tag des November.
Die Jahreszahl ist trotz verkürzter Schreibweise noch identifizierbar; hier wurde das M für eintausend
weggelassen. Die Zehner und Einer sind in arabischen Ziffern geschrieben. Ein Marquart von
Hohenheim ist für 1407-1435 nachgewiesen* 1 II. III. IV..
a So für Bombast von Hohenheim.
b Sinn des Wortes nicht verständhch; vielleicht verschrieben für armiger.
1 Vgl. die genealogischen Angaben bei Gonser, W, Zur Geschichte der Bombaste von Hohenheim. In: WürttVjH f.
Landesgeschichte NF 30 (1921) 190; Schmidt, E. E., Über die Lebens- und Amtszeit des Forstmeisters Wilhelm
Bombast von Hohenheim. In: Nova Acta Paracelsia NF 9 (1995) 47-80; hier 49.
Husara, in: Protocollum conventus, Weil der Stadt, Pfarr-Registratur, Bd. 1, 1663-1734, p. 104.

52 Ehningen, ev. Pfarrkirche (U. L. Frau) 1436, 1439, 1523

Inschriften am Außenbau, möglicherweise in Beziehung zum Baufortgang. Material: grobkörniger
grauer Sandstein, bis zur Unkenntlichkeit verwittert. Als Worttrenner Punkte in Zeilenmitte.
I. Chor, Südseite, an der Stirnseite des westlichsten Strebepfeilers einzeilige Inschrift, roh eingehauen,
Lesung unsicher; darunter in Relief Flasche (?), Axt und Fleischerbeil; eingeritzt kleines Lilienkreuz.
H. ca. 50, B. ca. 60 cm. - Gotische Minuskel
hans • ott • 1 [4]36a
Die Schreibung der arabischen Jahreszahl ist nicht klar, die Lesung zweifelhaft. Die zweite Ziffer ist
unkenntlich, weil auf einen senkrechten Strich reduziert, für den aber nur die Deutung als Vier in
Frage kommt.
II. Turm, Westseite, in Höhe der 5. Steinlage Quader mit eingeritztem Schriftband und einem ge-
lehntem Wappenschild, aus dem ein Fleischerbeil hervorwächst. Lesung unsicher.
H. ca. 70, B. ca. 80 cm. — Gotische Minuskel
hans // vns 1439
Wappen: unbekannt1
Die Schriftzeichen sind ungelenk und von unterschiedhcher Größe, die Ziffern der Jahreszahl kaum
lesbar.
III. Langhaus, Westportal mit rechteckig um die Tür herumgeführtem Kaffgesims; im Scheitel in
Relief zwei Putti mit dem Schweißtuch der hl. Veronika, in den Zwickeln je ein Wappen (Bilder
zerstört). Rechts am Türgewände weit herausreichender Block mit Bauzahl.
• 1 ■ 5 ■ 2 • 3 ■
IV. Langhaus, Westfassade, Nordkante: Inschrift, über zwei Quader verteilt, und gelehnter Wappen-
schild mit Hape und Pflugschar. Lesung unsicher. Die Initialen in Kapitahs, abgetrennt durch Para-
graphenzeichen.
H. ca. 70, B. ca. 80. — Gotische Minuskel mit Versal, Kapitalis
Raimuf. .] rech • B • M
Die Inschriften enthalten nur Namen in unsicherer Lesung, deren Deutung offen bleibt. Möglicher-
weise geben sie Hinweise zur Baugeschichte, sind aber nicht als Signaturen von Steinmetzen anzu-
sprechen, da keine Steinmetzzeichen beigegeben sind2. Danach wären Chor und Nordturm vor 1436

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