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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0133
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a OABBöblingen 1850, 141: In sant Lux und sant Marx etc.
b Die Form der Trennzeichen nicht bezeugt.
1 Zum Geläute und seiner Geschichte vgl. bei nr. 113.
2 Nähere Angaben: „Got. Schrift m. Frakturinitialen, Zierrat über der Schrift: Zinnen, unten Maßwerk. Zahlen
arabisch. Trennzeichen.“
3 Fast gleichlautend die Glocken-Inschriften Sidlers in DGWürttHohenzollern nrr. 304 (von 1498) und 1875 (von
1495).

OABBöblingen 1850, 141. - Keppler 1888, 40. - Schön, Glockenguß Esslingen 1900, 105 f. - Stuttgart, LKA, Glocken-
inventar 1917, A 26, 1478, 4. — Fünfhundert Jahre Pelagiuskirche Darmsheim. Kleine Chronik zum Jubiläum 1981.
Darmsheim 1981, 6f.,18ff.

141 Dagersheim (Stadt Böblingen), ev. Pfarrkirche (St. Nikolaus) 1511

Grabplatte eines unbekannten Priesters nut Vornamen Johannes. In der Turmhalle an der Südwand;
bis 1960 im Chor im Boden. Rechteckplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Linien, im
Feld Kreuz und Kelch eingeritzt. Fußleiste fehlt; drei querlaufende Bruchlinien, roh geflickt.
H. (jetzt) 150, B. 84,5, Bu. 6 — 7 cm. - Gotische Minuskel mit Versal Abb. 55
• Anno • CHR(IST)Ia • M ■ ccccc • XI • / q(uin)tab • f(eria) • p(ost) • marci •
ob[iit] • [d](omi)n(u)s • iohannefs] ■ [. . ,]er • plfebanus .../... cuius • anim]a • re-
quiescat • in • pace •
Im Jahr Christi 1511 am Donnerstag nach (dem Tag des hl.) Markus (29. April) starb Herr Johannes [. . .] Pfarrer [. . .],
dessen Seele in Frieden ruhe.
Die Kirche war seit 1426 dem Chorherrenstift Sindelfingen inkorporiert und gelangte mit diesem 1477
an die Universität und damit an das Stift Tübingen1. Man kann also davon ausgehen, daß die beiden in
Dagersheim bestatteten Priester Tübinger Stiftsherren oder von diesen eingesetzte Vikare waren2. Die
rohe und kunstlose Ausführung von deren Grabplatten steht in Widerspruch zu der qualitätvollen
Ausstattung des Kirchenneubaus von 14913.
Die Inschrift verrät Unsicherheit in der Gestaltung; die Paragraphenpunkte als Worttrenner sind durch
die Zerstörung der Oberfläche meist auf Punkte in Zeilenmitte reduziert.
a Schreibung: XPI.
b Das Wort ist durch einen Hieb im zweiten Buchstaben entstellt. Eine mögliche Auflösung wäre auch q(uar)taf(eria);
dann wäre der Todestag der 28. April.
1 Zur Geschichte und Baugeschichte der Kirche vgl. bei nr. 103.
2 Zu der zweiten Grabplatte vgl. nr. 143.
3 Das Bruchstück einer dritten Grabplatte wurde im Juli 1993 im Hof des Anwesens Am Bach 3 festgestellt; den
Hinweis verdanke ich Herrn Oberkonservator Dr. G. Kolb, jetzt Tübingen, Landesdenkmalamt. Es handelte sich um
zwei Fragmente eines Eckstücks von einer Grabplatte aus rotem Sandstein mit Umschrift zwischen Limen. Die
Umschrift war in Gotischer Minuskel ausgefuhrt, aber nicht mehr leserlich; vgl. Anh3a.
OABBöblingen 1850, 136 (nur erw.). — Essig, K. F., Dagersheim — eine Dorfgeschichte im Wandel der Jahrhunderte.
Dagersheim 1966, 11 (nur erw.).

142 f Weil der Stadt, Augustiner-Klosterkirche 1511

Grabmal der Sibylla Eckenberger. Gestaltung unbekannt.
Wortlaut nach Protocollum conventus, Eintrag von 1669.
A(nn)o 15ij . Augusti circa hora(m) (sep)tima(m) an St.Paulß tag starb die Edel
Veste Jungfraw Sybillaa Eckenbergerin von Augspurg die hie begraben der gott
gnedig.
Datum: 31. August, Fest des Bischofs Paulinus von Trier (?)
Das Todesjahr ist nicht eindeutig wiedergegeben. Außer 1511 wäre auch 1502 denkbar als Mischform
von arabischen Ziffern und einer römischen Zahl.
a Sic!
Husara, in: Protocollum conventus, Weil der Stadt, Pfarr-Registratur, Bd. 1, 1663 — 1734, p. 105.

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