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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 68 = Münchener Reihe, 11. Band, Nürnberg, Teilband 2) (1581-1608) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.57582#0646
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Andreas Imhof (* 29.11.1491, f 28.10.1579), im Rat 1523, Landpfleger 1526, Oberster Stadthauptmann
1544, Reichsschultheiß 1571; GD 1) 13.9.1518 Ursula Schlauderspach (f Sept. 1525, TgBSe 625), T. v. Ge-
org S. u. Magdalena Voit von Wendelstein; GD 2) 13.2.1526 Magdalena Reich aus Coburg (f 13. 11. 1558,
TgBSe 6189). — Biedermann Taf. 244.
LKA KV 539 S. 42; Würfel, Beschreibung der ... Kirchen und Kapellen (1763) S. 345; Kdm 10 (1961) S. 230; Kdm 10
(1977) S. 314 (Bronze-Epitaphien Nr. 3); Foto R. Dietz (in der Bild-Datei).

0896 a-n f Jo 678 Held, gen. Hagelsheimer, Sigmund (Wappen) vor 1558

Drei Wappenschilde in Dreipaß-Rahmen zu einer (nicht überlieferten) Inschrift. Mitgeteilt wegen der
seltenen Ausführung in Stein, und weil Rötenbeck allein hier eine Grabnummer nennt: „Ein Grabstain
bezeichnet mit Numero 678. darauf das Heldisch Wapen, und neben darbei seiner beiden Weiber Wapen Vmbhaw,
und Fuchß“. In Stein eingehauen; „wegen Alters vom Regen verderbet“, 1682 von Gugel nicht mehr
erkannt, bei Trechsel (1736) nicht mehr vorhanden. (Vermuteter) Text nach R 166, Beschreibung
nach T.
Held / Vtnbhaw / Fuchß
Wappen: Held, gen. Hagelsheimer (Si F 148,4); links Unbehauen (Si F 56,5 - dort nach dem Kiener-
sehen Wappenbuch „Umbtauer“); rechts Fuchs (auf Dreiberg sitzender Fuchs, wie Neubecker 278,3 =
Bg 13,5)-
Die Wappenschilde beziehen sich (wie auf einem Totenschild in St. Lorenz) auf die Ehen von Sigmund
Held, gen. Hagelsheimer (auch: Habelsheimer) (f 8.4.1558, der erbar Sigmund Hagelshaimer, Helt
genannt, der eiter. TgBSe 6025), nämlich GD i) Katharina Unbehauen (Katryna Sigmund Heldin, rich-
terin zu Werd, J zw. 26. 5. u. 15. 8.1518. TgBSe 82) und GD 2) Magdalena Fuchs (Magdalena Sigmund
Heldin hinter dem Fritz Tetzel, f zw. 21.9. u. 11.11.1541. TgBSe 2445). Beide Ehen sind vor der Anlage
der Eheregister (1524) geschlossen, danach hat es offenbar keine weitere Ehe gegeben. — Porträts aller
drei mit Wappen im Hausbuch der Mendelschen Zwölfbrüderstiftung Bl. 149 v. - Sigmund Held, gen.
Hagelsheimer, Großkaufmann, Unternehmer, Genannter 1509 — 1558, Richter zu Wöhrd 1512, Pfleger
des Mendelschen Zwölfbrüderhauses 1533-1540, Verweser des Forstgerichts Lorenzer Seite (1553),
Verfasser eines Trachtenbuches mit Abbildungen von Schembartläufern aus den Jahren 1548 — 1554 und
Urheber zweier (vor 1558 angelegter) Geschlechterbücher der Held, mit Abbildungen von Wappen,
Totenschilden, Stammbäumen, Glasfenstern, Grabsteinen und der Held-Kapelle in Posen (GNM
Bibliothek, Hss. Nr. 2108 a und 7177). - Er ist Inhaber der bedeutenden Gold- und Silberdraht-Manu-
faktur und des Verlagsgeschäftes Hagelsheimer-Held, handelt u. a. mit mineralischen Farbstoffen aus
Kobalt-Erz der Zeche Rappolt in Schneeberg (Erzgebirge). Mitglieder der Familie sind in N. seit 1357
als Kaufleute und Genannte nachweisbar, gehören zur Schicht der „Ehrbaren“. Im 16.Jh. sind sie, unter
Nutzung der vorhandenen Wasserkraftwerke, die ersten Anwender des durch den Franzosen Anthoni
Fourier (Fournier?) 1569/70 in Nürnberg eingeführten Leonischen Drahtzuges. Friedrich Hagels-
heimer-Held (DI-N Nr. 3354) erwirkt 1608 vom Kaiser die Bestätigung seines Nürnberger Privilegs von
1592 zum alleinigen Verlag von Gold- und Silberdraht. — Ein Sohn Friedrich f zw. 11.10. u. 14.11.1533
(Fridrich Hellt, Sigmund Hellts son, TgBSe 1284). — Ein weiterer Sohn Sigmund (II.), Losungsschreiber,
Genannter 1559-1575, stirbt am 18.4.1587 (Totenschild in St. Lorenz); er GD 1) Juliana Römer (deß
erbern Sigmund Helts eewirtin, f zw. 12.10. u. 20.12.1564. — TgBSe 8024); GD 2) 4.12.1565 Maria, T. v.
Erasmus Ebner (1511 —1577); zu weiteren Mitgliedern der Familie vgl. Grieb, Personendatei. — Bieder-
mann (1748) Taf. 27 (Ebner); Roth, Genannte (1802) S. 55 u. 84; Mummenhoff in MVGN 20 (1913)
S. 181; G. Greiff, Die bürgerlichen Habelsheimer im Ansbacher Land, in Jb. Histor. Vereins f. Mittel-
franken 78 (1959) S. 69 — 72; Kdm 10 (1961) S. 97; Hausbuch Mendel (1965) S. 146; Goldmann in MVGN
54 (1966) S. 190; Kdm 10 (1977) S. 100; Werner in MVGN 59 (1972) S. 74; Stromer in MVGN 60 (1973)
S. 428; Haller in MVGN 65 (1978) S. 227; Bartelmeß in MVGN 69 (1982) S. 194 f.; SLN (2000) S. 436 u.
627. — Zum Nürnberger Drahtzug : Stromer, Innovation und Wachstum, in Technikgeschichte 4 (1977);
Schmidtchen, in Propyläen-Technikgeschichte Bd. 2 (1990 — 1992) S. 378 —384 (mit Abb.); Stromer,
Nürnberg als Epizentrum ... in Nürnbergs große Zeit (2000) hier S.84 —88; Grieb, Personendatei
(2006); NKL (2007) S. 613 (Sigmund Held II.).
Rötenbeck 166 S. 53; Gugel Johannis S. 99; Trechsel S. 395.

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