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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 90 = Münchener Reihe, 16. Band, Nürnberg, Teilband 3,1) (1609-1650) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.57583#0052
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II. Der Ersamen Egmondt Doppengiessers Fraw Appolonia / seiner
Ehwirtin ein geborne Bayrin vnd Jrer Erben Begrebnüs. / Anno 16 (• •)
den (.) Verschidt der Ersam Eg„/mondt Doppengiesser
Wirth vnd Gastgeb alhie. / Anno 16 (• •) den (.) Verschidt
Fraw Appolonia / Doppengiesserin sein Ehewirtin / Anno 16 •) den
(.) Verschidt Fraw Elisabeth / des Ersamen Friederich
Zatzers Ehewirtin ein geborne Bayrin. Den allen Gott der Allmechtig ein
Fröliche / Auferstehung verleihen wolle. Amen.
Bayer, Zaßers T; Zatzers GJ.
Wappen: Bayr/Payr (Löwe auf Schrägbalken, Rauten). - Dietz, Familien- und Wappenregister (2009).
Hans Bayr (f 21.1.1609), Junggeeselle, Wirt und Gastgeber.
Egmondt Doppengiesser, Wirt und Gastgeber, GD Appolonia, geb. Bayr. Die Todesdaten sind nicht
nachgetragen. Egmondt Doppengiesser, „Wirth“, kauft die Grabstätte am 8-/9.1.1609 für 10 fl. Wegen
des Namens „Egmont“ ist er vielleicht Sohn des Tuchfärbers reformierten Bekenntnisses Jan Doppen-
giesser aus Antwerpen, der 1569 nach Nürnberg kommt, 1570 Bürger wird und im selben Jahr em
zweites Farbhaus errichtet. Im Jahr 1572 hat er 12 Gesellen und 5000 fl. für Farbstoffe, der Tuchhändler
Lienhard Stroluntz (DI 12 Nr.963) bürgt für ihn für Farbstoffe im Wert von 7000 fl.; zwischen Mitte
Dezember 1577 und Anfang März 1579 färbt er fast 5600 Stück Tuch em, 1580 handelt er auch mit dem
Farbstoff Waid. - Pilz, Nürnberg und die Niederlande, in MVGN 43 (1952) S. 56 f.; Neidiger, Evang.-
Reformierte Gemeinde, in MVGN 43 (1952) S. 230, 239; Sakuma,Tuchmacher (1993) S. 32, 72 — 74, 109,
162, 207f., 2324, 242, 246, 248; Zahn, Glaubensflüchtlinge (2008) Nr. 3001.
LKAN KV 538 Rep. D5 fol. 19 (Eintrag v. 8.1.1609) u- 288vf. (Eintrag v. 23.11.1628); Rötenbeck 166 S. 248f.;
Rötenbeck 488 S. 740h; Gugel Johannis S. 34;Trechsel S. 608; Foto Zahn 38, 51.

3002 Johannis 1901 Planer, Hanns u. Euphrosina 26.1.1609

Rechtecktafel in zehn Zeilen (II), im Rahmen Rollwerk. Darüber auf Gesims eine Pilastergerahmte
Blendnische. Darm Gottvater in einer Wolke zwischen den vier Hauptwinden über einem Feld von
Gerippen und Auferstehenden, in dessen Mitte der Prophet Hesekiel steht (Ezechiel 37, 4 — 8). Im Ge-
sims darüber die Gedenkinschrift HODIE... (I), als Bekrönung in einem Segmentbogen ein liegender
Genius mit Totenschädel und Stundenglas. Unter der Inschrift (II) angefügt eine Rollwerktartsche mit
Glaserwerkzeug: über Lötkolben geschrägt Glaserhammer und Kröseleisen, neben Aengster und Baß-
Glas. Signatur IW (Jakob Weinmann) im unteren Rahmen. Abb. 282.
GH. 93 H. 28 B. 37,5 Bu. 1,6 cm. - Kapitalis (I), Fraktur (II).
I HODIE MIHI CRAS TIBI. //
II. Anno 1609, den 25. Januarij Verschied der / Ersam Hanns Planer eines
Ehrnvesten Raths / Alhnoßglasser alhie, dem Gott genadt* 1) / Anno 1603.
den 10. Martij Verschiedt Euphra„/sina obgedachts Planers Erste
Ehewirtin. / Anno 1609. den 26. Januarij Verschid Mar„/gareta obbemelts
Planers Andere Ehewirtin. / Jhrer aller leibs Erben vnd Nachkom(m)en
Begreb„/nus, Denen Gott vnnd vns allen ein Fröliche / Auflferstehung
verleihen wolle. Amen. @z) //IW
1) Ornament am Zeilenende.
(Heut an mir, morgen an Dir).
Hanns Planer (Blaner), Aimos(amts)glaser (f 25.1.1609), GD 1) Euphrosina (f 16. 3.1603), GD 2) Mar-
gareta (f 26.1.1609); er hat das Grab am 20.4.1607 erworben. - LKAN KV 538 fol. 5 V (Graberwerb
vom 20.4.1607); NKL (2007) Bd. 3 S. 1154.
Rötenbeck 166, S. 229; Rötenbeck 488 S. 670 f.; Gugel Johannis S. 9i;Trechsel S. 414E (Pfaner); LKAN KV 538 fol. 5 v;
Schulz in Thieme-Becker 35 (1942) S. 301 Jakob Weinmann, Epitaph genannt); Foto Zahn 38, 01; Handwerkerepita-
phien (1984) S. 30; Cunosa II (1991) S. 88 (beides: H. Herzle, jeweils Abb. des Werkzeuges); Foto R. Dietz.

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