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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 90 = Münchener Reihe, 16. Band, Nürnberg, Teilband 3,1) (1609-1650) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.57583#0011
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EINLEITUNG

i. Vorbemerkungen und Benutzungshinweise
Der hier vorgelegte dritte Teilband enthält die Inschriften der Nürnberger Friedhöfe St. Johannis,
St. Rochus und Wöhrd, einschließlich deren kirchlicher Bauten, von 1609 bis zum Endjahr 1650. Er
schließt in der Nummernfolge an den 2008 erschienenen zweiten Band der Edition an (DI 68), wel-
cher die Inschriften auf den 1518 angelegten Friedhöfen außerhalb der Mauern Nürnbergs für die
Jahre 1581 bis 1608 beschreibt.
Die Zeitgrenze ergab sich aus der Dreiteilung des in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhun-
derts gesammelten Materials. Die Grenze von 1650 war nicht immer unumstritten: während der Bear-
beitung des ersten Bandes wurde sogar ihre Herabsetzung auf das Jahr 1500 diskutiert, was unter ande-
rem auch dazu führte, daß der Bearbeiter den Berufsweg als Bibliothekar einschlug. Inzwischen ist für
einige Bände der Gesamtreihe „Die Deutschen Inschriften“ aus guten Gründen die Grenze über 1650
hinaus erweitert worden. Für die Nürnberger Friedhöfe stand dies nicht zur Debatte.
Em „vierter Nürnberger Band“, der von 1651 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichen könnte,
enthielte etwa 645 erhaltene Epitaphien, davon 503 auf dem Johannisfriedhof, 142 auf dem Rochus-
friedhof, vermutlich wohl mit der gleichen Anzahl an abgegangenen Objekten. Deren Ermittlung
stieße allerdings an Grenzen: die älteren gedruckten Inventare reichen nur bis 1682 (Gugel) und 1736
(Trechsel), die verlorengegangenen Inschriften könnten daher nur in handschriftlichen Quellen
der Archive und Bibliotheken ermittelt werden. Die noch erhaltenen Inschriften ergäben immerhin
einen stattlichen Band von rund 800—1000 Nummern. In ihm wäre das Nürnberg des Barock und
Rokoko, des Biedermeier und der beginnenden Industrialisierung in würdiger Weise vertreten. Ein
solches Projekt muß einer neuen Generation und wohl einer anderen Institution vorbehalten bleiben.
Der vorliegende Band, der mit dem Zeitraum von 1609 bis 1650 rund den dritten Teil des damals
zeitlich eingegrenzten Bestandes umfaßt, enthält 1627 Inschriften, davon 851 Originale und 776 ab-
schriftlich überlieferte bzw. verlorene Inschriften. Vom Johannisfriedhof, einschließlich der Johannis-
kirche, der Holzschuherkapelle, der Aussegnungshalle und dem Depot der Friedhofsverwaltung sind
824 Inschriften, aus dem Rochusfriedhof, einschließlich der Imhof-Kapelle und dem Depot der Fried-
hofsverwaltung 623, vom ehemaligen Wöhrder Friedhof 146 Inschriften überliefert. Im Germanischen
Nationalmuseum werden 31 Inschriften verwahrt, in der Unteren Denkmalbehörde 2, im Kasseler
Museum der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal eine.
Über die Einordnung der undatierten Inschriften, die in Gruppen bei den „runden“ Jahren ver-
sammelt sind, wie „ca. 1590“, „ca. 1600“, „ca. 1610“ usw. bis „ca. 1650“, wie auch zur Einfügung von
„a —c Nummern“ sowie „Leer- oder Fehlnummern“ ist in der Einleitung zu Band II bereits das Nötige
gesagt.
Die Reihenfolge der Inschriften ist, wie in den früheren Bänden, chronologisch. Innerhalb eines
Jahres stehen die mit Tag, Monat und Jahr „voll“ datierten Inschriften voran. Dann folgen, nach
dem Alphabet geordnet, jene mit einfachem Jahresdatum. Den Schluß machen, ebenfalls in alphabe-
tischer Ordnung, die annähernd datierten Inschriften. Das Ordnungsdatum ist in der Regel der In-
schrift entnommen: bei mehreren gilt jenes, das mit der Schrift zugleich entstanden ist. Der Name in
der Kopfzeile folgt der Schreibweise des Inschriftentextes. Nicht mehr erhaltene, in Abschrift überlie-
ferte Inschriften sind durch ein Kreuz hinter der laufenden Nummer und durch Schrägdruck des In-
schriftentextes gekennzeichnet.
Ansonsten entspricht die Anordnung den von dem Inschriftenunternehmen der Deutschen Aka-
demien der Wissenschaften erarbeiteten Grundsätzen.
Die Seitenangaben der Objekte sind vom Beschauer aus, nur innerhalb der Wappenbeschreibungen
heraldisch zu verstehen. Wappen oder Zeichen sind in der Beschreibung des Schriftträgers erwähnt,
die Wappen werden unter dem Inschriftentext namentlich bezeichnet oder heraldisch beschrieben
(blasomert), bei den Haus- und Meisterzeichen wird auf die - hier ebenfalls aus Band II weiterge-
führten - Nummern der Abbildungstafeln verwiesen. Werkzeuge, Handwerksgerät und Erzeugnisse
des Handwerks werden nicht wie Wappen behandelt, sondern beim Schriftträger beschrieben, selbst
wenn sie auf Schilden abgebildet sind. Da solche Darstellungen oft schwer von den Wappen zu unter-

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