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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Contr.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Contr.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Contr.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Contr.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Contr.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Contr.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 90 = Münchener Reihe, 16. Band, Nürnberg, Teilband 3,1) (1609-1650) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.57583#0084
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(Magister Georg Mauritius der Ältere, Rektor der Schule zum Hl. Geist, starb am 30. Dezember 1610
seines Alters 71 Jahre. Mit den Ehren gaben Wittenberg und Steyr in Österreich die Ehen; Nürnberg
jedoch Geburt und Grab. Das Alter habe ich mit Studium und Ausübung der Poesie verbracht. Emst
lehrt’ ich die Knaben, führ’ Du nun, Christus, den Greis. Gedenken und ewiges Grab).
Georg Mauritius d. Ä., Schulmann und Dichter, (* 13.12.1539 Nbg., f 30.12.1610, begr. 3.1. 1611
Nbg.); CO 1) Wittenberg 1569 Apollonia (f 14.9.1584),Tochter des Theologen Caspar Cruziger; od 2)
(nach 1584) Ursula Fischer; CD 3) (nach 1602, vor 1604) Elisabeth; 1558 Studium in Wittenberg, dort
Magister und Adjunkt der Phil. Fakultät. 1567 wieder in Nürnberg. 1572-1592 Rektor der Schule in
Steyr. Verläßt aus Glaubensgründen Oberösterreich, 1594 vorübergehend in Wittenberg, ab 1600 bis
zum Tode Rektor der Spitalschule bei Hl. Geist in Nürnberg; dichtet u. a. lateinische Elegien, Gelegen-
heitsgedichte, Leichenreden und eine Komödie (Will). Autor von zehn deutschen Schuldramen (ADB).
Seme Frau Elisabeth erwibt 1609 um 740 fl. das Haus Obere Wörthstraße 20, als Witwe heiratet sie im
Mai 1612 Johann Hieronymus Gebhart. Wegen des Ehebruchs mit ihr wurde am 10. 8.1613 der Theo-
loge Mag. Johann Kilian Spremberger (1573-1619?) als Professor in Altdorf entlassen. - Will, GL II
(1756) S. 596ff.; Waldau, Nürnbergisches Zion (1787) S. 38; Panzer, Portraits (1790fr.) S 155; Will-No-
pitsch GL VI (1805) S. 381 f; Scherer in ADB 20 (1884) S. 707-710; Schottenloher I (1933) Nr. 14952;
Simon, Pfarrerbuch (1965) Nr. 868 (Sohn Benedikt, 1602-1664), Nr. 1360 (Spremberger); Schnabel,
Österreichische Exulanten (1990) S. 207,210 (gleichnamiger Sohn), 686; Kohn, NHb Lorenz; Grieb, PD
(2009). — Zu Kilian Spremberger s. Cornelia Remi, in: Akademie und Universität Altdorf (2011) S.170.
LKAN KV 538 fol. 103 rv (Text); Rötenbeck 488 S. 104; Rötenbeck 166, S. 27;Trechsel S. 952b (Anhang der abgekom-
menen Inschriften).

3087 Johannis 1905 Barbiergesellen-Gemeinschaftsgrab 1610

Querovale Tafel in drei Zeilen (I). Im Rahmen Rollwerk, an den Seiten Spitzohr-Ansen. Angefügt
unter Engelflug eine herzförmig-spitzovale Kartusche (II) mit Voluten- und Perlenbesatz, innen Instru-
mente der Barbierer und Wundärzte: Instrumentenetui mit Schere, Spreizschere, Trepanierschraube,
Schermesser, Pflasterschachtel und Aderlass-Eisen. In der unteren Rollwerkvolute eingehauen Signatur
IW (Jakob Weinmann). — Zweitguß auf Rochus 271, datiert 1620 (Nr. 3538). Abb. 296.
(I) H. 7 B. 29,5 Bu. 1,8 cm. — Kapitalis. — (II) H. 44,5 B. 36,5 cm. — Kapitalis
DER BALBIERERS GESEL„/LEN ALHIE IN GEMEIN / BEGREBNVS.
M.DC.X. // IW
Barbiergesellen-Gemeinschafts-Epitaph. — Zum Handwerk des Barbiers anschaulich Jost Amman/Hans
Sachs (Ständebuch, 1568) Blatt O nj (Der Balbierer. /Jch bin beruffen allenthalbn / Kann machen viel heilsamer
Salbn / Frisch wunden zu heiln mit Gnaden / Dergleich Beinbruch vnd alte Schaden / Frantzosen heyln, den
Staren stechn / Den Brandt loschen vnd Zeen außbrechn / Dergleich Balbiern, Zwagen vnd Schern / Auch Ader-
lässen thu ich gern)
Gugel Johannis S. 93;Trechsel S. 405; Abb. Gerlach/Boesch (1896) Taf. 76,2; Schulz in Thieme-Becker 35 (1942) S. 301
(Jakob Weinmann, irrig Grab 1907); Foto Zahn 36, 16; Zahn, Beiträge (1966) S. 67 u. Anm. 65; Glossner/Hahn (1968)
S. 19f.; Handwerker-Epitaphien (1984) S. 16; Pilz, St. Johannis (1984) S. 80 (ohne die Inschrift); Ilona Götz, Der Barbier.
Gesellenbegräbnis auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg, in: Altnürnberger Landschaft, Mitteilungen 35 (1986)
S. 222-225.

3088 f Johannis 1959 Bauer, Georg u. Anna/Müller, Christoff u. Margaretha 1610

Kleine Schrifttafel, darunter angefügt zwei Schilde mit Wappen. 1736 noch verzeichnet. Text und
Beschreibung nach T.
Georg Bauer, Buchbinder, Anna sein Ehwirtin, vnd ihr beder Leibs Erben Begrebtnus.
Christoff Müller, Permenter, Margaretha sein Ehwirtin vnd ihrer beider Leibs Erben
Begrebtnus, denen Gott allen genedig sein wolle. A(nno) 1610.

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