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Zahn, Peter; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 90 = Münchener Reihe, 16. Band, Nürnberg, Teilband 3,1) (1609-1650) — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.57583#0102
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3135 Rochus 456 Schwäger, Christoffu. Catharina Gräsl ca. 1610

Rechtecktafel in zwölf Zeilen. Im Rahmen Rollwerk, an den Ecken Voluten; darüber zwei kleine
lorbeergerahmte Medaillons mit Wappenallianz. Unten angegossen schalenförmige Konsole mit Akan-
thusdekor, auf der zwei Engel zwischen sich eine Rollwerktartsche mit den Initialen C S im Handels-
zeichen (Nr. 541) halten. Die Sterbedaten als Zeilenbalken freigelassen. Qualitätvolle Arbeit in Art der
Werkstatt von Jakob Weinmann. Abb. 303.
H. 27 B. 49,5 Bu. 1,4 G. 69 cm. — Kapitalis, Anfangsbuchstaben vergrößert.
CHRISTOFFEN SCHWÄGER, CATARINA (• GEBORNE / GRÄSLIN •)
Sein Havsfrav, vnd ihrer baider / erben begrebnvs /
Anno iö <• •> den (.) Starb in gott / dererbar
Christof Schwäger. / Anno iö <• •) den <.) sein
LIEBE HAVS„/FRAV. DENEN GOTT EIN FRÖLICHE AVFERSTEHVNG /
DVRCH CHRISTVM VERLEIHEN WOLLE, AMEN./
HIE RVHE ICH IN DEM STAVB DER ERD / O HERR ERWECKKE
MICH MIT DER HERD / DIE DV STELLST ZV DEINER RECHTEN
HAND / VERLEICH MIR AVCH DAS EWIG VATTERLAND.
Graselin R 166, R 488.
Einordnung nach den Lebensdaten, Ornament und Schrift der Werkgruppe.
Wappen: Schwäger (Schwan auffliegend); Gräsl (Schaf steigend); Zeichen Nr. 541. - Dietz, Familien-
und Wappenregister (2009).
Christoph Schwäger (* Klagenfurt, f 1639 Nbg.), Handelsmann und ehemaliger Ratsbürger in Villach,
als Frühexulant in Nördlingen 1601 eingewandert, in Regensburg 1602, im selben Jahr in Nürnberg,
1604 Bürger; GD 1) (noch in Villach) Margarete Niederlein (Niderlm); GD 2) (Nürnberg) Katharina Gräsl
(Gräßl), wohl aus der gleichnamigen Villacher Exulantenfamilie (siehe Nr. 4044). Christoph Schweiger
(Schwäger?) ist im Bancojahr 1621 mit fast 3500 £1. unter den Gläubigern der Nürnberger Firma Chri-
stoph Fürleger & Nikolaus Helffrich. Beide Söhne aus erster Ehe werden Geistliche. - Will GL III
(1757) S. 620 —622; Panzer, Porträts (1790 ff.) S. 224; Will/Nopitsch VIII (1808) S. 161 f.; Simon, Nürn-
berger Pfarrerbuch (1965) Nr. 1287 u. 1289; Schnabel, Österreichische Exulanten (1992) S. 40, 106, 140,
198, 227; Peters, Handel (1994) S. 453; Grieb, PD (2006); Zahn, Glaubensflüchtlinge (2008) Nr. 3135.
Rötenbeck 166 S. 339; Rötenbeck 489 S. 123; Gugel Rochus S. n; Sammlung von Hausmarken (1868) Nr. 131; Foto
Zahn 82, 52; Foto R. Dietz.

3136 Rochus 347 Senft, Nicolaus u. Catharina ca. 1610
Rechtecktafel, ursprünglich in sieben Zeilen, neu beschrieben die ersten drei auf vertieftem Grund, die
Tilgung der unteren vier erkennbar; im Rahmen Rollwerk, an den vier Ecken Voluten; darüber auf
Gesims pilastergerahmte Blendnische, im Rundbogen Voluten und Rollwerk, innen unter Vollwappen
(ehemaliges Wappenbild und Helmzier getilgt, auf die glatte Fläche das Hexagramm der Bierbrauer
graviert), die betende Familie: der Stifter mit zwei Söhnen (durch erhabene Kreuze) als verstorben
bezeichnet (zwei ursprünglich letzte getilgt), die Ehefrau mit vier Töchtern, die ersten zwei und die
vierte (durch eingehauene Kreuze) als verstorben bezeichnet. Im unteren Rahmen die Signatur I W
(Jakob Weinmann). Vergleichbare Mehrfachgüsse mit datierten Inschriften zwischen 1604 und 1611
sind Nr. 2721,2784, 2810, 2870, 2910, 2940, 2967, und 3158. DieTilgung von Wappenbild und Helmzier,
zweier Söhne in der Familiengruppe und der mindestens vier Zeilen der ursprünglichen Inschrift,
sowie die vertieft angelegten drei Zeilen der neuen Inschrift, läßt darauf schließen, daß Guß, Wappen
und Inschrift ursprünglich für einen anderen Auftraggeber angefertigt worden sind. Abb. 304.
H. 7 (Leerfläche 18) B. 31 Bu. 1,7 G. 58 cm. - Fraktur.
Deß Er:(baren) Nicolaus Senft Weisenbier,,/breyers Frauen Catharina
seiner Ehe,,/wirtin vnd Jhrer Leibs Erben Beg:(räbnis)
Senfft GR.

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