seitlich von gefiederten Engelsköpfen eingefaßte Kartusche (2), dann ein von zwei Pferden gezogener
„Seelenwagen“, auf dem in einer Muschel die Seele des Verstorbenen als Kind und Allegorien mit
Tugend-Symbolen auf Christus im offenen Himmelstor als Erretter vom Tode zufahren. Die Reiterin
auf dem Handpferd hält ein offenes Buch auf dem Schoß, in der Trechsel eine Inschrift zu erkennen
glaubt (II), die jedoch nur auf der linken Seite des Buches einige unzusammenhängende Einzelbuch-
staben darstellt.3) Im Himmel über Wolken die Dreieinigkeit und anbetendes Volk. Im Ornament-
Rahmen unten Vers-Inschrift (III). Darunter angefiigt querovale, von Schneckenwülsten gerahmte
Kartusche (3) mit Inschrift in sechs Zeilen (IV). Um die vier Seiten des Steins ehemals einge-
hauene Vers-Inschrift mit den Initialen P F und dem Datum 1650, von Trechsel 1736 noch gelesen (V).
Zur „Seelenwagen“-Darstellung vgl. auch Nr. 4185 und 4242. Inschrift (I) nach GJ, (V) nachT.
GH. 56 (II) Bu. 0,3 (III) H. 1 Bu. 0,8 (IV) H. 13 B. 26,5 Bu. 1,3 cm. - Messing, Fraktur (III-V), Kapi-
tals (II) erhaben, (V) ehemals in den Stein eingehauen.
I. Mit Simeon fahr ich aus diesem Leben / Da Christus Jesus mir die Himmels Cron
wird geben:')
II. GOTT ALLEIN DIE EER, SEI GEDREI BIS IN DEN DOT SO WILL ICH
DIR DIE KRAN DES L.(ebens reichen) 2)
III. HinlaüfFt die Zeit, der Tod herzu, O Mensch bedenck die ewig Ruh.
IV. Deß Erbarn Peter Friderich / Handelsmans, auch der Erb:(aren) vnd Tu,,/
gentsamen Frauen Elisabetha seiner / Ehelichen Haüßfraüen einer gebornen
/ Klainin, derer vnd Jhrer beeder Leibs / Erben Begräbnüs. Anno 1650
V. Ich wais wol das ich sterben mus / Drum Jch getracht die begrebtnus / Dem ich
mit Weib vnd Kinderlein / Vnd Ewigen Leben beysammen sein. // P 1650 F //
1) nach Apostelgesch. 15, 14; 2) nach Apoc. 2, 10; 3) heute zu erkennen nur: CEIA / CREI / DEIN
Peter Friderich (Friedrich) (* 1609?, 1618?, f 1702), Handelsmann, CD Elisabetha Klein. Genannter
1670 — 1702. Für eines seiner Kinder ist Balthasar Joachim Endter (1649-1719) Pate 1663 (so dessen
Memorial). Portraitstich 1684 im Alter von 75 Jahren. — Panzer, Portraits (1790) S. 68; Roth, Genannte
(1802) S. 136 (1702, aet. 84); StadtAN, GSI 152; Grieb, Buchwesen (2003) Nr. 600; Grieb PD (2009).
Gugel Johannis S. 288;Trechsel S. 746 ff.; Foto Zahn 69,15; Pilz, St. Johannis (1984) S. 101 (beschrieben); (Detail-) Foto
Dietz (2010).
4452 Johannis 575 Hoffman, Martin u. Magdalena Scherl 1650
Querovale, fast runde Kartusche in zehn Zeilen in schmalem, mit Längsnoppen besetztem Rahmen.
Darüber, als eigener Guß, eine von einem geflügelten Engelskopf bedeckte Blendnische im Ohr-
muschelstil, statt der Säulen zwei von Bändern umwickelte Orangenbäumchen mit Früchten, innen
Vollwappen. Die Blendnische wie bei Nr.4125, 4284, 4374 (oben Muschel) und 4440 (oben Engel).
Schrift wohl vom Schreibmeister Ulrich Hofmann (Nr. 4453).
GH. ca. 85 Blendnische ca. 40 H. 45 B. 51 Bu. 3 cm. — Fraktur.
Deß Erbarn vnd / Mannhafften Martin HofF„/mans Würth vnd Gastgebs
Zum / schwartzen Beern am alten Roßmarck, / (Capitain) J) vnter der
löbl:(ichen) BürgerschafFt / alhier vnd der Erb:(aren) vnd Tügentreichen
Frauen Magdalenae seiner Ehew:(irtin) / einer gebornen Scherlin vnd /
Jhrer beeder Erben / Begrebn(nus) / A.(nn)o 1650.
1) Capitain auf nachträglich eingesetzter Platte.
Wappen: Hofman (Mann im Ganzharnisch mit Schwert, in der Linken eine Rose).
Martin Hoffman (f 1661), Wirt und Gastgeber zum Schwarzen Bären, od Magdalena Scherl. — Panzer,
Portraits (1790) S. 108 (Denatus A.o i66i)', Grieb PD (2009). — Das Gasthaus zum Schwarzen Bären
(S 298), Neutorstraße 5, lag zwischen dem Gasthaus „zum Goldenen Schlüssel“ (S 296, Neutor-
straße 3) und dem Gasthof „zum Scheibeisen“ (S 299 u. 300, Neutorstraße 7-9). Ursula, Witwe des
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„Seelenwagen“, auf dem in einer Muschel die Seele des Verstorbenen als Kind und Allegorien mit
Tugend-Symbolen auf Christus im offenen Himmelstor als Erretter vom Tode zufahren. Die Reiterin
auf dem Handpferd hält ein offenes Buch auf dem Schoß, in der Trechsel eine Inschrift zu erkennen
glaubt (II), die jedoch nur auf der linken Seite des Buches einige unzusammenhängende Einzelbuch-
staben darstellt.3) Im Himmel über Wolken die Dreieinigkeit und anbetendes Volk. Im Ornament-
Rahmen unten Vers-Inschrift (III). Darunter angefiigt querovale, von Schneckenwülsten gerahmte
Kartusche (3) mit Inschrift in sechs Zeilen (IV). Um die vier Seiten des Steins ehemals einge-
hauene Vers-Inschrift mit den Initialen P F und dem Datum 1650, von Trechsel 1736 noch gelesen (V).
Zur „Seelenwagen“-Darstellung vgl. auch Nr. 4185 und 4242. Inschrift (I) nach GJ, (V) nachT.
GH. 56 (II) Bu. 0,3 (III) H. 1 Bu. 0,8 (IV) H. 13 B. 26,5 Bu. 1,3 cm. - Messing, Fraktur (III-V), Kapi-
tals (II) erhaben, (V) ehemals in den Stein eingehauen.
I. Mit Simeon fahr ich aus diesem Leben / Da Christus Jesus mir die Himmels Cron
wird geben:')
II. GOTT ALLEIN DIE EER, SEI GEDREI BIS IN DEN DOT SO WILL ICH
DIR DIE KRAN DES L.(ebens reichen) 2)
III. HinlaüfFt die Zeit, der Tod herzu, O Mensch bedenck die ewig Ruh.
IV. Deß Erbarn Peter Friderich / Handelsmans, auch der Erb:(aren) vnd Tu,,/
gentsamen Frauen Elisabetha seiner / Ehelichen Haüßfraüen einer gebornen
/ Klainin, derer vnd Jhrer beeder Leibs / Erben Begräbnüs. Anno 1650
V. Ich wais wol das ich sterben mus / Drum Jch getracht die begrebtnus / Dem ich
mit Weib vnd Kinderlein / Vnd Ewigen Leben beysammen sein. // P 1650 F //
1) nach Apostelgesch. 15, 14; 2) nach Apoc. 2, 10; 3) heute zu erkennen nur: CEIA / CREI / DEIN
Peter Friderich (Friedrich) (* 1609?, 1618?, f 1702), Handelsmann, CD Elisabetha Klein. Genannter
1670 — 1702. Für eines seiner Kinder ist Balthasar Joachim Endter (1649-1719) Pate 1663 (so dessen
Memorial). Portraitstich 1684 im Alter von 75 Jahren. — Panzer, Portraits (1790) S. 68; Roth, Genannte
(1802) S. 136 (1702, aet. 84); StadtAN, GSI 152; Grieb, Buchwesen (2003) Nr. 600; Grieb PD (2009).
Gugel Johannis S. 288;Trechsel S. 746 ff.; Foto Zahn 69,15; Pilz, St. Johannis (1984) S. 101 (beschrieben); (Detail-) Foto
Dietz (2010).
4452 Johannis 575 Hoffman, Martin u. Magdalena Scherl 1650
Querovale, fast runde Kartusche in zehn Zeilen in schmalem, mit Längsnoppen besetztem Rahmen.
Darüber, als eigener Guß, eine von einem geflügelten Engelskopf bedeckte Blendnische im Ohr-
muschelstil, statt der Säulen zwei von Bändern umwickelte Orangenbäumchen mit Früchten, innen
Vollwappen. Die Blendnische wie bei Nr.4125, 4284, 4374 (oben Muschel) und 4440 (oben Engel).
Schrift wohl vom Schreibmeister Ulrich Hofmann (Nr. 4453).
GH. ca. 85 Blendnische ca. 40 H. 45 B. 51 Bu. 3 cm. — Fraktur.
Deß Erbarn vnd / Mannhafften Martin HofF„/mans Würth vnd Gastgebs
Zum / schwartzen Beern am alten Roßmarck, / (Capitain) J) vnter der
löbl:(ichen) BürgerschafFt / alhier vnd der Erb:(aren) vnd Tügentreichen
Frauen Magdalenae seiner Ehew:(irtin) / einer gebornen Scherlin vnd /
Jhrer beeder Erben / Begrebn(nus) / A.(nn)o 1650.
1) Capitain auf nachträglich eingesetzter Platte.
Wappen: Hofman (Mann im Ganzharnisch mit Schwert, in der Linken eine Rose).
Martin Hoffman (f 1661), Wirt und Gastgeber zum Schwarzen Bären, od Magdalena Scherl. — Panzer,
Portraits (1790) S. 108 (Denatus A.o i66i)', Grieb PD (2009). — Das Gasthaus zum Schwarzen Bären
(S 298), Neutorstraße 5, lag zwischen dem Gasthaus „zum Goldenen Schlüssel“ (S 296, Neutor-
straße 3) und dem Gasthof „zum Scheibeisen“ (S 299 u. 300, Neutorstraße 7-9). Ursula, Witwe des
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