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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0157
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III 3 Kirchenordnung von 1528

oder teutsch, wie es an jedem ort am gelegenste und
gebreuchlichsten sein will, als: Ego sum resurrectio
et vita, item: Media vita; item: Si enim credimus
etc. Es soll auch der briester darbei, wo volk ist, das
zuhöret, sagen: Der heilig Paulus leret uns, wir sol-
len nicht traurig sein etc. [1. Thess. 4, 13], und Chri-
stus spricht: Ich bin die auferstehung etc. [Joh.
11, 25], Und es soll frei sein, solchs zu tun im haus
oder der stat der begrebnus.
Besuchung der kranken.
Item das die ministri, wo sie die kranken zu tro-
sten und besuchen gefordert werden, in allweg, so-
vil immer möglich, nicht sollen abschlagen. Auch aus
christlicher lieb und eigner bewegung, sovil sich im-
mer leiden und fugen will, das auch unberuft zu tun.
[Fremd belehnte Priester.]
Item frembder belehenter briester, auch stift und

closter halben soll ein jeder tail in seinem gepiet gute
christliche besserung furnemen, wie solchs ein jeder
tail nach seiner gelegenheit am basten handhaben
und erhalten kan, damit zwispaltige handlung und
lere in der kirchen, dadurch das volk irre und wider-
wertig gemacht wirt, als vil gesein kan, verhütt und
abgewendt werd.
Superatendenten.
Superatendenten sollen den bevelch haben, das,
wie sie aus dieser visitation und anderen wissent-
lichen bevelhen der obrigkeit ir gemut versteen, das,
wo etwas wider Gottes wort oder solche ir gute ord-
nung geschehe, konten sie das fur sich selbs wenden
und pessern gewißlich, das sie es teten, wo nit, das
sie es an die obrigkeit heßen langen alles mit vor-
behaltner unser bederseits enderung und besserung.

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