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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0509
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V 1 Agendbüchlein Veit Dietrichs 1545

sie mit menschen gesetzen umb und füren die armen
scheflein von dem rechten weg in die irre zur ab-
götterei und verdamnus. Da sie die betrübten ge-
wissen mit des Herrn Christi tod und sterben solten
trösten, füren sies auf eigene werk und der heiligen
fürbit und verdienst. Da sie solten das nachtmal dem
befelh Christi nach recht und ganz geben, stelen sie
wider des Herrn Christi ordnung den kelch. Und in
summa: sie machen aus solchem köstlichen werk
einen schröcklichen greuel. Gottes willen und wort
verachten sie. Die armen seelen verfüren sie und
faren selb auch mit zum Teufel nur umb des schend-
lichen judaspfennig und schelmichten bauchs wil-
len.
Da danket nun ihr, lieben herren und brüder, Gott
von herzen drumb, das ir inen nicht gleich seid und
euer ampt dermaßen ausrichtet, ob es gleich des zeit-
lichen halb müheselig gnug zugehet, das es doch für
Got und allen seinen engeln und heiligen ein köst-
liches werk heist und in ewigkeit bleibt!
Zu solchem hab ich mit diser geringen arbeit, so
mir von meiner oberkeit erstlich aufgelegt, gern wöl-
len helfen, auf das, wo es etlichen an büchern oder
verstand mangelt, sie gewissen und gründlichen
unterricht der lehr und des ganzen ambts in solchem
agendbüchlein auf das kürzest und einfeltigest ver-
zeichnet finden. Der almechtige Got gebe durch sei-
nen Heiligen Geist umb seines lieben Sons willen uns
allen sein gnad, das wir solches köstlichen werkes
gute achtung haben, treulich und fleißig mit umb-
gehen, mit uns bringen vil zum erkentnus Gotes und
ewigen leben! Amen. Amen.
Vitus Dietrich, prediger
in der sebalder pfarrkirch zu Nürnberg.
Register oder inhalt der agenden.
Seite
1. Ursach, warumb die bepstische meß ab-
geschaffet. 491
2. Ordnung der messen, wo schulen sind. 495
a-a Fehlt 1543 I.
b 1543 I:9. c 1543:10.
d 1543 I: 11; II. und 1544: 13 (im Text aber tat-
sächlich beidemale 12!).
e 1543 I: 11; 1543 II und 1544: 12 (im Text aber
beidemale tatsächlich 13!).
f-f Fehlt 1543 I und II.

3. Collecten und teutsche gebet, so man zur
meß und sonst singen oder lesen soll. 495
4. Ordnung der messen, wo nit schulen sind. 500
5. Wie man es halten sol,wo an sontagen oder
feiertagen nit communicanten sind. 503
6. Wie manesanwerktagenhaltensoll, so das
volk in die kirch kombt zum wort Gottes 503
7. Wie man dievespersolhaltenansontagen. 504

a9. Wie man es halten soll, so ein kind jach-
taufet ist.a 506
10. b Wie man das sacrament bei den kranken
reichen und sie unterrichten sol. 508
11. c Wie man die kranken trösten sol. 510
12. d Von etlichen fellen, die sich des sacra-
ments halb zutragen bei den kranken. 520
13. e Wie man bei sterbenden leuten handlen
sol. 522
f14. Von dem bann, wie und wider wen man
in brauchen soll.f 522
15. g Wie man es mit dem begrebnus halten sol. 528
16. h Von der beicht. 528
17. i Wie man gefangene und zum tod ver-
urteilte unterrichten und trösten soll. 531
18.k Wie man eeleut einleiten soll. 537
19.l Was man für feirtag außerhalb dem sontag
durchs jar halten soll. 537
20.m Die fürnembsten stück christlicher lehr,
I.a)
in welchen die kirchen diener sonderhch
wol soUen unterrichtet sein. 539

Kurze, aber grundliche ursach, warumb
Die meß (R: Was man von der meß im babstumb
gehalten hab.), wie mans im babstumb noch helt,
sonder allenthalben bei den christen ab-
geschaffet und nach Christus befelh das
abentmal recht soll angericbtet werden.
e 1543 I 13; 1543 II: 14.
h 1543 I: 14; 1543 II: 15.
491
h 1543 I: 14; 1543 II: 15.
i 1543 I: 15; 1543 II: 16.
k 1543 I: 16; 1543 II: 17.
i 1543 I: 17; 1543 II: 18.
m 1543 I: 18; 1543 II: 19.
a 1543 I: fehlen alle Randbemerkungen.

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