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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0515
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V 1 Agendbüchlein Veit Dietrichs 1545

erwecken und cunsre leibc dort mit Christo ewig
lebendig machen durch die kraft der auferstehung
deines Suns und unsers Herren Jesu Christi, der etc.
Von der himelfart.
O almechtiger Gott, wir bitten dich, verleihe... [S.
192],
Herr Gott himlischer Vater. Wir bitten dich, du wöl-
lest uns der himelfart deines Suns gnedig lassen ge-
nießen und umb seintwillen uns allerlei geistliche
gaben widerfaren lassen, auf das wir im glauben
immerdar zunemen und nach diesem leben bei dir
ewig bleiben mögen. Durch denselben deinen Sun
und unsern Herrn Jesum Christum etc.
Pfingsten.
O Gott, der du die herzen... [S. 193].
dHerr Got himlischer Vater. Wir bitten dich, du wöl-
lest deinen Heiligen Geist in unsere herzen geben
und uns e[in] deiner gnade ewig erhalten und in aller
anfechtung gnedig behüten, auf das wir durch hilf
deines Geistes in deinem willen wandeln und in aller
not uns deiner güte trösten mögen, durch Jesum
Christum unsern Herrnd.
Trifeltigkeit.
O ahmechtiger, ewiger Gott, der du uns,... [S. 193].
Von den engeln.
Herr Gott, himlischer Vater, der du deine engel
zum schutz und schirm der menschen wider des Teu-
fels tyrannei und der welt bosheit geordnet hast. Wir
bitten dich, du wöllest solchen schutz gnediglich uber
uns erhalten und durch deinen Heiligen Geist hel-
fen, das dein will bei uns menschen auf erden wie
im himel von deinen engeln geschehe, auf das wir
hie nach deinem willen leben und dort ewiglich dich
mögen loben. Durch Christum deinen Sun und un-
sern Herren etc.
Das Gottes reich kumme.
O Gott, du beschützer aller der, die in dich... [S. 193].
c-c Fehlt 1543 I.
d-d Diese Kollekte fehlt 1543 I.
e—e Vor 1545: in aller gnade (,,in“ fehlt 1545 irrig).
f—f Vor 1545: er

Das Gottes will geschehe.
O Herr. Wir bitten, gib uns alzeit... [S. 193],
Umb regen oder schönes wetter.
Herr Gott, himlischer Vater, der du gütig und barm-
herzig bist und uns durch deinen Sun verheißen hast,
du wöllest dich unser in allerlei not genedig annemen.
Wir bitten dich, sihe nit an unser missetat, sonder
unser not und dein barmherzigkeit und schick ein
gnedigen regen (oder: sonnen), auf das wir durch dein
güte unser teglichs brot haben und dich als ein gne-
digen Gott erkennen und preisen mögen. Durch
Jesum Christum deinen Son und unsern Herren, der
mit dir in einigkeit etc.
Pro pace.
O Gott, du stifter des fridens... [S. 194],
O Gott, von dem alle heilige begirde, ... [S. 194],
Wider den Türken.
Herr Got, himlischer Vater. Wir bekennen alle für
dir, das wir durch unsere missetat und langen un-
gehorsam den Türken und allerlei unglück wol ver-
dienet haben. Aber doch bitten wir dich, du wöllest
umb deines namens willen unser gnediglich verscho-
nen, dem schedlichen feind wehren und dein arme
christenheit wider ihn beschützen, auf das dein wort
im fride weiter ausgepredigt und wir uns draus bes-
sern und in rechtem gehorsam gegen dir wandeln
mögen. Durch Jesum Christum unsern Herren, der
mit dir in einigkeit etc.
Nach dem gebet soll man lesen ein capitel aus den
episteln der aposteln Pauli, Petri oder Johannis etc.
teutsch. Das soll fmanf also anfahen:
Euer liebe verneme mit fleiß das erst capitel der epi-
stel des heiligen Pauli zu den Römern geschriben
und am ende also beschließen:
Das ist das erst capitel der epistel zu den Römern
des heiligen Pauli.
Nach der epistel mag er gseiner gelegenheit nach
widerumb lesen, was im zu seinem ambt am dienst-
g—g 1543 I: Ein alleluja mit seinem vers lateinisch
oder ein gradual, aus der heiligen schrift genum-
men. Dasselbig mögen auch die schuler lateinisch.

32 Sehling, Bd.XI, Franken

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