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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0519
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V 1 Agendbüchlein Veit Dietrichs 1545

und in keiner versuchung sinken lassen, sonder von
allem ubel, es sei leiblich oder geistlich, durch reine
leer und festen glauben gnediglich erlösen. Amen.
Solches alles zu erwerben, sprecht aus rechtem glau-
ben:
Vater unser..., sonder erlöse uns von ubel; dann
dein ist das reich, die kraft und die herrligkeit in
ewigkeit. Amen.
Die artikel unsers glaubens.
Ich glaub in Gott, Vater almechtigen, schöpfer
himels und der erden, und in Jesum Christum, sei-
nen einigen Sun, unsern Herrn, der empfangen ist
von dem Heiligen Geist, geborn aus Maria der junk-
frauen, gelitten hat unter Pontio Pilato, gecreuziget,
gestorben und begraben, ist nidergefaren zur helle,
am dritten tag wider auferstanden von den toten,
aufgefaren gen himel, sitzet zur rechten hand Got-
tes des almechtigen Vaters, von dannen er zukünftig
ist, zu richten die lebendigen und die toten. Ich
glaub in den Heiligen Geist, ein heilige christliche
kirchen, gemeinschaft der heiligen, vergebung der
sünden, auferstehung des fleisches und ein ewiges
leben. Amen.
Die heiligen zehn gebot Gottes.
Das erst.
Ich bin der Herr dein Gott. Du solt nicht andere
götter neben mir haben.
Das ander.
Du solt den namen des Herren deines Gottes nicht
vergeblich füren; denn der Herr wird den nicht un-
schuldig halten, der seinen namen vergeblich füret.
Das dritt.
Gedenk des sabbats, das du in heiligest!
Das viert.
Du solt deinen vater und deine muter ehren, auf
das du lang lebest im lande, das dir der Herr dein
Gott geben wird.

f-f Vor 1545: + der schlüssel

Das fünft.
Du solt nicht töten.
Das sechst.
Du solt nicht ehebrechen.
Das siebent.
Du solt nicht stelen.
Das acht.
Du solt kein falsch zeugnus geben wider deinen
nechsten.
Das neunt.
Du solt dich nicht lassen gelusten deines nechsten
haus.
Das zehent.
Du solt dich nit lassen gelusten deines nechsten
weibs noch seines knechts noch seiner magd noch
seines ochsen noch seines esels noch alles, was dein
nechster hat.
Die wort des Herrn Christi von der tauf.
Gehet hin und leret alle völker und tauft sie im
namen des Vaters, und des Suns und des Heiligen
Geistes! Wer da glaubt und getauft wird, der wird
selig werden; wer aber nit glaubt, wirt verdampt
werden.
Die wort des Herrn Christi vom beruf und ambt
des worts und fden schlüsselnf.
Der Herr Jesus blies seine jünger an und sprach
zu inen: Nembt hin den Heiligen Geist! Welchen ir
die sünd vergebt, den sind sie vergeben, und wel-
chen ir sie behaltet, den sind sie behalten.
Die wort des Herrn Christi von dem abentmal.
Unser Herr Jesus in der nacht, da er verraten
ward, nam er das brot, danket und brachs und gabs
seinen jüngern und sprach: Nembt hin und esset!
Das ist mein leib, der für euch gegeben wird. Solchs

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