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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0637
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Literatur außer den bei der Einführung bereits genannten Titeln:
M. Beck, Chronik der Stadt Schweinfurt. 2 Bde., Schweinfurt 1836. 1841; Johannes Sutelius. Schweinfurt
1842; Geschichten und Biographien. Schweinfurt 1836. - Fr. Beyschlag, Zur Lebensgeschichte des Schweinfurter
Reformators J. Sutelius, in: ZbKG 2 (1927) 91-99. - KDB = Die Kunstdenkmäler Bayerns. Stadt und Bezirks-
amt Schweinfurt. München 1917. - H. Kreßel, Die reformatorische Kirchenordnung der Reichsstadt Schweinfurt,
in: Evang. Gemeindeblatt für Schweinfurt und Dekanatsbezirk 8 (1932) Nr. 26. - Mühlich und Hahn, Die Chro-
niken der Stadt Schweinfurt. Schweinfurt 1817. - S. Schöffel, Die Kirchenhoheit der Reichsstadt Schweinfurt.
Leipzig 1918 ( = QFbKG 3). - Chr. H. Sixt, Hermann Heinrich Frey, Superintendent in Schweinfurt. Nürnberg
1870. - J.M. Sixt, Reformationsgeschichte der Stadt Schweinfurt. Schweinfurt 1794. — Fr. Stein, Monumenta
Swinfordensia. Schweinfurt 1875; Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt. 3 Bde., Schweinfurt 1900. — P. Tschak-
kert, Magister Johann Sutel, in: Zeitschrift für niedersächsische Kirchengeschichte 2 (1897) 1-140 (auch Sonder-
druck); Sutel, in: RE 19, 176f. - Waldenmaier 83f. - Fr.Weber, Geschichte der fränkischen Reichsdörfer Gochs-
heim und Sennfeld. Aschaffenburg 1913.
Archive: Schweinfurt, Stadtarchiv.

Schweinfurt
Erst als die letzte der fränkischen Reichsstädte konnte sich die Reichsstadt Schweinfurt der evan-
gelischen Bewegung voll anschließen. Das lag nicht an mangelndem Verständnis, sondern an ihrer Lage
innerhalb des Hochstifts Würzburg und an einem Mangel ihrer politischen Selbständigkeit. Sie besaß
bis zum Jahr 1568 noch nicht das Recht, einen ihrer Bürger als kaiserlichen Vogt zu bestellen, sondern
mußte einen Reichsstand dazu wählen. Als solcher war seit 1463 der jeweilige Landgraf von Henne-
berg tätig. Zu ihm hatte sie sich außerdem in ein Schutz- und Schirmverhältnis begeben. Kirchlich lag
Schweinfurt innerhalb der Diözese Würzburg. Für starkes religiöses Leben in der Stadt zeugt der
in der Mitte des 14.Jahrhunderts durchgeführte Neubau der großartigen Johanniskirche.An geistlichen
Körperschaften gab es in Schweinfurt vor allem ein Spital ,,Zum Heiligen Geist“ und ein Karmeliter-
kloster. Die Pfarrei war in der Hand des Chorherrnstifts Haug in Würzburg, schon aus der Zeit, als
die Pfarrkirche des königlichen Ortes Schweinfurt vor der Anlage der jetzigen Stadt auf dem Kilians-
berg stand1. Eine besondere, etwa dem Patronat der Stadt unterstehende Predigerstelle bestand in Schwein-
furt nicht.
Evangelische Stimmung aber war schon lange in Schweinfurt lebendig. Schon 1522 konnte der Ritter
Adam von Schaumburg seinen ,,Laienspiegel“ ihrem Bürgermeister Holloch als einem Anhänger der
,,wahren, unzerstörlichen, ewig bleibenden evangelischen Lehre“ widmen. 1523 wurde in der Pfarr-
1 Schöffel 79. 95ff.

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