Literatur außer der in der allgemeinen Einleitung angegebenen Titel:
A. Ph. Brück, Notizen zur Reformationsgeschichte der Grafschaft Rieneck, in: Würzburger Diözesangeschichts-
blätter 16)17 (1954)55) 368ff. — [Friedr.] Fuchs, Die Einführung der Reformation in Lohr am Main und der Re-
formator Lohrs,in: Stimmen der Heimat 5 (Lohr 1929)Nr. 12; Das Wirken des Reformators Joh. Konr. Ulmer in
Lohr a. M. 1544-1566, in: Stimmen der Heimat 7 (1931) Nr. 12 ( = Lohrer Zeitung vom 31. Nov. 1931); Die evan-
gelische Gemeinde Lohr in Vergangenheit und Gegenwart. Lohr a.M. 1958. - Gg. Höfling, Beschreibung der Stadt
Lohr a.M. Lohr 1835. - Kallenbach, Die Grafen von Loon und Rieneck, in: Archiv des Historischen Vereins von
Unterfranken und Aschaffenburg 19 III (1868) 79—130. — Pl[itt], Die evangelische Kirche in Lohr, in: Zeitschrift
für Protestantismus und Kirche 58 (1869) 137—167. - Jak. Schmidt, Die katholische Restauration in den ehe•
maligen kurmainzischen Herrschaften Königstein und Rieneck (= Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens
Geschichte des deutschen Volkes III 1). Freiburg 1903. - Wolfg. Schornbaum 178ff. - Alfons Schott, Als Lohr
evangelisch war, in: Heiliges Franken (Beilage zum Würzburger katholischen Sonntagsblatt 5 (1957) Nr. 10. 11; 6
(1958) Nr. 1. — Jos. Schott, Die Lohrer Geistlichen der Reformationszeit, in: Mitteilungsblatt des Landrates Lohr
für die... Bürgermeister... 1945 Nr. 14 und 15; Beiträge zur Reformationsgeschichte der Grafschaft Rieneck, in:
Heimatland (Beilagezur Lohrer Zeitung 9(1950) — 19(1960). — Simon, EKGB 240. 266. 373f.-Friedr. Stein, Die
ältesten Verhältnisse der Stadt Lohr, in: Archiv des hist.Vereins von Unterfranken ... 19 I (1866) 204-211; Ge-
schichte der Stadt Lohr ... Lohr 1898; Geschichte Frankens 1, 229. 321. 363. 405; 2, 342. 450.-M. Wieland, Bei-
träge zur Geschichte der Grafen, Grafschaft, Burg und Stadt Rieneck, in: Archiv des Hist. Vereins von Unterfran-
ken... 20 (1869) 61-368. -
Archive: Lohr am Main, Katholisches Pfarramt. — Schaffhausen Staatsarchiv.
Die Grafschaft Rieneck lag im westlichen Spessart, wo Sinn und Lohr in den Main münden. Ent-
standen war sie aus der Reichsvogtei über die dortige Zent. Sie war seit um 1115 im Besitz einer aus der
Gegend von Lüttich gekommenen Familie. Die Hoheitsrechte waren aber dadurch beschränkt, daß an
ihnen auch das Kurerzstift Mainz und die Grafschaft Hanau beteiligt waren. Kirchlich gehörte nur der
Teil um Rieneck, wo die Grafen aber nicht das Patronatsrecht besaßen, zur Diözese Würzburg. Alles
übrige stand unter Mainz. In der Reformationszeit regierte dort der 1504 geborene Graf Philipp. Er
war mit einer Tochter Eberhards von Erbach1 verheiratet. Wenn sich auch Eberhard sehr früh der Re-
formation zuwandte, so ist doch nicht sicher, daß Philipp von dort entscheidend beeinflußt wurde. Er
ließ sich nämlich 1524 auf der Tagung der fränkischen weltlichen Stände in Windsheim durch Graf
Georg von Wertheim vertreten, während sich sein Schwiegervater überhaupt nicht beteiligte. Von einer
reformatorischen Haltung ist dann weiter allerdings nichts zu spüren, was zweifellos durch das Ver-
hältnis zu Kurmainz und durch zahlreiche Verwandtschaft mit geistlichen Herrn bedingt war. 1543
1 Simon Gg., Geschichte der Dynasten ... zu Erbach. Frankfurt a. M. 1858. 78.
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A. Ph. Brück, Notizen zur Reformationsgeschichte der Grafschaft Rieneck, in: Würzburger Diözesangeschichts-
blätter 16)17 (1954)55) 368ff. — [Friedr.] Fuchs, Die Einführung der Reformation in Lohr am Main und der Re-
formator Lohrs,in: Stimmen der Heimat 5 (Lohr 1929)Nr. 12; Das Wirken des Reformators Joh. Konr. Ulmer in
Lohr a. M. 1544-1566, in: Stimmen der Heimat 7 (1931) Nr. 12 ( = Lohrer Zeitung vom 31. Nov. 1931); Die evan-
gelische Gemeinde Lohr in Vergangenheit und Gegenwart. Lohr a.M. 1958. - Gg. Höfling, Beschreibung der Stadt
Lohr a.M. Lohr 1835. - Kallenbach, Die Grafen von Loon und Rieneck, in: Archiv des Historischen Vereins von
Unterfranken und Aschaffenburg 19 III (1868) 79—130. — Pl[itt], Die evangelische Kirche in Lohr, in: Zeitschrift
für Protestantismus und Kirche 58 (1869) 137—167. - Jak. Schmidt, Die katholische Restauration in den ehe•
maligen kurmainzischen Herrschaften Königstein und Rieneck (= Erläuterungen und Ergänzungen zu Janssens
Geschichte des deutschen Volkes III 1). Freiburg 1903. - Wolfg. Schornbaum 178ff. - Alfons Schott, Als Lohr
evangelisch war, in: Heiliges Franken (Beilage zum Würzburger katholischen Sonntagsblatt 5 (1957) Nr. 10. 11; 6
(1958) Nr. 1. — Jos. Schott, Die Lohrer Geistlichen der Reformationszeit, in: Mitteilungsblatt des Landrates Lohr
für die... Bürgermeister... 1945 Nr. 14 und 15; Beiträge zur Reformationsgeschichte der Grafschaft Rieneck, in:
Heimatland (Beilagezur Lohrer Zeitung 9(1950) — 19(1960). — Simon, EKGB 240. 266. 373f.-Friedr. Stein, Die
ältesten Verhältnisse der Stadt Lohr, in: Archiv des hist.Vereins von Unterfranken ... 19 I (1866) 204-211; Ge-
schichte der Stadt Lohr ... Lohr 1898; Geschichte Frankens 1, 229. 321. 363. 405; 2, 342. 450.-M. Wieland, Bei-
träge zur Geschichte der Grafen, Grafschaft, Burg und Stadt Rieneck, in: Archiv des Hist. Vereins von Unterfran-
ken... 20 (1869) 61-368. -
Archive: Lohr am Main, Katholisches Pfarramt. — Schaffhausen Staatsarchiv.
Die Grafschaft Rieneck lag im westlichen Spessart, wo Sinn und Lohr in den Main münden. Ent-
standen war sie aus der Reichsvogtei über die dortige Zent. Sie war seit um 1115 im Besitz einer aus der
Gegend von Lüttich gekommenen Familie. Die Hoheitsrechte waren aber dadurch beschränkt, daß an
ihnen auch das Kurerzstift Mainz und die Grafschaft Hanau beteiligt waren. Kirchlich gehörte nur der
Teil um Rieneck, wo die Grafen aber nicht das Patronatsrecht besaßen, zur Diözese Würzburg. Alles
übrige stand unter Mainz. In der Reformationszeit regierte dort der 1504 geborene Graf Philipp. Er
war mit einer Tochter Eberhards von Erbach1 verheiratet. Wenn sich auch Eberhard sehr früh der Re-
formation zuwandte, so ist doch nicht sicher, daß Philipp von dort entscheidend beeinflußt wurde. Er
ließ sich nämlich 1524 auf der Tagung der fränkischen weltlichen Stände in Windsheim durch Graf
Georg von Wertheim vertreten, während sich sein Schwiegervater überhaupt nicht beteiligte. Von einer
reformatorischen Haltung ist dann weiter allerdings nichts zu spüren, was zweifellos durch das Ver-
hältnis zu Kurmainz und durch zahlreiche Verwandtschaft mit geistlichen Herrn bedingt war. 1543
1 Simon Gg., Geschichte der Dynasten ... zu Erbach. Frankfurt a. M. 1858. 78.
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